Drei aussichtsreiche Swing Trading-Setups für den Wochenbeginn
Der Markt startete am Freitag freundlich in den Handel, aber konnte seine Gewinne nicht bis zum Ende verteidigen ...
Werte in diesem Artikel
... und beendete den Tag erneut mit Verlusten. Um 0,74% ging der S&P500 in die Knie und der Nasdaq Composite reduzierte sich um 1,24%.
Spanisches Haushaltsdefizit erneut höher
Das spanische Haushaltsdefizit 2011 fällt nochmals höher aus, als bisher angenommen. Statt den erwarteten 8,5% werden es nun 8,9%. Das ist die insgesamt dritte Reduktion für das vergangene Jahr, nachdem am Anfang noch von 6% ausgegangen wurde. Vor diesem Hintergrund ist es fraglich, ob das EU-Ziel von 5,3% in 2012 erreicht wird.
Facebook-Börsengang und G8-Gipfel
Der Freitag war weitgehend ereignislos. Facebook ging an die Börse, aber die Kursreaktion hat gezeigt, dass der Markt in keiner allzu guten Verfassung ist und Euphorie meidet. Zu 38 USD wurden die Aktien zugeteilt. Im Tageshoch war der Kurs schon bei 45 USD, aber konnte dieses Level nicht verteidigen. Zum Börsenschluss notierte Facebook bei lediglich 38,23 USD.
Die G8-Mitgliedsstaaten haben sich am Wochenende für einen Verbleib von Griechenland in der Eurozone ausgesprochen. Allerdings muss Griechenland seine Verpflichtungen erfüllen. Trotzdem könnte dieses Bekenntnis für etwas Stabilität sorgen.
Börsenkalender prall gefüllt
In der aktuellen Woche stehen viele US-Konjunkturdaten auf der Agenda. Allerdings beginnen deren Veröffentlichungen erst richtig am Dienstag. Am Montag wird nur der Chicago Activity Index publiziert. Außerdem findet am Mittwoch der Sondergipfel der EU-Staats- und Regierungschefs statt, wo über eine Wachstumskomponente für Europa beraten wird. Dann dürfte auch der Vorschlag zur Einführung von Euro-Bonds auf den Tisch kommen, welchen Frankreich und Italien unterstützen.
Tradingstrategie
Mittlerweile haben sich die Short-Kandidaten weiter reduziert, sodass die Auswahlmöglichkeiten sehr beschränkt sind. Nach den deutlichen Rückgängen der letzten Tage ist es sinnvoller eine technische Gegenbewegung des Marktes abzuwarten, bevor neue Short-Trades eingegangen werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Stoppkurs sehr schnell erreicht wird.
Sherwin-Williams (US-Kürzel: SHW): Mit Farben und Lacken zum Erfolg
Das Unternehmen ist ein führender Beschichter von Oberflächen. Gegründet 1866 stellt Sherwin-Williams vor allem Lacke und Farben her. Dabei wird der Markt für Beschichtungen zu rund 60% von zehn Unternehmen wie Dupont, BASF, PPG, Akzo Nobel und eben Sherwin-Williams dominiert. Vertrieben werden die Produkte in über 4000 Farbläden oder konkret von Unternehmen zum Schutz von Flächen verarbeitet (Auto-, Flugzeug, Marine-Industrie), für das Produkt-Finishing oder der Hausgestaltung genutzt. Daher belaufen sich die Umsätze mit der DIY-Branche („do it your self“) auf rund 45%.
Die Erlöse entwickeln sich seit 2009 wieder nach oben. Ausgehend von einem Niveau um 7,09 Mrd. USD kletterten diese auf 7,78 Mrd. USD in 2010 und 8,77 Mrd. USD in 2011. Allerdings konnte der Nettogewinn nicht mitziehen und verharrte um 437 Mio. USD bzw. 4,14 USD/Aktie. Dafür verantwortlich waren das schwierige Konsumklima und eine ausbleibende Erholung am Häusermarkt. Zudem belasteten gestiegene Rohstoffpreise. Analysten erwarten für 2012 einen Gewinnanstieg auf 6,18 USD/Aktie, der sich im kommenden Jahr auf 7,31 USD/Aktie fortsetzen soll. Damit liegen die Schätzungen etwas oberhalb der Unternehmensprognose, die erst kürzlich im Zuge der Zahlen zum ersten Quartal angehoben wurden. In der Periode Januar bis März expandierte der Umsatz um 15% auf 2,13 Mrd. USD. Erfreulicherweise stieg der Nettogewinn um 47% auf 100,6 Mio. USD bzw. 0,96 USD/Aktie. Positiv wirkten sich neben dem höheren Volumenabsatz auch gestiegene Preise aus. Sodann hob Sherwin-Williams die Jahresprognose an. Statt eines Ergebnisses je Aktie von 5,37 – 5,67 USD werden nun 5,75 – 6,05 USD angestrebt.
