Christian Scheid

iPhone 14 entscheidet

15.09.22 10:50 Uhr

iPhone 14 entscheidet | finanzen.net

Wie immer war auch dieses Mal die Präsentation der neuen iPhones von Apple mit Spannung erwartet worden.

Schließlich sind sie der wichtigste Umsatzbringer des Konzerns. Das macht sich auch im Kurs bemerkbar. "Wir stellen seit Langem fest, dass die Apple-Aktie einem unheimlich vorhersehbaren sai¬sonalen Handelsmuster folgt, wo¬nach sie typischerweise in den Mo¬naten vor der Ankündigung neu¬er iPhones eine Outperformance erzielt", so Bernstein-Ana¬lyst Toni Sacconaghi. Die Aktie stieg demnach in den drei Monaten vor der Vorstellung eines neuen iPhones in 15 von 16 Fällen stärker als der S&P 500 - im Schnitt um 13,9 Prozent. 2022 betrug die Outperformance 11,1 Prozent. Die Erwartungen sollten nicht enttäuscht werden. Apple wartete dieses Mal gleich mit mehreren Neuerungen auf. Zu den Innovationen gehört die Möglichkeit, Notfall-Nach¬rich¬ten per Satellit abzuschicken. Zudem kann bei den teureren Pro-Modellen des iPhone 14 das Display ständig an bleiben. Das schafft zum Beispiel neue Möglichkeiten für Anwendungen auf dem Home¬screen, die Informationen in Echtzeit anzeigen - etwa Live-Stände bei Sportereignissen. Die Pro-Geräte bekommen zudem eine ver¬kleinerte Display-Aussparung für Selfie-Kamera und Gesichtserkennung sowie einen 48-Mega¬pixel-Sensor im neuen Kamerasystem, der unter anderem für bessere Bilder bei schwierigen Lichtverhältnissen sorgen soll. Mit Blick auf die weitere Entwicklung der Apple-Aktie kommt es entscheidend darauf an, wie sich die neuen iPhone-Modelle im Weih¬nachtsgeschäft verkaufen wer¬den. Erste Indikationen dazu dürfte es zwischen Ende November und Anfang Dezember geben. Laut Bern¬stein ist der Kurs in der Vergangenheit sechs Monate nach der Produkteinführung im Schnitt um 6,1 Prozent geklettert, wobei sich der Titel in sechs von 15 Fällen schlechter als der Markt entwickelte und acht Mal stärker war. Mit einem klassischen Bonus sind Anleger für beide Szenarien gerüstet. Bei einem Sicherheitspuffer von 23 Prozent sind nach oben alle Chancen offen. Anleger sollten jedoch das Aufgeld von knapp zehn Prozent einkalkulieren (ISIN DE000PD9KUH0).

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Christian Scheid ist seit rund 18 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist tätig, davon seit circa zehn Jahren als freier Autor. Aktuell schreibt er für mehrere deutschsprachige Fachmagazine und -zeitungen in den Bereichen Aktien und Derivate, darunter Börse Online, Capital, Euro am Sonntag und Zertifikate // Austria. Per 1. Juli 2014 kehrte er zum ZertifikateJournal zurück, wo er bis Ende 2009 schon einmal tätig war und die damalige Österreich-Ausgabe des ZJ verantwortete.


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