Apple: Zwischen Rekordrausch und steigenden Risiken
Werbemitteilung unseres Partners
finanzen.net GmbH ist für die Inhalte dieses Artikels nicht verantwortlich
Im wichtigen Weihnachtsgeschäft klingelte bei Apple wieder die Kasse. Selbst beim iPhone zeigt der Trend nach einigen Quartalen mit Rückgängen wieder aufwärts. Zudem scheint der Kult-Konzern mit seinen Wearables den Nerv zu treffen. Anleger sollten sich davon aber nicht blenden lassen.
Keine Frage, die Zahlen sind beeindruckend: Im Jahresvergleich kletterte der Umsatz um neun Prozent auf 91,8 Mrd. Dollar. Rund 56 Mrd. Dollar entfielen auf das iPhone-Geschäft. Beim mit wichtigsten Produkt des Konzerns zeichnet sich eine Trendwende ab, das Plus von 7,6 Prozent ist das erste seit mehreren Quartalen.
Dafür sprechen vor allem die Aussichten. Jüngsten Gerüchten zufolge könnte nach vier Jahren der inoffizielle Nachfolger des iPhone SE im März auf den Markt kommen. Demnach starten Apples Ausrüster im Februar mit der Massenproduktion. Auch im weiteren Jahresverlauf dürfte das iPhone im Fokus bleiben: Im September wird erstmals ein 5G-fähiges Modell erwartet.
Wearables wachsen kräftig
Sehr dynamisch entwickelt sich weiterhin das Geschäft mit Wearables. Die Erlöse mit Produkten wie der Apple Watch oder den AirPods-Ohrhörern schnellten um fast 37 Prozent auf etwa zehn Mrd. Dollar nach oben. Erstmals übertraf der Bereich den Umsatz mit Mac-Computern, der bei gut sieben Mrd. Dollar lag. "Positiv ist auch die steigende Bedeutung der breit aufgestellten Dienstleistungs-Sparte zu sehen, im Gegenzug sinkt das konjunkturabhängige Geschäft", erklären die Analysten vom Social Tradinganbieter eToro. Unter dem Strich kletterte der Gewinn von Oktober bis Dezember im Jahresvergleich auf 22,2 Milliarden Dollar von knapp 20 Milliarden Dollar.
Starke Argumente, die eigentlich für weiter steigende Kurse sprechen. Trader kaufen daher den Bull der Societe Generale mit Hebel 5,5 (WKN: SR52T8). Aber die Risiken sollen nicht unerwähnt bleiben. So dominiert beim Ausblick eher Zurückhaltung. Wegen des Coronavirus rechnet Apple mit Turbulenzen bei den Zulieferern. Einige Unternehmen stammten aus der besonders betroffenen Region um die Elf-Millionen-Metropole Wuhan. Die Umsatzprognose für das laufende Jahr wurde daher mit einer ungewöhnlich breiten Spanne von 63 bis 67 Mrd. Dollar ausgegeben. Auch die Bewertung zieht an, die Aktie ist mit dem 27-fachen des Vorjahresgewinns bewertet und damit so hoch wie seit rund zwölf Jahren nicht mehr.
Attraktive Produktalternativen
Im Durchschnitt liegt das Kursziel der Analysten bei 270 Dollar oder 15 Prozent unter dem aktuellen Niveau. Nüchtern betrachtet ist viel positives eingepreist, ein Turbo-Bear wie die WKN GB7NVZ und Hebel 5,5 ist daher zur Absicherung sinnvoll. Alternativ, sehr heiß und ebenfalls leicht absichernd gedacht ist der Inliner SR6F0H. Die erlaubte Spanne reicht von 280 bis 360 Dollar, aktuell steht der Kurs somit in der Mitte. Werden die Grenze bis zum Laufzeitende Mitte Juni nicht berührt, winken 150 Prozent Maximalertrag. Läuft es schlecht und eine der Barrieren wird erreicht, entsteht ein Totalverlust.
Benjamin Feingold ist seit mehr als 20 Jahren Börsianer und langjähriger Redakteur bei Börse Online sowie bei der Financial Times Deutschland gewesen. Zusammen mit Daniel Saurenz gründete er 2013 das Investmentportal Feingold Research, das täglich Analysen und Investmentideen zur Börsenentwicklung veröffentlicht.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.