Diese Unternehmen überraschten mit besseren Quartalszahlen und bildeten Swing Trading Long-Setups!

... legten die US-Indizes im Vorfeld der US-Notenbanksitzung eine Pause ein. So verlor der S&P500 rund 0,43% und der Nasdaq Composite gab 0,21% nach.

Kommt QE3 schon jetzt oder erst später?

Die Frage ist, ob die US-Notenbank schon jetzt den nächsten Stimulus einleitet oder erst im September bzw. zum Jahresende nach den Präsidentschaftswahlen. Zudem könnte sie weitere Wirtschaftsdaten abwarten. QE3 wird angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung kommen, lediglich der Zeitpunkt ist unsicher. Vermutlich ist die Chance 50:50 für eine Ankündigung am heutigen Mittwoch. Im zweiten Quartal hat sich das BIP-Wachstum auf 1,5% abgeflacht. Die Arbeitslosenquote bleibt seit gut 41 Monaten über 8% und die Inflation wird nach Projektionen der US-Notenbank in den nächsten Jahren nicht über 2% steigen. Damit sind alle Prämissen für eine aggressive Fortsetzung des expansiven Kurses erfüllt. Neben QE3 sind auch die Senkung des Einlagensatzes um 10-12 Basispunkte sowie ein Belassen des Leitzinses bei 0-0,25% über 2014 hinaus weitere Optionen. Das niedrige Zinsniveau könnte bis Mitte 2015 beständig bleiben.

Bei einer neuen Runde der quantitativen Lockerung dürfte sich die FED auf den Kauf von Staatsanleihen sowie hypothekenbesicherten Wertpapieren konzentrieren, um gleichzeitig den Häusermarkt bei dessen Erholung zu unterstützen. Das Volumen könnte sich auf rund 600 Mrd. USD belaufen.

Arbeitslosenquote in Eurozone auf hohem Niveau

Für den Mai revidierte Eurostat die Arbeitslosenquote auf 11,2% herauf. Im Juni wurde dieses Level erneut bestätigt mit einem unveränderten Wert. Damit verharrt die Arbeitslosenquote auf ihrem hohen Niveau, während sie vor einem Jahr noch bei 9,5% lag. Besonders belastet sind Länder wie Spanien (24,8%) und Griechenland (22,5%).

US-Konjunkturdaten überwiegend besser

In Summe recht gut fielen die gestrigen Konjunkturdaten aus. Lediglich die persönlichen Ausgaben lagen mit +/-0 auf dem Vormonatsniveau, anstatt um 0,1% anzusteigen und ein positives Signal für den Konsum zu liefern.

Überraschend positiv war der Einkaufsmanagerindex der Region Chicago. Denn mit 53,7 Punkten notierte er über der Expansionsschwelle, deutet eine wirtschaftliche Prosperität an, und übertraf die Schätzungen von 52,5 Zählern.

Auch das Konsumentenvertrauen kletterte mit 65,9 Punkten (Prognose: 61,4 Punkte) im Juli auf den höchsten Stand seit April. Kurzfristig drücken die US-Verbraucher einen größeren Optimismus aus. Trotzdem wird nicht mit einer signifikanten Zunahme der Konsumaktivitäten gerechnet, weil das wirtschaftliche Umfeld noch zu schwach ist.

Chinesischer Einkaufsmanagerindex rutscht ab

Der Einkaufsmanagerindex für China fiel nach offiziellen Angaben der China Federation of Logistics and Purchasing im Juli auf 50,1 Punkte von 50,2 Punkte um Juni und notiert nun lediglich 0,1 Zähler über der Expansionsschwelle. Zwar nahm der Output zu, aber neue Auftragseingänge inklusive neuer Exportorders gingen im letzten Monat stärker zurück als im Juni. Zugleich notierte der Einkaufsmanagerindex auf dem niedrigsten Level seit November 2011.