Das Unternehmen weist eine extrem hohe Konstanz bei der Dividendenzahlung auf. Mit 0,1 USD/Aktie im Jahre 1979 gestartet, erhöhte sich diese bis 2011 auf 1,46 USD/Aktie. Das bemerkenswerte ist, dass die Ausschüttung in keinem Jahr zurückging, sondern in jeder Geschäftsperiode leicht angehoben wurde.
Vor einigen Tagen markierte Sherwin-Williams bei rund 125 USD ein neues Allzeithoch. Dem schwachen Gesamtmarkt konnte sich der Kurs nicht entziehen, sodass eine Konsolidierung bis 116 USD stattfand. Aufgrund der Chartstruktur bildete sich ein Rivalland Swing Trading Long-Signal. Dieses wird ausgelöst, wenn die Aktie über 118,23 USD steigt. Das Niveau für den Stoppkurs liegt bei 114,67 USD.
Aktie: Sherwin-Williams
Signal: Rivalland Swing Trading Long
Stopp-Buy: 118,24 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 114,67 USD
Zielbereich: 125 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage
Air Methods (US-Kürzel: AIRM): Marktführer für Rettungsflüge
Das Unternehmen ist führende bei medizinischen Transportleistungen via Helikopter und Kleinflugzeugen und bewegt sich in einem Markt mit einem Volumen von 2,5 Mrd. USD. Das Geschäft ist in zwei Segmente aufgeteilt. Zum einen sind es die Vertragskunden und zum anderen die Flugbereitschaft. Zu den Vertragskunden zählen vor allem Krankenhäuser und in diesem Bereich bestehen langfristige Verträge, welche zu 78% einen fixen Umsatzbeitrag generieren. Dafür unterhält Air Methods 135 Basen, welche im Durchschnitt einen Umsatz von 1,6 Mio. USD erwirtschaften. Wachstum entsteht durch neue Kunden und Preisverhandlungen. Im zweiten Bereich sind die Umsätze zu 100% variabel. Und die 171 aufgebauten Flugbasen erzielen durchschnittlich einen Umsatz von 3,3 Mio. USD. Ein wesentlicher Wachstumstreiber ist ein Basenausbau, sodass sich diese an relevanten Orten wie Krankenhäusern und Feierwehrgebäuden befinden. Im Bereich der Flugbereitschaft konnte über die letzten Quartale der Umsatz je Transport von rund 7500 USD auf 10303 USD gesteigert werden. Zur Strategie gehören auch Akquisitionen. Beispielsweise erfolgte in 2011 für 243 Mio. USD die Übernahme von Omniflight.
Air Methods befindet sich seit mehreren Jahren auf einem intakten Wachstumskurs. In 2010 gelang eine 9,3%ige Umsatzsteigerung auf 562 Mio. USD und einer Erhöhung des Nettogewinns um 59% auf 42,757 Mio. USD. Auch 2011 liefen die Geschäfte gut. Dabei kletterte der Umsatz um 17% auf 660,5 Mio. USD und der Nettogewinn legte um 9% auf 46,574 Mio. USD zu bzw. 3,63 USD/Aktie. Ein Belastungsfaktor sind hierbei die gestiegenen Treibstoffpreise. Der Start in 2012 verlief ordentlich, wobei sich die Omniflight-Übernahme positiv auswirkte. Demnach kletterten die Erlöse um 45% auf 190,8 Mio. USD. Der Nettogewinn kam um 118% auf 12,474 Mio. USD voran. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,97 USD. Auf Gesamtjahresbasis schätzen Analysten den Gewinn je Aktie auf 5,63 USD und auf 6,17 USD im nächsten Jahr. Damit wäre das KGV 14,6.
Vergangene Woche markierte Air Methods über 94 USD ein neues Allzeithoch. Zwar kam es an den vergangenen drei Tagen zu einer Konsolidierung, aber in Relation zum Gesamtmarkt überzeugte die Aktie mit einer hohen relativen Stärke. Im Chartbild hat sich eine 1234er-Formation gebildet. Steigt Air Methods am heutigen Montag über 92,64 USD, dann wird das Kaufsignal ausgelöst. Der Stoppkurs muss bei 90,48 USD platziert werden.
Aktie: Air Methods
Signal: 1234er Long
Stopp-Buy: 92,65 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 90,48 USD
Zielbereich: 100 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage
Dillard´s (US-Kürzel: DDS): Long-Trading Setup bleibt intakt
Vergangene Woche wurde an dieser Stelle die Dillard´s besprochen. Das Unternehmen ist ein Retailer und verkauft überwiegend Kleidung, Schuhe, Kosmetika und Wohnungseinrichtungsgegenstände. Nachdem die Zahlen für das erste Quartal publiziert wurden, brach die Aktie auf ein neues Allzeithoch aus und bildete ein Rivalland Swing Trading Long-Signal. Allerdings löste sich dieses nicht aus, weil das Vortageshoch nicht überwunden wurde. Der Vorteil des Rivalland-Signals ist seine Flexibilität. Das heißt, wenn die Aktie weitere Tiefs markiert, dann passt sich der Stopp-Buy nach unten hin an. Damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit in einen neuen Swing möglichst frühzeitig eingestoppt zu werden.
