Tesla, Meta, Amazon - Verwerfungen am Aktienmarkt
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Ist die große Erfolgsstory der FANGMAN-Aktien zuende? So wie einst BRIC scheiterte, verlieren Amazon, Facebook, Google, Netflix oder Microsoft kontinuierlich an Gewicht in Nasdaq und S&P 500.
Dies führt im spekulativen Bereich dazu, dass sehr viele Inline-Optionsscheine vor allem auf die Nasdaq tolle Renditen aufweisen. Auch auf den DAX lässt sich bei zwei Papieren fast 500 Prozent Rendite sehen. So lohnt hohes Risiko und führt zu sehr hohen Renditen mitunter. Wie aber ist die aktuelle Stimmung am Aktienmarkt?
Die aktuelle Fondsmanagerumfrage zeigt deutlich, dass selbst Profis kapituliert hatten - so zumindest Anfang Oktober. "Gut 70 Prozent erwarten eine schwächere globale Konjunktur, einen ähnlichen Pessimismus gab es auch 2008 sowie Anfang 2019 und im März 2020. Die Fondsmanager sind also in Bezug auf Aktien sehr negativ gestimmt", findet Niklas Helmreich vom Multi-Asset-Manager Trive.
Antizyklisch Positionen aufbauen
Stefan Riße von Acatis führt an, dass "bereits Börsenaltmeister André Kostolany Anlegern stets mit auf den Weg gab, dass die Märkte nur zu zehn Prozent auf Fakten reagieren und der Rest Psychologie sei". Wichtig ist es daher, das Spiel aus Gier und Angst zu verstehen. Wenn die Kurse in den Keller rauschen ist es an der Zeit, erste Positionen aufzubauen. "Da niemand das Tief an den Märkten vorhersehen kann, bietet sich ein sukzessiver Einstieg an, der zu einem attraktiven Durchschnittskurs führt", meint Ricardo Evangelista, Senior Analyst bei ActivTrades . "So bleibt zugleich ausreichend Cash in der Hinterhand, um flexibel auf Marktentwicklungen reagieren zu können", ergänzt Evangelista.
Deutsche Aktien günstig
Sollte der DAX zu seinem durchschnittlichen KGV zurückkehren, hätte er für die kommenden Jahre locker 20 bis 30 Prozent Potenzial. "Aktien wie BMW, Mercedes-Benz, Porsche und VW gibt es mit einem 2023er-KGV von unter fünf", zieht Niklas Helmreich von Trive einen fast absurd wirkenden Vergleich. Zurück noch einmal zum Anfang: Für Apple und Microsoft wird ein Faktor von 20 aufgerufen, Amazon gibt es mit einem 30er-KGV, nachdem die jüngsten Zahlen und der Ausblick für einen Kursrutsch sorgten. "Bei Tesla müssen Anleger hingegen rund 40 Jahre warten, bis die Firma den Wert seiner Aktien als Gewinn erwirtschaftet hat", rechnet Jürgen Molnar von RoboMarkets vor. Man sieht also - Tech tut sich durchaus schwer und ist nicht flächendeckend schon spottbillig.
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