Tractor Supply (US-Kürzel: TSCO): Swing Trading-Kaufsignal nach höhrer Gewinnprognose, aber niedrigerer Umsatzguidance

Das Unternehmen ist ein Agrarbedarfshändler, der in seinen Stores sämtliche Produkte für die Ausstattung von Bauernhöfen und Farmen bis hin zu Kleingärten anbietet. Das Portfolio umfasst Maschinen zur Bearbeitung des Ackers, Ersatzteile, Chemikalien zur Unkrautbekämpfung und Dünger, Arbeitskleidung, Gates für die Absperrung von Weideabschnitten, Bedarf für Heimtiere (Hunde, Katzen) bis hin zu Traktoren. In diesem Bereich ist Tractor Supply mit seinen Läden, die außerhalb bekannter Metropolen liegen, der führende Anbieter. Zu den Kunden gehören Besitzer von Häusern, Land und Tieren, die ein Einkommen über dem Durchschnitt und geringe Schulden haben. Insgesamt betreibt das Unternehmen 1117 Stores und die nächste Konkurrenten Orscheln und Rural King folgen erst mit einem Netzwerk von nur 156 und 52 Läden. Das zeigt die dominante Position von Tractor Supply. Ziel ist es im Inland die Anzahl der Stores auf 2100 zu erhöhen und dabei eine operative Marge von 9,5% (2011: 8,3%) zu erwirtschaften.

Tractor Supply bewegt sich zwar in einem fragmentierten Markt, der aber trotzdem limitiert ist. In den letzten fünf Geschäftsjahren explodierten die Umsätze und Gewinne. So stieg der Umsatz von 2,7 Mrd. USD in 2007 auf 4,2 Mrd. USD in 2011. Gleichzeitig nahm der Nettogewinn um 128% von 99,459 Mio. USD auf 222,74 Mio. USD zu. Pro Aktie verdiente das Unternehmen 3,01 USD. Bemerkenswert an diesem Wachstumskurs ist, dass die operative Marge seit 2010 sukzessive zunimmt. Betrug sie 2009 noch 6%, so waren es 2010 schon 7,3% und in 2011 gute 8,3%. Weiteres Steigerungspotenzial um 120 Basispunkte hält Tractor Supply für realisierbar. Vergangene Woche wurden die Halbjahreszahlen veröffentlicht. Dabei kletterte der Umsatz um 14,8% auf 2,312 Mrd. USD. Um überproportionale 34% auf 146,949 Mio. USD kam der Nettoertrag voran, sodass pro Aktie 2 USD hängen blieben. Die Ergebnisse waren angesichts der Dürreperiode und der schwächeren Wirtschaftslage gut. Trotzdem musste der Umsatzausblick leicht nach unten angepasst werden. Nun erwartet Tractor Supply einen Erlös von 4,58 – 4,65 Mrd. USD (vorher: 4,61 - 4,68 Mrd. USD). Dafür wurde die Gewinnprognose auf 3,58 - 3,66 USD/Aktie (vorher: 3,52 – 3,60 USD/Aktie) angehoben. Für 2013 schätzen Analysten einen Gewinnanstieg auf 4,33 USD/Aktie. Damit beträgt das KGV 21.

Die Aktie sprang nach den Zahlen an und durchbrach ihren seit Mai bestehenden Abwärtstrend. Über die letzten drei Tage folgte eine 1-2-3-Korrektur, sodass ein 1234er Long nach Jeff Cooper entstand. Nach einer kurzen Konsolidierung könnte die Aktie wieder in Richtung 100 USD laufen. Der Einstieg erfolgt, wenn Tractor Supply am heutigen Mittwoch über 91,98 USD steigt. Der Stoppkurs wird bei 90,85 USD platziert. Da dieser sehr eng ist, kann er auch auf 86 USD gesetzt werden, weil erhöhte Volatilität ansonsten zu einem unglücklichen Ausstoppen führt.

Aktie: Tractor Supply
Kürzel / WKN: TSCO / 889826
Signal: 1234er Long
Stopp-Buy: 91,99 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 90,85 USD
Zielbereich: 100 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Kirby Corp. (US-Kürzel: KEX): Übertrifft Erwartungen mit Halbjahreszahlen!

Kirby Corp. ist im Wassertransportsektor tätig und auf den Transport von großen, flüssigen Mengen an Petrochemikalien, Masutprodukten (ein Destillationsrückstand von Erdöl), Öl und Agrarchemikalien mithilfe seiner Barges spezialisiert. Auf oder in den Barges werden die Produkte gelagert und weil diese keinen eigenen Antrieb haben, werden sie durch einen Schleppkahn gezogen. Eingesetzt wird diese Transportmöglichkeit vor allem für den inländischen Schiffsverkehr, weil sie sehr kostengünstig ist. Insgesamt verfügt das Unternehmen über 879 Barges mit einer Kapazität von 20,3 Mio. Barrel und 236 Schleppkähne. Kirby operiert u.a. im Mississippi-Fluss-System, den drei Küstengebieten, Alaska und Hawaii.

