Benjamin Feingold-Kolumne

Der große Emittentencheck - Teil 3

08.01.19 13:10 Uhr

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Der große Emittentencheck - Teil 3 | finanzen.net

Im dritten Teil unseres großen Emittentenchecks sind die hinteren Plätze an der Reihe, die allerdings bis auf die Landesbanken ebenfalls reichlich gute Informationen bieten, aber nicht ganz so stark in der Breite sind wie die Emittenten vor ihnen.

Bis auf die Landesbanken sind daher die Noten auch in einem ansprechenden Bereich. Eine 2- hat sich dabei die Citigroup verdient...

Sie bieten auf ihrer Webseite zahlreiche verschiedene Informationen, auch wenn die Häufigkeit und damit die Aktualität etwas zu wünschen übrig lässt. Zu finden sind hier Videos zur charttechnischen Einschätzung von verschiedenen Basiswerten, die in einer Videogalerie gut aufbereitet sind. Ein weiterer Pluspunkt ist das quartalsweise erstellte Citi Investmentbarometer, das die Citigroup in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut forsa erstellt. Dazu werden die Markteinschätzungen von Privatanlegern und professionellen Marktteilnehmern ausgewertet. Auch der Blog auf der Internetseite deckt vielfältige Themen mit unterschiedlichen Autoren ab.

Nützliche Tools und Tabellen

Der Wissensbereich ist auch auf der Internetseite von Goldman Sachs eine lohnenswerte Rubrik. Neben zahlreichen Broschüren zu ganz unterschiedlichen Themen ist eine Korrelationsmatrix und der Rollkalender zu Open-End-Rohstoffzertifikaten sehr nützlich. Auf der Produktseite gab es allerdings Abzüge, weil nicht immer beliebte Basiswerte in den verschiedenen Produktkategorien zu finden sind. Auch die Optik und Haptik wirkt etwas überholt, aber nach Aussagen vom Emittenten sei ein Relaunch in Arbeit. Sehr nützlich ist auch die Tops- und Flops-Tabelle zu DAX-Aktien, Rohstoffen und Währungen.

Hilfreiche Tabellen, die sich aber auf die eigenen Produkte beziehen, bietet die Société Générale an. Hierbei geht es um die meistgeklickten Hebel- und Anlageprodukte sowie die meistgekauften Produkte der Société Générale in Wikifolios. Ein Highlight sind die animierten Videos, die einem die Produkte kurz und gut erklären. Ein spielerisches Element in einer sonst eher nüchtern und funktionell ausgerichteten Seite. Ein Schwachpunkt war die teilweise langsame Kursaktualisierung, die es immer wieder gegeben im Verlauf des Jahres gegeben hat, doch das Problem sei behoben, erklärten die Franzosen. Hervorzuheben ist noch die Turbosuche, die über alles Spielarten eine die Auswah erleichtert.

Gute Preise, aber...

Auf den beiden folgenden Plätzen kommen zwei Emittenten, die durch schnelle Produktemissionen von begehrten Basiswerten aufgefallen sind. Dabei hat Morgan Stanley zahlreiche Basiswerte vorzuweisen, auch zahlreiche deutsche Nebenwerte. Doch nicht nur die Preise und Basiswerte überzeugen, auch in der Breite hat Morgan Stanley einiges zu bieten: auf zahlreiche Werte werden unterschiedliche Produkte angeboten. In der Platzierung wäre daher auch mehr drin gewesen, allerdings ist die Homepage lediglich zum Nachschlagen von Produkten und Dokumentationen geeignet und hat ähnlich schwache Bewertungen bekommen wie die Landesbanken und Sparkassen.

Die UBS hat eine ansprechende Internetseite, kann aber keine Pluspunkte im Vergleich zu anderen Seiten sammeln. Auch der Name "KeyInvest" ist etwas nichtssagend. Die Videorubrik und der Hinweis auf Veranstaltungen ist komplett veraltet. Sehr nützlich ist dagegen das Tool, das einem die Barrierebruch-Wahrscheinlichkeit von entsprechenden Papieren mit einer Barriere ausrechnet. Überzeugt hat die UBS bei der Wahl der Basiswerte, die meist recht aktuell und gefragt waren, so dass Anlegern häufig aktuelle Produkte angeboten werden konnten.

Auch in diesem Jahr fallen die Landesbanken und die Deka beim Check durch. Das Angebot ist vergleichsweise spärlich und auch die Darstellung fällt recht werblich aus. Die Deka-Internetseite ist noch am attraktivsten von den drei Anbietern, allerdings geht es häufig um allgemeine Börsenthemen. Die Seiten laden nicht zum Verweilen ein - ganz im Gegensatz zu den anderen Anbietern.

Benjamin Feingold ist seit mehr als 20 Jahren Börsianer und langjähriger Redakteur bei Börse Online sowie bei der Financial Times Deutschland gewesen. Zusammen mit Daniel Saurenz gründete er 2013 das Investmentportal Feingold Research, das täglich Analysen und Investmentideen zur Börsenentwicklung veröffentlicht.

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