Gagfah: Aktienflut schwächt Kurs

von Wolfgang Raum, ZertifikateJournal

Rund 20 Millionen Anteilscheine will die bisherige Mehrheitsaktionärin, die US-amerikanische Finanzierungsgesellschaft Fortress, über den Markt abgeben. Damit sinkt ihr Anteil an Gagfah von bislang 60,8 Prozent unter die 50-Prozent-Marke. Außerdem will auch das Wohnimmobilien­unternehmen selbst rund zehn Millionen Anteilscheine versilbern. Diese befinden sich bislang in Eigenbesitz. Zugleich kündigte das Management an, eine Kapitalerhöhung zeitnah durchzuführen. Insgesamt dürften somit rund 40 Millionen Aktien an den Markt kommen.

Klar, dass die Gagfah-Aktie am Mittwoch über fünf Prozent verlor. Dass das Minus nicht noch größer wurde, erklärt sich vor allem mit der Tatsache, dass sich die Immobiliengesellschaft aus dem MDAX mit dem Aktienverkauf und der Kapitaler­höhung einen gewissen finanziellen Spielraum verschafft. Das frische Geld dient dabei einerseits der Schuldenreduzierung und damit der Verbesserung der Bilanzstruktur. Ander­erseits steht es für neue Akquisitionen bereit.

Dabei hatte Gagfah erst vor Monatsfrist sehr positive Schlagzeilen geliefert. Denn der Spezialist für Wohnimmobilien konnte ein im August fälliges Darlehen von zwei Milliarden Euro über Immobilienverbriefungen vollständig refinanzieren. Vor allem weil die Konditionen sehr gut waren, hatten viele Analysten die Aktie hochgestuft. Zudem ­gefielen dem Markt auch die Quartalszahlen der Gesellschaft mit Sitz in Luxemburg. Dabei war zwar der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen leicht gesunken. Dies lag aber vor allem daran, dass einige Einheiten verkauft wurden und sich daher die Mieteinnahmen etwas reduzierten. Erfreulich allerdings ist die Tatsache, dass sich die Leerstandsquote weiter verringert hat und nur noch knapp über der Fünfprozentmarke liegt.

Attraktive Gewinnchance
Vor diesem Hintergrund bieten sich jetzt Investments mit Sicherheitspuffer auf Gagfah an. Unser Favorit ist ein renditestarkes Bonus­zertifikat mit Gewinnobergrenze (Cap) von der Commerzbank, dessen Laufzeit im Juni kommenden Jahres endet (ISIN: DE 000 CZ4RNQ 1). Das Papier bringt eine Bonusrendite von 15 Prozent oder 15,7 Prozent jährlich, wenn die bei 6,60 Euro platzierte Schwelle unverletzt bleibt. Dies entspricht einem Sicherheitsabstand von 24,9 Prozent. Nach oben ist die Partizipation an steigenden Kursen allerdings begrenzt. Das Papier ist mit einem Cap bei 10,50 Euro ausgestattet.