Diese Unternehmen übertrafen die Erwartungen und es sind Swing Trading-Setups entstanden!

So stiegen der S&P500 um 0,11% und der Nasdaq Composite um 0,46%.

Empire-State-Index unter den Erwartungen

Der Empire-State-Index misst die wirtschaftliche Aktivität im produzierenden Gewerbe in New York. Notierungen über die Marke von null Punkten weisen auf eine expansive Entwicklung hin. Im August rutschte der Wert auf -5,85 Punkte ab, nachdem er im Juli noch bei 7,39 Zählern lag. Damit wurde der erste negative Wert seit Oktober 2011 erreicht.

Industrieproduktion legt zu

Besser fielen die Daten zur US-Industrieproduktion aus. Im Juli stieg sie gegenüber dem Vormonat um 0,6%. Die Erwartungen lagen bei einem Zuwachs von 0,5 - 0,6%. Im Vergleich zur Vorjahresperiode verbesserte sich die Industrieproduktion sogar um 4,4%. Gleichzeitig kletterte die Kapazitätsauslastung auf 79,3% und damit auf den höchsten Wert seit April 2008.

Kein QE3 im September?

Manchmal sind die Hoffnungen der etwas größere Treiber, als der Eintritt des Ereignisses. Goldman Sachs erwartet für das nächste Meeting der US-Notenbank im September keine Entscheidung über eine dritte Runde der quantitativen Lockerung. Die guten Einzelhandelsumsätze, besseren Arbeitsmarktberichte und Daten zur Industrieproduktion geben der FED weiteren Spielraum, um die Situation zu beobachten und womöglich erst nach den Präsidentschaftswahlen aktiv zu werden. Erst eine fortschreitend schwächere Entwicklung, die aktuell nicht vorliegt, dürfte die Notenbank zu neuen aggressiven Schritten verleiten.

Entspannung am Anleihemarkt setzt sich fort

Ein Blick auf die Entwicklung der Renditen von 10-jährigen italienischen und spanischen Bonds zeigt, dass die Zinsen weiterhin auf dem Rückzug sind. Vom Hoch um 7,6% sind die Renditen von Spanien-Bonds auf 6,64% gefallen. Bei italienischen Staatsanleihen entfernen sich die Zinsen mit 5,76% von der 6%-Marke. Bisher stellt dieser Verlauf eine positive Entwicklung dar, weil die Refinanzierungskosten sinken.

Expedia (US-Kürzel: EXPE): Wächst stärker als erwartet

Expedia ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Marktplatz für alle Angebote rund ums Thema Reisen. Zu den Einzelleistungen zählen die Buchung von Flügen, Hotels, Mietwagen sowie Events & Tickets. Per Click & Mix kann der Urlaub auch individuell zusammengestellt werden. Das Volumen für den Markt, in welchem Expedia tätig ist, beläuft sich auf rund 1 Billion USD. Dabei geht der Trend von Offline-Buchungen über den Katalog und das Reisebüro hin zu Online-Buchungen via Internet. Mit Smartphones und Tablets wachsen neue Distributionskanäle heran, welche über das Bestellen per Website und Reisebüro hinausgehen. Expedia arbeitet mit über 150.000 Hotels in mehr als 200 Ländern und über 300 Airlines zusammen und kann diese einer monatlichen Besucherschar von rund 60 Millionen aus gut 70 Ländern anbieten. In den vergangenen fünf Jahren wurde das Auslandsengagement verstärkt, sodass sich der internationale Umsatzanteil von gut 24% auf 42% erhöht hat. Das Online-Reisesegment hat in Regionen wie Asien/Pazifik und Lateinamerika noch deutliches Aufholpotenzial. Dort liegt der Anteil am gesamten Reisemarkt erst bei 21 – 24%, während es in Europa rund 42% und in den USA ca. 58% sind. Expedias Bruttobuchungen repräsentieren rund 3% der weltweiten Ausgaben für Reisen.

In der Periode 2007 bis 2011 stiegen die Erlöse von 2,5 Mrd. USD auf 3,4 Mrd. USD. Der Nettogewinn nahm von 295,8 Mio. USD auf 472,29 Mio. USD zu. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 erhöhten sich die Erlöse um 13% auf 1,856 Mrd. USD. Allerdings ging der Nettogewinn um 47% auf 101,96 Mio. USD zurück, wobei dieser Einmaleffekte beinhaltete. Der Ertrag aus dem fortzuführenden Geschäft kletterte um 36% auf 127,7 Mio. USD. Getrieben wurde die gute Umsatzentwicklung von gestiegenen Hotelbuchungen und einem rapiden Wachstum in der asiatisch-pazifischen Region. Analysten erwarten im laufenden Jahr einen Ertrag von 2,97 USD/Aktie, der 2013 auf 3,51 USD/Aktie steigen soll.

