Zertifikate - So finde ich die richtige Stückzahl!

In der letzten Woche bin ich auf die Thematik "Zertifikat oder Optionsschein" eingegangen.
Besprochen wurden die korrekte Auswahl des Instrumentes und die genaue Vorgehensweise bei der Benutzung einer Suchmaschine. Aus aktuellem Anlass nehmen wir für unsere exemplarische Short-Position einen Stopp-Loss von 12.000 Punkten an.
Der Kapitaleinsatz
Wie viele Stücke soll der Anleger kaufen? Er kennt seinen Stopp-Loss (12.000) und braucht sich um den Verkauf in diesem Fall nicht zu kümmern, das Zertifikat verfällt wertlos (bitte beachten, es gibt auch Zertifikate mit Restwert). Wir nehmen an, er besitzt ein Depot in Höhe von 5.000,- Euro und möchte 2 Prozent seines Depots riskieren, demnach also 100,- Euro. Bei einem aktuellen Kurs im DAX von 11.813 Punkten (20. Mai, 10:40 Uhr), notiert das Zertifikat bei etwa 1,87 Euro.
Die Stückzahl
Daraus ergibt sich eine Positionsgröße von rund 107 Stücken (100 Euro/1,87 Euro). Wird der Stopp-Loss nun erreicht, dann hat er 100,- Euro verloren und damit 2 Prozent seines Depots, wie gewünscht (bzw. kalkuliert). Je weiter sein Stopp-Loss also entfernt ist, desto weniger Stücke kann er kaufen und umgekehrt. Bitte beachten Sie hier nochmal den Unterschied zwischen Zertifikat und Optionsschein. Ein Optionsschein verfällt nicht wertlos bei Erreichen einer bestimmten Marke, ist dafür im Wert aber auch nicht so exakt zu bestimmen wie ein Zertifikat (Stichwort Volatilität).
Fazit
Bitte nehmen Sie diese Empfehlung als einfachen Praxis-Tipp, wenn es schnell gehen soll. Die exakte Berechnung eines Scheinkurses erfolgt in der Regel unter Berücksichtigung des Hebels mit der Formel: Bewegung des Basiswertes in Prozent x Hebel des Zertifikate = Scheinkurs.
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