Sicherheit geht vor
Aktienmärkte senden Warnzeichen aus. Hoher Optimismus und Umschichtungen der Anleger in defensive Werte mahnen zur Vorsicht. Reverse-Bonus-Zertifikate bieten attraktive Renditen in Unsicherheitsphasen.
Der Wahlausgang in Italien hat zu großen Kursschwankungen an den Kapitalmärkten geführt. Die politische Patt-Situation sorgte für eine starke Verunsicherung der Anleger. Nicht nur die europäischen Börsen, sondern auch die Aktienmärkte in den USA wurden in Mitleidenschaft gezogen. Der Markt werde schon bald wieder zum Alltagsgeschäft übergehen, heißt es bei den Analysten. Die Optimisten gehen davon aus, dass der DAX schon in wenigen Wochen das Traumziel von 10.000 Punkten erreicht und damit das renditelose Aktienjahrzehnt beendet. Andere Analysten weisen darauf hin, dass der Trend an vielen Märkten seit einigen Wochen leicht abwärts gerichtet ist und sich bereits negative Divergenzen zwischen den Indizes und den Indikatoren zeigen.
Diese Divergenzen sind ein Warnsignal dafür, dass der Aufwärtstrend ermüdet. Außerdem erscheinen die Investoren in den Befragungen und die Sentimentindikatoren sehr euphorisch. Analysten von der WGZ Bank weisen aber auf eine Branchenrotation hin zu den eher defensiven Branchen. Branchen, die in den vergangenen Monaten durch eine starke Performance glänzten, weisen Zeichen von Abflüssen auf. Banken und Automobile haben deutlich abgegeben. Auch die Versicherer haben zuletzt eher Zeichen einer Wende nach unten gezeigt. Die früheren Dividendenkönige, die Versorger und der Telekom-Sektor, zeigen immer noch keine Anstalten für eine Bodenbildung. Lediglich die Chemie-Sparte befindet sich ungeachtet der Turbulenzen durch die Krisen in einem Höhenflug. Sie weisen seit drei Jahren eine Outperformance gegenüber dem Euro STOXX 50 auf. Der STOXX Health Care hat nach einer Phase der Underperformance zuletzt deutlich an relativer Stärke gewonnen. Die Konsolidierungstendenzen zeigen sich nicht nur in Europa. Auch der amerikanische Dow Jones Industrial Index und der japanische Nikkei 225 bilden derzeit mittelfristige Tops aus. Anleger können mit einem Partizipationszertifikat der HypoVereinsbank (DE0007873374) auf einen weiteren Anstieg des Euro STOXX Health Care Preisindex setzen. In den vergangenen zwölf Monaten erreichte das Papier eine Performance von mehr als 24 Prozent. Bei dem Zertifikat werden Dividendenzahlungen nicht berücksichtigt. Für die mutigeren Anleger bietet der gleiche Emittent auch einen Mini-Bull auf den Euro STOXX Health Care (DE000HV58DM3) an, der mit einem Faktor von 7,8 die Kurse hebelt. Der Knock-out liegt bei 536 Punkten, also etwas mehr als 9 Prozent unter dem aktuellen Kurs. In den vergangenen drei Monaten stieg der Mini-Bull um mehr als 42 Prozent.
Die wieder aufflammende Unsicherheit an den Kapitalmärkten hat auch die Volatilität kräftig ansteigen lassen. Gemessen an dem VDAX stieg die Volatilität innerhalb nur weniger Tage um 50 Prozent auf zuletzt 18,5 Prozent. Der Anstieg der Unsicherheit hat auch die Kennzahlen von Produkten wie den Bonuspapieren verbessert.
Anleger, die eine Fortsetzung der Unsicherheit an den Aktienmärkten erwarten, können mit Reverse-Bonus-Zertifikaten von der aktuellen Marktphase profitieren. Die Reverse-Bonus-Papiere entwickeln sich spiegelbildlich zu den klassischen Bonusprodukten. Bei den Reverse-Zertifikaten befinden sich die Barrieren oberhalb des aktuellen Kursniveaus. Das unterscheidet diese Strukturen von den klassischen Bonuszertifikaten, bei denen die Barrieren unter den aktuellen Notierungen liegen. Das Recht auf die Zahlung eines Bonus erlischt, wenn der Indexkurs oder die Aktiennotierung die Barriere verletzen. Dann wandelt sich das Produkt wie bei einem Schwellenereignis eines klassischen Bonuspapiers in ein Partizipationszertifikat. Der Verlust entspricht dann dem Prozentsatz, um den der Basiswert zulegt.