Die Aktie zeigt einen intakten Aufwärtstrend und markierte erst vor wenigen Tagen ein neues 52-Wochenhoch um 60 USD. Zuletzt ging sie in eine Konsolidierung über. Diese sogenannte Gegentrendbewegung führte zur Bildung eines Rivalland Swing Trading Long-Signals. Es wird ausgelöst, wenn Expedia am heutigen Donnerstag über die Marke von 53,36 USD steigt. Das Niveau für den Stoppkurs befindet sich bei 51,95 USD.

Aktie: Expedia
Kürzel / WKN: EXPE / A1JRLJ
Signal: Rivalland Swing Trading Long
Stopp-Buy: 53,36 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 51,95 USD
Zielbereich: 58 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Applied Industrial Technologies (US-Kürzel: AIT): Steht die Aktie vor dem Swing auf ein neues Allzeithoch?

Das Unternehmen zählt zu den führenden Großhändlern von Industrieprodukten in Nordamerika. Zu den Produktkategorien gehören Klebe- & Dichtungsmittel, Kugellager, Gleitlager, Test-Equipment, hydraulische Produkte (Motoren, Zylinder, Pumpen), Industriechemikalien zur Beschichtung, Sicherheitsprodukte und Vieles mehr. Erworben werden die Produkte von rund 2000 Herstellern und anschließend werden diese an Kunden aus der Industrie, Agrartechnik, Transportsektor, Bergbauindustrie bis hin zu Regierungsinstitutionen verkauft. Dabei ist das Unternehmen nicht von einzelnen Kunden abhängig, weil keiner für mehr als vier Prozent der kompletten Erlöse steht.

In den letzten drei Jahren haben sich die Umsätze von 1,89 Mrd. USD auf 2,375 Mrd. USD erholt. 2009 und 2010 waren die Erlöse leicht rückläufig und das Unternehmen spürte die Rezession. Trotzdem schrieb Applied Industrial Technologies immer schwarze Zahlen. Seit 2010 hat sich der Nettoertrag von 65,9 Mio. USD auf 108,8 Mio. USD in 2012 verbessert. Das Geschäftsjahr 2012 ist gerade erst beendet. Pro Aktie lag der Ertrag bei 2,54 USD/Aktie. Für richtig gute Stimmung sorgte der Unternehmensausblick auf 2013. Denn es wird ein Gewinnsprung auf 2,90-3,05 USD/Aktie prognostiziert. Analysten waren nur von 2,80 USD/Aktie ausgegangen. Außerdem soll der Umsatz um 9 – 13% wachsen. Macht ein KGV von unter 14.

Nach dem Ausblick auf das neue Jahr schnellte der Kurs auf 42 USD und markierte ein Allzeithoch. Anschließend setzte eine 1-2-3-Korrektur ein, sodass sich ein 1234er bildete. Nach dieser dreitägigen Konsolidierung könnte die Aktie wieder nach oben drehen und ihr Allzeithoch überwinden. Das 1234er-Kaufsignal wird ausgelöst, wenn Applied Industrial Technologies am heutigen Donnerstag über 40,99 USD steigt. Der Stoppkurs wird bei 39,64 USD gesetzt.

Aktie: Applied Industrial Technologies
Kürzel / WKN: AIT / 861210
Signal: 1234er Long
Stopp-Buy: 41 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 39,64 USD
Zielbereich: 45 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Weight Watchers (US-Kürzel: WTW): Senkt Prognose nach Gewinnrückgang

Das Unternehmen ist der weltweit führende Anbieter von Gewichtsmanagement-Services. Ziel ist es durch die Nutzung eines Punktesystems die langfristigen Essgewohnheiten umzustellen und somit dem Wunschgewicht näher zu kommen. Dafür werden auch die entsprechenden Lebensmittel angeboten, welche eine Nutzung des Punktesystems erleichtern. In den USA lag das Umsatzvolumen der Gewichtsmanagementindustrie in 2010 bei rund 61 Mrd. USD. Bis 2015 soll nach Schätzungen die Zahl übergewichtiger Menschen die Marke von 3 Milliarden erreichen. Laut Weight Watchers waren schon zwischen 2007 und 2008 rund 68% aller Amerikaner mit einem Alter von über 19 Jahren übergewichtig und die Hälfte davon wurde als fettleibig eingestuft.