Geschäftlich waren die letzten Jahre von einer Stagnation geprägt. Erst 2011 gelang ein deutlicher Umsatzanstieg auf 1,85 Mrd. USD sowie ein Gewinnwachstum auf 183 Mio. USD bzw. 3,33 USD/Aktie. Erfreut zeigten sich die Marktteilnehmer von den Ergebnissen des ersten Halbjahres. In dieser Periode gelang Kirby ein Erlös von 678,1 Mio. USD (+33%) sowie ein Zuwachs beim Nettogewinn von 33,5% auf 100,314 Mio. USD. Pro Aktie wurden 1,76 USD verdient. Dabei profitierte das Unternehmen von der anhaltend starken Produktion von Petrochemikalien. Das zweite Halbjahr 2012 könnte noch etwas stärker ausfallen, sodass Kirby für die komplette Geschäftsperiode einen Ertrag von 3,50 – 3,70 USD/Aktie in Aussicht stellt. Der Analystenkonsens sieht den Gewinn bei 3,61 USD/Aktie und bei 4,04 USD/Aktie in 2013. Daraus resultiert ein KGV13e von 13.

Seit April bewegte sich der Aktienkurs in einem Abwärtstrend und führte zu einem Rückgang von 70 USD auf 45 USD. Die besseren Ergebnisse könnten nun eine Trendwende einleiten, nachdem sie zu einem deutlichen Aufwärtsimpuls auf 55 USD führten. Die letzten drei Tage waren von einer 1-2-3-Korrektur geprägt. Daher bildete sich ein 1234er Long nach Jeff Cooper. Dieses Kaufsignal wird am heutigen Mittwoch mit einem Kursanstieg über 53,33 USD ausgelöst. Zur Absicherung sollte der Stoppkurs bei 52,09 USD platziert werden, so das Regelwerk. Auch bei Kirby bietet es sich wegen den guten Ergebnissen an etwas mehr Spielraum zu geben und ein Absicherungslevel bei 49 USD zu wählen.

Aktie: Kirby Corp.
Kürzel / WKN: KEX / 863669
Signal: 1234er Long
Stopp-Buy: 53,34 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 52,09 USD
Zielbereich: 60 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Cisco Systems (US-Kürzel: CSCO): Aktie bildet ein Short-Signal im Abwärtstrend!

Das Unternehmen ist der weltweit führende Anbieter von Netzwerk-Lösungen für das Internet. Fokussiert ist Cisco auf Kerntechnologien wie Router Switches, Services, Mobility, Security, Video und Virtualisierung. Dabei sind die IT-Lösungen genau auf die Anforderungen der Kunden ausgerichtet. Bedient werden Großunternehmen sowie KMUs und Service Provider. Auch auf den Cloud-Trend ist Cisco mit aufgesprungen. Beispielsweise wurde im Juli Virtuata akquiriert, die sich auf Security-Lösungen für virtuelle Maschinen und Daten in Rechenzentren spezialisiert haben. Schon jetzt bietet das Unternehmen mit der Cisco Intelligent Automation for Cloud Starter Edition eine Softwarelösung zur Einrichtung einer privaten Cloud in Unternehmen an. Obwohl Cisco durch Akquisitionen wachsen kann bekommt das Unternehmen die Schuldenkrise und Investitionszurückhaltung zu spüren. Um Kosten in Höhe von 1 Mrd. USD zu sparen, wird das Personal gekürzt. Wie es vergangene Woche hieß, sollen weitere 1300 Mitarbeiter entlassen werden.

Die vergangenen fünf Geschäftsjahre waren von einer Umsatzausweitung von 34,9 Mrd. USD auf 43,2 Mrd. USD geprägt, wobei Cisco vor allem durch Akquisitionen gewachsen ist. Beim Gewinn konnte kein positiver Trend eingeschlagen werden. Vielmehr entwickelt sich der Nettoertrag seitwärts und fiel in der Periode 2007 bis 2011 von 7,33 Mrd. USD auf 6,49 Mrd. USD. Weil sich die Aktienanzahl verringerte, stagnierte das EpS bei 1,17 USD. Analysten erwarten für 2012 einen Ertrag von 1,84 USD/Aktie, der in 2013 auf 1,92 USD/Aktie steigen soll.

