Der Krisen-Profiteur
Die Umsätze der amerikanischen Einzelhandelsunternehmen sind im September erneut deutlich stärker gestiegen als erwartet, ein gutes Zeichen für die Konjunktur - und auch für Walmart.
Bei Vorlage der Quartalszahlen am 16. November könnte das größte Einzelhandelsunternehmen der USA einmal mehr positiv überraschen. Schon für das zweite Jahresviertel hatte das Unternehmen gut berichtet und sogar die Gesamtjahresprognose angehoben. Während die Erlöse um 5,7 Prozent auf 161,6 Mrd. Dollar gestiegen sind, kletterte der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie um vier Prozent auf 1,84 Dollar. Experten hatten lediglich 1,70 Dollar erwartet. Statt um 3,5 Prozent sollen die Erlöse im Gesamtjahr währungsbereinigt nun um 4,0 bis 4,5 Prozent wachsen. Der Gewinn je Aktie soll zwischen 6,36 und 6,46 Dollar statt zwischen 6,10 und 6,20 Dollar landen. Selbst wenn der US-Konsum, wie von vielen Experten erwartet, in den kommenden Monaten abflauen sollte, müssen das für Walmart nicht zwangsläufig schlechte Voraussetzungen sein. Denn gerade in Krisenzeiten hat sich das Geschäftsmodell mit dem Fokus auf Discount-Preise und damit kostenbewusste Verbraucher bewährt. Zur Zeit der Finanzkrise von 2007 bis 2009 brachte Walmart die Erlöse von 344,8 Mrd. auf 401,2 Mrd. und das Ergebnis je Aktie von 2,92 auf 3,35 Dollar voran. Mit einem Discount-Zertifikat von HVB onemarkets, das gut 20 Prozent günstiger zu haben ist als die Aktie selbst, können auch eher vorsichtige Anleger auf eine Wiederholung der Erfolge setzen. Bei einem Risikopuffer von 12,3 Prozent birgt das Wertpapier im Dezember kom¬men-den Jahres die Chance auf einen Maximalertrag von 10,2 Prozent (ISIN DE000HC8RB14).
Christian Scheid ist seit rund 18 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist tätig, davon seit circa zehn Jahren als freier Autor. Aktuell schreibt er für mehrere deutschsprachige Fachmagazine und -zeitungen in den Bereichen Aktien und Derivate, darunter Börse Online, Capital, Euro am Sonntag und Zertifikate // Austria. Per 1. Juli 2014 kehrte er zum ZertifikateJournal zurück, wo er bis Ende 2009 schon einmal tätig war und die damalige Österreich-Ausgabe des ZJ verantwortete.
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