97-Prozent-Chance mit Volkswagen

Bleiben die Notierungen auf der Bremse, kann sich mit einem Turbo Short eine Trend-Chance von 97 Prozent ergeben. Im Update: Facebook und Infineon.

Wenige Worte lösten eine Führungskrise im Hause Volkswagen, dem zwölf Marken starken Konzern, aus und stellten, das allerdings ganz und gar ungewollt, auch die bestehenden, traditionellen Hierarchien in Frage. Auf einer Krisensitzung am letzten Freitag stellte sich das Präsidium des Aufsichtsrats auf Seiten Winterkorns und sprach sich für dessen Verbleib aus. Anstatt Machtkämpfe an der Spitze auszufechten, haben die Wolfsburger doch ganz andere Baustellen, auf denen sie werkeln müssten. Die Kernmarke Volkswagen leidet unter hohen Kosten wegen der Entwicklung zahlreicher Varianten und Modelle. Das Geschäft in den USA kommt nicht in die Gänge, denn die Konkurrenz ist schneller und findet mit seinen Autos dort größeren Anklang. In China ist Volkswagen dagegen unumstrittener Marktführer, doch das dortige Wachstum scheint nachzulassen, was die Absätze im Reich der Mitte gefährdet.

Absteigende Tendenz

Seit Mitte Oktober stieg die Aktie an, legte Anfang des Jahres noch einmal an Tempo zu. Bis zum Hoch um 262 Euro verlief der Aufwärtstrend steiler. Seitdem befindet sich die Aktie im Chart auf Tagesbasis in absteigender Tendenz. Vor rund zwei Wochen verstärkte sich diese Bewegung und bildete eine Reihe rote Tageskerzen, sieben nacheinander, aus. Auch im Chart auf Wochenbasis zeigt sich ein Eintauchen der Aktie nach diesem Hoch in den langfristigen Aufwärtstrend, der sich aktuell zwischen 165 und 237 Euro beschreiben lässt und entsprechend Raum nach unten belässt. Im Bereich um das Hoch von Anfang 2013 von 187 bis 188 Euro kann sich beim Blick nach unten eine Unterstützungszone befinden, die im vergangenen Jahr zuerst eine seitwärts tendierende Aktie unterstützte, zuletzt aber vor dem steilen Anstieg bis zum eingangs genannten Hoch im Dezember als Widerstand fungierte.

Volkswagen (Tageschart in Euro)

Strategie

Mit einem Open End Turbo Short (WKN UZ7FK7) können risikobereite Anleger, die von einer fallenden Volkswagen-Aktie ausgehen, mit einem Hebel von 5,7 überproportional davon profitieren. Der Abstand zur Stopp-Loss-Barriere beträgt aktuell 17,6 Prozent. Der Einstieg in diese spekulative Position bietet sich dabei stets unter der Beachtung eines risikobegrenzenden Stoppkurses an. Dieser kann hier über dem im Chart dargestellten Widerstand im Basiswert bei 237,50 Euro platziert werden. Im Open End Turbo Short ergibt sich ein Stoppkurs von 2,90 Euro. Fällt die Aktie von Volkswagen weiter, kann auf der Short-Seite ein mögliches Kursziel bei 188 Euro bestehen. Das Chance-Risiko-Verhältnis dieser Strategie beträgt dann 3,6 zu 1.

Interessenkonflikt

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Ingmar Königshofen ist Geschäftsführer bei der FSG Financial Services Group, welche unter anderem das Portal Boerse-Daily.de betreibt. Dort werden mehrmals täglich top-aktuelle Analysen zu DAX, US-Indizes sowie zu besonders attraktiven Einzelwerten veröffentlicht.

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