Der Aktienkurs zeigt seit mehreren Monaten einen intakten Abwärtstrend. Auch in den letzten Wochen gelang nicht die Trendwende. Zwar fand über die vergangenen Tage eine Gegentrendbewegung von 15 USD auf 16 USD statt, aber diese führte nicht zu einem Ende der Abwärtsbewegung. Im Chartbild entstand ein Rivalland Swing Trading Short-Signal. Dieses wird ausgelöst, wenn Cisco Systems am heutigen Mittwoch unter 15,85 USD fällt. Der Stoppkurs wird bei 16,12 USD platziert.

Aktie: Cisco Systems
Kürzel / WKN: CSCO / 878841
Signal: Rivalland Swing Trading Short
Stopp-Sell: 15,84 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 16,12 USD
Zielbereich: 14,50 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Tradingliste

Long-Trade:
Keiner

Short-Trade:
Keiner

Offene Positionen:
Kauf W.W. Grainger (US-Kürzel: GWW) zu 205,19 USD, Stoppkurs bei 189,94 USD

Abgeschlossene Transaktionen:
Omnicom Group: Leerverkauf zu 48,55 USD, Eindeckungskauf zu 48,06 USD
Quanta Serivces: Kauf zu 23,60 USD, Verkauf zu 22,47 USD
Align Technology: Kauf zu 34,9 USD, Verkauf zu 33,99 USD
Salesforce.com: Leerverkauf zu 136,52 USD, Eindeckungskauf zu 142,48 USD
Tiffany & Co.: Leerverkauf zu 56,04 USD, Eindeckungskauf zu 53,09 USD
Ross Stores: Kauf zu 66,24 USD, Verkauf zu 65,15 USD
Under Armour: Kauf zu 102,99 USD, Verkauf zu 100,10 USD
Procter&Gamble: Leerverkauf zu 62,56 USD, Eindeckungskauf zu 63,20 USD
Stratasys: Kauf zu 44,72 USD, Verkauf zu 44,88 USD
Kansas City Southern: Leerverkauf zu 66,54 USD, Eindeckungskauf zu 65,76 USD
ICU Medical: Kauf zu 52,03 USD, Verkauf zu 50,94 USD
Church & Dwight: Kauf zu 53,05 USD, Verkauf zu 53,11 USD
Air Methods: Kauf zu 92,56 USD, Verkauf zu 90,51 USD
BJS Restaurants: Leerverkauf zu 45,29 USD, Eindeckungskauf zu 44,17 USD
Thor Industries: Leerverkauf zu 29,18 USD, Eindeckungskauf zu 30,51 USD
Cameron: Leerverkauf zu 47,73 USD, Eindeckungskauf zu 45,76 USD
Cerner: Kauf zu 80,58 USD, Verkauf zu 77,99 USD
Harley-Davidson: Kauf zu 50,94 USD, Verkauf zu 49,42 USD
Foot Locker: Kauf zu 30,48 USD, Verkauf zu 30,56 USD
Fossil: Kauf zu 132,08 USD, Verkauf zu 126,8 USD

Jörg Meyer ist ein Urgestein der deutschen Trader Szene mittlerweile seit über 10 Jahren als Trader aktiv und in den Trader-Foren bekannt. Nach seinem VWL-Studium widmet er sich nun hauptberuflich als professioneller Trader dem Trading-Geschäft und schreibt exklusiv für finanzen.net diesen Swing Trading Service.

Swing Trading ist ein Trading-Ansatz mit dem Ziel, kurzfristige Auf- und Abwärtsbewegungen an den Märkten systematisch auszunutzen. Ein Swing Trader versucht explizit kleinere und größere Marktschwankungen gezielt auszunutzen. Die Haltedauer eines Trades reicht dabei von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen.

In dieser Swing Trading Rubrik handeln wir die Strategien von Marc Rivalland sowie den 1-2-3-4er von Jeff Cooper. Diese Handelsansätze bieten ein klar definiertes Regelwerk und sind optimal für berufstätige Trader geeignet, da sowohl der Einstieg (über eine Stopp-Buy Order) als auch der Ausstieg (über eine Stopp-Sell Order) eindeutig definiert sind. Die Orders können daher meist bereits vor Börseneröffnung platziert werden.

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