Doch noch ein neues Allzeithoch in diesem Jahr?
In den vergangenen Tagen hat sich der DAX schwächer präsentiert und ist dabei an die Unterstützungsregion zwischen 8.950 und 9.000 Punkten zurückgefallen.
An diesem Bereich hat sich der Index bereits Ende Oktober bzw. Anfang November aufgehalten und dabei die nun vorherrschende Unterstützungszone markiert. Zum Wochenauftakt konnte der Kurs nun wieder nach oben drehen und dabei mit klar erkennbarer Dynamik anziehen. Damit stellt sich die Frage, ob es nun doch noch zu einer kleinen Rally kommt und sich der DAX damit an der Statistik orientiert.
Dezember bringt in der Regel Gewinne mit sich!
In den vergangenen 33 Jahren hat der DAX mit klarer Mehrheit im Dezember einen Gewinn offenbart. Dieser war in der Regel so üppig, dass der letzte Monat im Jahr statistisch als der stärkste Börsenmonat gilt. Nicht so bislang in diesem Jahr. So notiert der Index zwar aktuell noch klar unterhalb des Anfang des Monats markierten Allzeithochs bei 9.424,83 Punkten, die zum Wochenauftakt eingesetzte Kraft lässt hingegen auf eine Fortsetzung der freundlichen Tendenz schließen. Um im Rahmen der üblichen Vorgaben zu bleiben, müsste dem DAX in den letzten Tagen dieses Jahres noch ein neues Jahreshoch gelingen. Mit dem erfolgreichen Test der zuvor erwähnten Unterstützungszone zwischen 8.950 und 9.000 Punkten wurde hierfür ein erstes Anzeichen generiert. Würde es dem Index nun gelingen, über das Zwischenhoch vom 9. Dezember bei rund 9.230 Punkten anzusteigen, kann dies als Trendfolgesignal interpretiert werden, das einen weiteren Anstieg in Aussicht stellt!
Edelmetalle vor Erholungstendenz?
Im Zuge der Abwärtstendenz der vergangenen Wochen sind die Edelmetalle, hierbei speziell Gold und Silber, aktuell klar überverkauft und damit anfällig für eine technische Gegenreaktion nach oben. Dafür spricht auch das Übergewicht auf der Short-Seite, das sich aus den COT-Daten ablesen lässt. Hier besteht aktuell die Möglichkeit einer ausgedehnten Erholungstendenz, die kurzfristig in Form eines so genannten „Short-Squeeze“ ausgebildet werden könnte. Es bietet sich daher an, Gold und Silber auf der Beobachtungsliste zu belassen bzw. einen spekulativen Einstieg auf der „langen Seite“ zu wagen. Allerdings ist ein solches Investment aufgrund der klaren Schwankungen nicht ohne Risiko, weshalb auf entsprechende Stoppkurse geachtet werden sollte.
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.