Autokartell

BMW, Daimler und VW - Kartellvorwürfe bringen Chancen für Anleger mit sich

27.07.17 12:00 Uhr

BMW, Daimler und VW - Kartellvorwürfe bringen Chancen für Anleger mit sich | finanzen.net

In den vergangenen Tagen mussten die Aktionäre der großen deutschen Autobauer einiges wegstecken. Die Gerüchte über ein mögliches Autokartell schickten die Anteilsscheine der Premium-Hersteller auf Tauchstation. Nun eröffnen sich Chancen für mutige Spekulanten.

Werte in diesem Artikel

In keiner anderen Volkswirtschaft hat die Automobilbranche solch einen hohen Stellenwert wie in Deutschland. "Made in Germany" verbinden Konsumenten weltweit mit hervorragender Qualität und Präzision, vor allem im Automobilsektor. Dieses hervorragende Image steht nun auf der Kippe, die aktuellen Kartellvorwürfe machen den deutschen Autobauern schwer zu schaffen. Am Wochenende wurden Vorwürfe öffentlich, wonach sich die Autohersteller zu einem Kartell zusammengeschlossen haben, um gemeinsame Abgas-Tricksereien durchzuführen. Die noch unbestätigten Gerüchte belasten die Automobilwerte in den zurückliegenden Handelstagen zusehends. Diese negative Entwicklung bekam ebenso der DAX zu spüren, in dem Werte aus dem Automobilsektor wie Daimler, Volkswagen, BMW und Continental prominent vertreten sind.

Image-Schaden

Ob die aktuellen Kursrücksetzer angesichts der noch unbestätigten Vorwürfe gerechtfertigt sind, ist zu bezweifeln. Jedoch ist es zum jetzigen Zeitpunkt schwer abzuschätzen, welche genauen Folgen für die Branche entstehen. Ob sich die Vorwürfe bestätigen oder in Luft auflösen, werden die kommenden Wochen zeigen. Klar ist jedoch schon jetzt: Die neuen Kartellvorwürfe haben zu einem erheblichen Image-Schaden der drei Konzerne geführt.

Verlockendes KGV

Bei einem Blick auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis fällt auf, dass die Autowerte auf dem jetzigen Niveau im Vergleich zu anderen DAX-Titeln sehr günstig bewertet sind. So bringt es VW auf ein KGV von 5,7, BMW auf 7,4 und Daimler auf 6,6. Diese relativ günstigen Bewertungen drücken das extreme Misstrauen der Marktteilnehmer gegenüber den Herstellern aus. Ein Vertrauensschwund, der gerade auch bei internationalen Investoren erkennbar ist.

Analysten bleiben optimistisch

Laut Experten könnte sich der Schaden - sollte sich der Kartellverdacht gegenüber den Deutschen Premium-Herstellern erhärten - auf über 10 Milliarden Euro belaufen. Nichtdestotrotz bestätigen einige Experten ihre sportlichen Kursziele für die Automobilwerte. So empfahlen die Analysten der BNP Paribas, equinet AG und Warburg Research die BMW-Aktie schon vergangenen Dienstag zum Kauf und ermittelten Kursziele von 97, 98 und 107 Euro. Einige weitere Kaufempfehlungen wurden in den vergangenen Tagen auch VW und Daimler zuteil. So sieht der Analyst der Investmentbank equinet das Kursziel der Daimler-Aktie trotz den Gerüchten zum Autokartell bei 84 Euro. Nach dieser sehr optimistischen Einschätzung hätte die Aktie nun ein Erholungspotenzial von fast 40 Prozent. Ähnlich positiv schätzt Stuart Pearson, Analyst der französischen Investmentbank BNP Paribas die weitere Entwicklung der Volkswagen-Aktie ein. Mit seinem Kursziel von 170 Euro traut der den Anteilsscheinen aus Wolfsburg nun eine Steigerung von über 25 Prozent zu.

Investoren, die an eine bevorstehende Erholung oder gar eine Erholungsrally der deutschen Autobauer glauben, können mit dem gezielten Einsatz eines Derivats auf höhere Aktienkurse spekulieren. Mit einem Faktor-Zertifikat 6x Long auf VW, BMW oder Daimler können Anleger bei steigenden Kursen überproportional mitverdienen. Sollten sich die Gerüchte zu den Kartellvorwürfen nicht bewahrheiten, könnten die Aktienkurse innerhalb kürzester Zeit wieder sprunghaft ansteigen. Klettert beispielsweise der Daimler-Aktienkurs von 61,00 Euro auf 64,00 Euro, erzielt der direkte Aktionär einen Zuwachs von 3,00 Euro pro Aktie, was einer Performance von knapp fünf Prozent gleichkommt. Mit einer Investition in das sechsfach gehebelte Faktor-Zertifikat hätte der Anleger dabei jedoch eine Rendite von rund 30 Prozent einstreichen können.

Hinweis für Anleger

Das angeführte Beispiel stellt keine Produkt-/ oder Anlageempfehlung dar. Zertifikate beinhalten ein fortwährendes Emittentenrisiko. Bei einer Investition ist stets ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich.

Pierre Bonnet /Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Maryna Pleshkun / Shutterstock.com, INSAGO / Shutterstock.com

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