Mit dem Trend spielen: Wie es geht
Trend-Inline-Optionsscheine: Hält die Hausse an, erwirtschaften diese spekulativen Papiere hohe Renditen. Wenn nicht, droht der Totalverlust. Was Anleger wissen müssen.
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von Gian Hessami, Euro am Sonntag
Der DAX hat mit seinem Allzeithoch von 11.000 Punkten Geschichte geschrieben. Und einiges spricht dafür, dass die Erfolgsstory weitergeht. Der niedrige Ölpreis belebt die Konjunktur, der schwache Euro beflügelt die Geschäfte der exportorientierten Unternehmen und das mickrige Zinsniveau lässt kaum eine andere Investmentmöglichkeit zu als Aktien.
Wenn die Hausse anhält, können mutige Anleger mit Trend-Inline-Optionsscheinen viel Geld verdienen. Wenn nicht, droht jedoch der Totalverlust. Die spekulativen Papiere sind vergleichbar mit klassischen Inlinern: Anleger setzen darauf, dass sich der Basiswert innerhalb eines bestimmten Kurskorridors bewegt. Dabei gibt es eine untere und eine obere Barriere. Wird keine von ihnen bis zum Laufzeitende berührt, erhalten Anleger zehn Euro pro Schein ausgezahlt. Reißt jedoch eine Barriere, ist der Kapitaleinsatz verloren.
Das Besondere an den Trend-Inlinern ist, dass die beiden K.-o.-Schwellen wöchentlich jeweils montags - oder am folgenden Geschäftstag, falls der Montag kein Handelstag ist - um 15 Indexpunkte nach oben verschoben werden. Anleger setzen also darauf, dass der DAX mit der Zeit Stück für Stück nach oben klettert und sich dabei innerhalb des vorgegebenen Korridors bewegt.
Die Société Générale offeriert mehrere Trend-Inliner auf den deutschen Leitindex. Zum Beispiel einen Schein, bei dem die untere Barriere zu Laufzeitbeginn bei 7.500 Punkten und die obere Barriere bei 11.500 Punkten liegt (ISIN: DE000SG7J9E0). Bis Laufzeitende im September 2015 kommt es zu 33 Anpassungen, sodass der Korridor am Ende zwischen 7.995 und 11.995 Zählern liegt.
Sollte der DAX bis dahin zu keinem Zeitpunkt eine der beiden Schwellen verletzen, erhalten Anleger zehn Euro. Bei einem Verkaufskurs von aktuell 4,34 Euro springt im Erfolgsfall eine stattliche Rendite von 130 Prozent (275 Prozent per annum) heraus. Entsprechend groß ist aber auch das Risiko.
Während der Abstand des DAX zur unteren Kursschwelle knapp 32 Prozent beträgt, waren es bis zur oberen Barriere nur knapp fünf Prozent. Falls der Index in den kommenden Tagen also stark nach oben ausschlägt, könnte das Papier auf einen Schlag wertlos werden.
Barrieren laufend überwachen
Wer sich darauf einlässt, sollte - am besten täglich - die beiden Barrieren fest im Blick haben. Aber auch die verbleibende Laufzeit ist wichtig: Je länger der Schein läuft, desto höher ist das Risiko, dass das Ziel verfehlt wird.
Etwas weniger riskant ist deshalb der Trend-Inliner auf den DAX (ISIN: DE 000 SG7 J9G 5), dessen Kurskorridor diese Woche zwischen 7.265 und 11.765 Punkten liegt. Bis zur unteren Schwelle beträgt der Abstand gut 34 Prozent, bis zur oberen Schwelle gut sieben Prozent. Die Laufzeit endet drei Monate früher als beim oben genannten Schein, nämlich im Juni 2015. Es winkt eine Rendite von 36 Prozent (124 Prozent per annum).
Wer statt der dynamischen Barrieren einen festen Korridor bevorzugt, für den eignen sich eher die klassischen Inlinescheine. Beispielsweise ein Papier auf den DAX (DE 000 SG6 U70 1), bei dem der Abstand zur unteren Barriere bei gut 20 Prozent und der Abstand zur oberen Barriere bei circa 31 Prozent liegt. Wenn der Index bis Dezember 2015 weder die 8.400er-Schwelle noch die 14.400er-Marke berührt, werden zehn Euro pro Papier ausgezahlt. Bei einem Kaufpreis von 8,30 Euro ergibt sich somit eine Rendite von 20 Prozent (23,5 Prozent per annum).
Im normalen Marktumfeld ohne extreme Kursschwankungen spielt bei den Hebelprodukten die Zeit für den Anleger - mit abnehmender Restlaufzeit steigt die Gewinnwahrscheinlichkeit. So kann der Kurs eines klassischen Inliners zulegen, ohne dass sich der Basiswert bewegt. Daher liegt es nahe, sich für einen wenig volatilen Basiswert zu entscheiden. Dazu zählt beispielsweise die Aktie der Deutschen Börse, die bei 71 Euro notiert. Die untere Schwelle eines Inliners darauf beträgt 48 Euro, die obere Schwelle 90 Euro (DE 000 SG6 372 3). Geht die Wette bis März 2016 auf, erzielen Anleger mit dem Schein eine Rendite von 28 Prozent (24,20 Prozent per annum).
Für alle Inliner gilt: Sollte der Basiswert einer Barriere bedrohlich nahekommen, könnte sich der Verkauf des Papiers lohnen - um wenigstens den Totalverlust zu vermeiden.
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Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
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25.11.2024 | Deutsche Börse Buy | Warburg Research | |
31.10.2024 | Deutsche Börse Buy | Deutsche Bank AG | |
24.10.2024 | Deutsche Börse Kaufen | DZ BANK | |
23.10.2024 | Deutsche Börse Buy | Deutsche Bank AG |
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10.12.2024 | Deutsche Börse Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
04.11.2024 | Deutsche Börse Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
25.10.2024 | Deutsche Börse Sector Perform | RBC Capital Markets | |
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23.10.2024 | Deutsche Börse Hold | Jefferies & Company Inc. |
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30.07.2020 | Deutsche Börse Sell | Warburg Research | |
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04.12.2019 | Deutsche Börse Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
30.10.2019 | Deutsche Börse Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
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