Microsoft: Keine Angst vorm Allzeithoch
Microsoft hat im Schlussquartal 2016/17 einen kräftigen Gewinnsprung hingelegt. Unter dem Strich verdiente der Softwareriese mit 6,5 Mrd. Dollar doppelt so viel wie ein Jahr zuvor.
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Der Umsatz kletterte um 13 Prozent auf 23,3 Mrd. Dollar. Die Erwartungen wurden damit übertroffen. Ein Faktor für das Umsatzwachstum war die Ende 2016 vollzogene Integration Karriere-Netzwerks Linkedin. Der Zukauf steuerte 1,1 Mrd. Dollar zu den Erlösen bei. Zentraler Wachstumstreiber war aber wieder einmal das Cloud-Geschäft um Software und Infrastruktur. Hier zogen die Einnahmen um elf Prozent auf 7,43 Mrd. Dollar an. Das operative Ergebnis des Bereichs erhöhte sich gar um rund 15 Prozent auf 2,5 Mrd. Dollar. Die Erlöse der Cloud-Plattform Azure, auf der Unternehmen ihre Websites, Apps und Daten verwalten können, wurden dabei fast verdoppelt - sie wächst damit deutlich schneller als Amazons Angebot. Auch an den Windows-Erlösen gibt es wenig zu mäkeln. Hier schaffte Microsoft ein Plus von zwei Prozent. Allerdings hat die Bilanz auch ein paar Schönheitsfehler: So ging der Umsatz der Computer-Sparte wegen dem weit-gehenden Ausstieg aus dem Smartphone-Geschäft um 1,5 Prozent zurück, die Erlöse mit Tablets der Microsoft-Marke Surface sanken um zwei Prozent. Und beim Umsatz mit Geräten der Xbox-Spielekonsole musste der Konzern wegen gesunkener Stückzahlen und Preissenkungen sogar einen Rückgang von 29 Prozent hinnehmen. Zudem fiel der Ausblick etwas schwächer aus als erhofft. Microsoft erwartet für das laufenden Quartal einen Umsatz von 23,6 bis 24,3 Mrd. Dollar. Das Wachstum würde damit etwas nachlassen. Dennoch: Der Umbau vom "Computer-Dino" zur Cloud-Company macht sich zunehmend bezahlt. Dank des Einstiegs in das Zukunftsgeschäft schafft es Microsoft nicht nur die "Schwächen" in den alten Geschäftsbereichen mehr als auszugleichen. Der "Umzug" vieler Produkte in die Cloud hat dem Unternehmen zudem neue Wachstums- und der Börse neue Kursperspektiven aufgezeigt. Auch Analysten sind davon überzeugt, dass Microsoft künftig mit seinem Cloud-Angebot Erfolg haben werde. "Das ist nicht nur ein einmaliges Quartalswunder", so Kim Forrest von der Fort Pitt Capital Group. Am Ziel sieht sich der Konzern allerdings noch nicht. Als nächstes will Microsoft den Vertrieb umorganisieren, um die inzwischen zahlreichen Cloud-Angebote besser zu vermarkten. Die fundamentalen Perspektiven stimmen also. Und auch aus technischer Sicht spricht mehr für steigende als für fallende Kurse. Die Aktie läuft von einem Rekord zum nächsten. Geht es nach den Analysten von Goldman Sachs (und auch einigen anderen), ist die Party noch lange nicht vorbei. Bereits vor den Zahlen hat die Investmentbank das Kursziel von 78 auf 88 Dollar angehoben und die Ein-stufung auf "Buy" belassen. Das impliziert ein weiteres Aufwärtspotential von rund 19 Prozent. Mit einem Turbo Call lassen sich daraus knapp 80 Prozent machen.
Christian Scheid ist seit rund 18 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist tätig, davon seit circa zehn Jahren als freier Autor. Aktuell schreibt er für mehrere deutschsprachige Fachmagazine und -zeitungen in den Bereichen Aktien und Derivate, darunter Börse Online, Capital, Euro am Sonntag und Zertifikate // Austria. Per 1. Juli 2014 kehrte er zum ZertifikateJournal zurück, wo er bis Ende 2009 schon einmal tätig war und die damalige Österreich-Ausgabe des ZJ verantwortete. Hier können Sie sich zum Gratis-Newsletter anmelden: ZertifikateJournal
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: James Marvin Phelps / Shutterstock.com, ZertifikateJournal, ZertifikateJournal
Nachrichten zu Microsoft Corp.
Analysen zu Microsoft Corp.
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06.01.2025 | Microsoft Buy | Jefferies & Company Inc. | |
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18.12.2024 | Microsoft Buy | UBS AG | |
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19.11.2018 | Microsoft Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
26.09.2018 | Microsoft Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
14.06.2018 | Microsoft Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
13.06.2018 | Microsoft Underperform | Jefferies & Company Inc. |
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