Dillard´s hatte am Donnerstag und Freitag seine Konsolidierung fortgesetzt, aber das Rivalland Swing Trading Long-Signal ist noch aktiv. Ausgelöst wird es am heutigen Montag, wenn die Aktie über 66,16 USD steigt. Das Niveau für den Stoppkurs liegt bei 64,38 USD.
Aktie: Dillard´s Signal: Rivalland Swing Trading Long Stopp-Buy: 66,17 USD Stopp-Loss nach Ausführung: 64,38 USD Zielbereich: 70 USD Haltedauer: 3 bis 14 Tage
Tradingliste
Long-Trade:
Kauf Air Methods (US-Kürzel: AIRM) mit Stopp-Buy 92,65 USD, Stoppkurs bei 90,48 USD
Short-Trade:
Keiner
Offene Positionen:
Leerverkauf BJS Restaurants (US-Kürzel: BJRI) zu 45,29 USD, Stoppkurs bei 44,06 USD
Leerverkauf Thor Industries (US-Kürzel: THO) zu 29,18 USD, Stoppkurs bei 30,51 USD
Abgeschlossene Transaktionen:
Cameron: Leerverkauf zu 47,73 USD, Eindeckungskauf zu 45,76 USD
Cerner: Kauf zu 80,58 USD, Verkauf zu 77,99 USD
Harley-Davidson: Kauf zu 50,94 USD, Verkauf zu 49,42 USD
Foot Locker: Kauf zu 30,48 USD, Verkauf zu 30,56 USD
Fossil: Kauf zu 132,08 USD, Verkauf zu 126,8 USD
Jörg Meyer ist ein Urgestein der deutschen Trader Szene mittlerweile seit über 10 Jahren als Trader aktiv und in den Trader-Foren bekannt. Nach seinem VWL-Studium widmet er sich nun hauptberuflich als professioneller Trader dem Trading-Geschäft und schreibt exklusiv für finanzen.net diesen Swing Trading Service.
Swing Trading ist ein Trading-Ansatz mit dem Ziel, kurzfristige Auf- und Abwärtsbewegungen an den Märkten systematisch auszunutzen. Ein Swing Trader versucht explizit kleinere und größere Marktschwankungen gezielt auszunutzen. Die Haltedauer eines Trades reicht dabei von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen.
In dieser Swing Trading Rubrik handeln wir die Strategien von Marc Rivalland sowie den 1-2-3-4er von Jeff Cooper. Diese Handelsansätze bieten ein klar definiertes Regelwerk und sind optimal für berufstätige Trader geeignet, da sowohl der Einstieg (über eine Stopp-Buy Order) als auch der Ausstieg (über eine Stopp-Sell Order) eindeutig definiert sind. Die Orders können daher meist bereits vor Börseneröffnung platziert werden.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
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Nachrichten zu Sherwin-Williams Co.
Analysen zu Sherwin-Williams Co.
Datum | Rating | Analyst | |
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25.04.2019 | Sherwin-Williams Peer Perform | Wolfe Research | |
04.12.2018 | Sherwin-Williams Buy | Deutsche Bank AG | |
26.10.2018 | Sherwin-Williams Equal Weight | Barclays Capital | |
21.09.2018 | Sherwin-Williams Buy | Gabelli & Co | |
29.03.2018 | Sherwin-Williams Market Perform | BMO Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
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04.12.2018 | Sherwin-Williams Buy | Deutsche Bank AG | |
21.09.2018 | Sherwin-Williams Buy | Gabelli & Co | |
29.03.2018 | Sherwin-Williams Market Perform | BMO Capital Markets | |
04.10.2017 | Sherwin-Williams Outperform | RBC Capital Markets | |
10.10.2016 | Sherwin-Williams Buy | Argus Research Company |
Datum | Rating | Analyst | |
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25.04.2019 | Sherwin-Williams Peer Perform | Wolfe Research | |
26.10.2018 | Sherwin-Williams Equal Weight | Barclays Capital | |
11.07.2016 | Sherwin-Williams Neutral | Seaport Global Securities | |
22.04.2016 | Sherwin-Williams Neutral | UBS AG | |
21.03.2016 | Sherwin-Williams Neutral | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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24.03.2015 | Sherwin-Williams Sell | UBS AG | |
17.02.2005 | Update Sherwin-Williams Co.: Underperform | Bear Stearns |
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