Für konservative Anleger bietet die BNP Paribas ein Reverse-Bonus- Zertifikat auf den DAX (DE000BP3JC05) an, das eine Laufzeit von knapp fünf Monaten hat. Die Barriere des DAX-Reverse-Bonus- Zertifikats befindet sich mit 8.500 Punkten oberhalb des aktuellen Kursniveaus, der Sicherheitspuffer gegenüber dem aktuellen Kurs des deutschen Leitindex beträgt knapp 12 Prozent. Verletzt der deutsche Leitindex diese Barriere bis zum Laufzeitende im September 2013 nicht, zahlt die BNP Paribas mindestens eine Rendite von 10,7 Prozent, was einer Rendite von 18,5 Prozent p. a. entspricht. Sollte der DAX unter das Bonus-Level von 6.000 Punkten fallen, nimmt der Anleger an der Kursentwicklung des Index teil. Verletzt der DAX die Barriere bei 8.500 Punkten, erlischt das Recht auf den Bonus. Das Produkt wandelt sich in ein Partizipationszertifikat um. Positiv bei diesem Produkt ist, dass das Aufgeld bei lediglich 11 Prozent liegt. Von der Commerzbank kommt ein Reverse- Bonus-Zertifikat auf den Euro STOXX 50 (DE000CZ02J14) mit einer Laufzeit von knapp sechs Monaten, bei dem das Bonus- Level bei 2.160 Zählern liegt. Die Knock-in-Schwelle liegt bei 2.850 Zählern, also 10,6 Prozent über dem aktuellen Kursniveau. Sollte diese Schwelle in den kommenden sechs Monaten nicht getriggert werden, bietet das Reverse-Bonus-Zertifikat eine Rendite von 7,3 Prozent bzw. 12,6 Prozent p. a. Da das Produkt ohne Cap ausgestattet ist, partizipiert der Anleger auch über das Bonus-Level hinaus an den fallenden Kursen des DAX. Das Aufgeld beträgt hierbei lediglich 9 Prozent. Ein Aufgeld von nur 9 Prozent hat auch das Reverse-Bonus-Zertifikat mit Cap auf den Euro STOXX 50 der Société Générale (DE000SG3H6S2). Bei einer Knock-in-Schwelle bei 2.850 Punkten wirft es bei einer Fälligkeit Ende September 2013 aktuell eine Rendite von 8,6 Prozent bzw. 14,8 Prozent p. a. ab. Das Knock-in-Niveau liegt knapp 10,6 Prozent vom aktuellen Kursniveau entfernt. Das Abwärtspotenzial ist durch einen Cap bei 2.100 Zählern limitiert.
Disclaimer
Die hier wiedergegebenen Publikationen, Kommentare oder sonstigen Beiträge wurden von den im Namen der Baader Bank AG Stellung nehmenden Autoren oder Kommentatoren sorgfältig zusammengestellt und beruhen zum Teil auf allgemein zugänglichen Quellen und Daten Dritter, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir keine Gewähr übernehmen können. Sie stellen eine Übersicht und Zusammenfassung ausgewählter Meldungen und Zahlen dar. Die Informationen stellen keine Anlageberatung, keine Anlageempfehlung und keine Aufforderung zum Erwerb oder zur Veräußerung dar.
Die Informationen wurden einzig zu Informations- und Marketingzwecken zur Verwendung durch den Empfänger erstellt. Sie stellen keine Finanzanalyse i.S. des § 34b WpHG dar und genügen deshalb nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und unterliegen nicht dem Verbot des Handelns vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. Es wird keine Gewähr für die Geeignetheit und Angemessenheit der dargestellten Finanzinstrumente sowie für die wirtschaftlichen und steuerlichen Konsequenzen einer Anlage in den dargestellten Finanzinstrumenten und für deren zukünftige Wertentwicklung übernommen. Die in der Vergangenheit erzielte Performance ist kein Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Bitte beachten Sie, dass Aussagen über zukünftige wirtschaftliche Entwicklungen grundsätzlich auf Annahmen und Einschätzungen basieren, die sich im Zeitablauf als nicht zutreffend erweisen können. Es wird daher dringend geraten, unabhängigen Rat von Anlage- und Steuerberatern einzuholen. Durch das Zurverfügungstellen dieser Informationen wird der Empfänger weder zum Kunden der Baader Bank AG, noch entstehen der Baader Bank AG dadurch irgendwelche Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten dem Empfänger gegenüber, insbesondere kommt kein Auskunftsvertrag zwischen der Baader Bank AG und dem Empfänger dieser Informationen zustande.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Baader Bank an fünf deutschen Börsen als Skontroführer tätig ist und es möglich ist, dass das Institut in den beschriebenen Anlageinstrumenten eigene Positionen hält. Dieser Aspekt kann Einfluss auf die Informationen haben. Bitte beachten Sie auch die Ausführungen in dem Dokument "Umgang mit Interessenkonflikten bei der Baader Bank Aktiengesellschaft" das Sie unter www.baaderbank.de abrufen können.
Der Versand oder die Vervielfältigung dieses Dokuments ist ohne die vorherige schriftliche Zustimmung der Baader Bank AG nicht gestattet. Dieses Dokument enthält möglicherweise Links oder Hinweise auf die Webseiten von Dritten, welche von der Baader Bank AG nicht kontrolliert werden können und daher kann die Baader Bank AG keine Verantwortung für den Inhalt von solchen Webseiten Dritter oder darin enthaltenen weiteren Links übernehmen.
Copyright ©: Veröffentlicht von Baader Bank AG, Weihenstephaner Straße 4, 85716 Unterschleißheim, Deutschland.
Baader Bank AG ist eine Aktiengesellschaft nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland mit Hauptgeschäftssitz in München. Baader Bank AG ist beim Amtsgericht in München unter der Nummer HRB 121537 eingetragen und wird beaufsichtigt von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Marie-Curie-Straße 24-28, 60439 Frankfurt am Main und Graurheindorfer Straße 108, 53117 Bonn. Die Umsatzsteueridentifikationsnummer von Baader Bank AG ist DE 114123893.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats ist Dr. Horst Schiessl. Die Mitglieder des Vorstands sind Uto Baader (Vorsitzender), Nico Baader, Dieter Brichmann und Dieter Silmen.
Der Autor dieses Artikels ist Christian Grabbe, Derivateexperte bei der Baader Bank AG und zuständig für alle Derivategeschäfte. Weitere Informationen rund um die Themen Indizes, Aktien, Anleihen, Hebelprodukte, ETFs, Devisen und Rohstoffe erhalten Sie auf www.Baadermarkets.de sowie in dem kostenlosen Newsletter Zertifikate Börse.“
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.