Zertifikate - Praktische Hinweise!
In der letzten Woche haben Sie erfahren, wie Sie das richtige Zertifikat finden, den Kurs ermitteln und wie Sie die zu Ihrem Money-Management passende Stückzahl errechnen können.
Bevor wir das Thema endgültig abschließen für den Moment, heute noch ein paar Worte zum Thema Direkthandel und Liquidität. Gerade in diesem Bereich gibt es häufig Missverständnisse.
Der Emittent
Ob nun die Deutsche Bank, Citibank, Vontobel oder HSBC Trinkaus & Burkhardt, das Angebot an und von Emittenten sind groß. Nach meiner praktischen Erfahrung gibt es allgemein keine großen qualitativen Unterschiede mehr zwischen den Anbietern. Ein Vergleich macht aber trotzdem Sinn, denn offensichtlich werden die Schwerpunkte unterschiedlich gesetzt. Im Gegensatz zu einem Optionsschein, kann ein Zertifikat kaum als "billig" oder "teuer" erkannt werden, denn die Hebelwirkung ist relativ transparent. Wichtig ist an dieser Stelle aber der Spread, denn diese Kosten tragen Sie in jedem Fall. Ob der Spread 0,1 oder 0,5 Prozent beträgt, macht auf Dauer einen enormen Unterschied. Es ist übrigens völlig überflüssig auf das Volumen zu achten - Sie handeln immer mit dem Emittenten. Angebot und Nachfrage haben im Zertifikate-Handel keine Bedeutung.
Der Direkthandel
Nicht alle Broker bieten den Direkthandel mit allen Emittenten an. Nicht unbedingt ein Grund den Anbieter zu wechseln, aber Sie sollten darauf achten, mit dem Emittenten direkt handeln zu können. Natürlich können alle Produkte auch in Frankfurt/Scoach oder Stuttgart gehandelt werden, aber der Direkthandel ist gelegentlich etwas günstiger. Was aber noch viel wichtiger ist: Sie können agieren bis mindestens 22 Uhr, was besonders bei Rohstoffen und ausländischen Werten geradezu eine logische Bedingung ist! Es spielt dabei keine Rolle wo Sie die Position eröffnet haben, Sie können den Handelsplatz immer frei wählen.
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