US Housing Basket-Zertifikat setzt auf Erholungstendenz
Neue Investitionsmöglichkeit in den US-Immobilienmarkt
Der US-Immobilienmarkt gilt vielen Anlegern als Synonym für die leise Ausbildung und das laute Platzen einer massiven Spekulationsblase und damit als Ursprung der Finanzkrise, die in der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers gipfelte und deren verheerende Auswirkungen nicht nur die Finanzmärkte, sondern auch die diskursiv separat gehegte, sogenannte Realwirtschaft fast in den Abgrund riss. Alleine die Erinnerung an die Kurseinbrüche scheint eher geeignet, Anlegern den Angstschweiß auf die Stirn zu treiben, als sie für ein Investment in den US-Immobilienmarkt zu begeistern.
Christophe Bernard, der Chefstratege von Vontobel (Asset Management), stellt sich ganz optimistisch dieser Aufgabe, nachdem er eine umfängliche Reihe von Fundamentaldaten ausgewertet hat. In einer rückläufigen Anzahl von Zwangsversteigerungen, steigenden Verkäufen von Einfamilienhäusern, gestiegenen Gewinnerwartungen von Bauunternehmen vor dem Hintergrund historisch niedriger langfristiger Hypothekenzinsen Finanzierungssätze sieht er erste Anzeichen einer Erholung des amerikanischen Häusermarktes.
Statischer Aktienkorb mit fester Laufzeit und ohne Währungssicherung
Der von Vontobel zusammengestellte US Housing Basket soll eine mögliche Erholung des amerikanischen Immobiliensektors abbilden. Im Aktienkorb sind insgesamt 17 Werte aus den Sektoren Bauunternehmen (anfängliche Gewichtung 29 Prozent), Baumärkte (22 Prozent), Industriewerte (11 Prozent) vertreten, das Hauptgewicht (38 Prozent) liegt jedoch auf Bankaktien.
Das Vontobel-Partizipations-Zertifikat auf den Housing-Index (ISIN: DE000VT5C7S0) vollzieht die Entwicklung des statischen Aktienkorbes nach, wobei eine jährliche Managementgebühr von 0,5 Prozent zum Abzug kommt. Im Gegenzug werden jedoch sämtliche Dividendenzahlungen in den Aktienkorb reinvestiert. Da alle enthaltenen Aktien in US-Dollar handeln, das Zertifikat an den deutschen Börsen aber in Euro notiert, übernehmen Anleger ein Fremdwährungsrisiko. Sofern der US-Dollar gegenüber dem Euro abwertet – d.h. bei einer steigenden Euro/Dollar-Notierung – entstehen auch bei unveränderten Aktienkursen Verluste. Der Tilgungsbetrag bemisst sich nach dem Wert des Aktienkorbes am finalen Bewertungstag, dem 13.06.14.
ZertifikateReport-Fazit:
Das Zertifikat spricht risikoaffine Anleger an, die diversifiziert von einer möglichen Erholung des US-Immobilienmarktes profitieren möchten und das Euro/US-Dollar Wechselkursrisiko dabei nicht scheuen. Sie übernehmen zudem ein Wiederanlagerisiko, falls die Strategie nicht innerhalb der beiden Laufzeitjahre profitabel wird und kein Anschlussprodukt emittiert wird.
Autor: Thorsten Welgen
Walter Kozubek ist Herausgeber des ZertifikateReports. Dieser kostenlose PDF-Newsletter erscheint zwei bis drei Mal im Monat. Zusätzlich ist Herr Kozubek auch Herausgeber des HebelprodukteReports, sowie einer der Betreiber des Internetratgebers www.geld.com
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