Trotzdem läuft das Geschäft in 2012 nicht rund. Schon im ersten Quartal war der Nettogewinn um 25% rückläufig. Im zweiten Quartal schrumpfte er um weitere 11%. Zum Halbjahr notierte der Ertrag auf Nettobasis bei 132,1 Mio. USD (-17%). Gleichzeitig stagnierte der Umsatz bei 988,3 Mio. USD. Wegen der schwachen Performance nach sechs Monaten und weil sich auch für das zweite Halbjahr keine Besserung ankündigt, musste Weight Watchers seine Jahresprognose deutlich nach unten anpassen. Nun prognostiziert der Konzern einen Ertrag von 4 - 4,20 USD/Aktie. Vorher lag die Prognose bei 4,60 - 4,80 USD/Aktie.

Die Aktie bewegt sich seit April in einem mustergültigen Abwärtstrend. Nach der Prognosesenkung rauschte der Kurs von 50 USD auf 40 USD ab. Trotzdem fand in den letzten Tagen eine Erholung statt und das Gap wurde geschlossen. Die entstandene Gegentrendbewegung führt zur Ausbildung eines Rivalland Swing Trading Short-Signals. Daher könnte die Aktie wieder nach unten drehen, wenn sie am heutigen Donnerstag die Marke von 48,17 USD unterschreitet. Der Stoppkurs muss bei 49,01 USD platziert werden.

Aktie: Weight Watcher
Kürzel / WKN: WTW / 765375
Signal: Rivalland Swing Trading Short
Stopp-Sell: 48,16 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 49,01 USD
Zielbereich: 45 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Tradingliste

Long-Trade:
Keiner

Short-Trade:
Keiner

Offene Positionen:
Kauf W.W. Grainger (US-Kürzel: GWW) zu 204,39 USD, Stoppkurs bei 189,14 USD
Kauf Wolverine World Wide (US-Kürzel: WWW) zu 45,18 USD, Stoppkurs bei 41,84 USD.

Abgeschlossene Transaktionen:
Omnicom Group: Leerverkauf zu 48,55 USD, Eindeckungskauf zu 48,06 USD
Quanta Serivces: Kauf zu 23,60 USD, Verkauf zu 22,47 USD
Align Technology: Kauf zu 34,9 USD, Verkauf zu 33,99 USD
Salesforce.com: Leerverkauf zu 136,52 USD, Eindeckungskauf zu 142,48 USD
Tiffany & Co.: Leerverkauf zu 56,04 USD, Eindeckungskauf zu 53,09 USD
Ross Stores: Kauf zu 66,24 USD, Verkauf zu 65,15 USD
Under Armour: Kauf zu 102,99 USD, Verkauf zu 100,10 USD
Procter&Gamble: Leerverkauf zu 62,56 USD, Eindeckungskauf zu 63,20 USD
Stratasys: Kauf zu 44,72 USD, Verkauf zu 44,88 USD
Kansas City Southern: Leerverkauf zu 66,54 USD, Eindeckungskauf zu 65,76 USD
ICU Medical: Kauf zu 52,03 USD, Verkauf zu 50,94 USD
Church & Dwight: Kauf zu 53,05 USD, Verkauf zu 53,11 USD
Air Methods: Kauf zu 92,56 USD, Verkauf zu 90,51 USD
BJS Restaurants: Leerverkauf zu 45,29 USD, Eindeckungskauf zu 44,17 USD
Thor Industries: Leerverkauf zu 29,18 USD, Eindeckungskauf zu 30,51 USD
Cameron: Leerverkauf zu 47,73 USD, Eindeckungskauf zu 45,76 USD
Cerner: Kauf zu 80,58 USD, Verkauf zu 77,99 USD
Harley-Davidson: Kauf zu 50,94 USD, Verkauf zu 49,42 USD
Foot Locker: Kauf zu 30,48 USD, Verkauf zu 30,56 USD
Fossil: Kauf zu 132,08 USD, Verkauf zu 126,8 USD

Jörg Meyer ist ein Urgestein der deutschen Trader Szene mittlerweile seit über 10 Jahren als Trader aktiv und in den Trader-Foren bekannt. Nach seinem VWL-Studium widmet er sich nun hauptberuflich als professioneller Trader dem Trading-Geschäft und schreibt exklusiv für finanzen.net diesen Swing Trading Service.

Swing Trading ist ein Trading-Ansatz mit dem Ziel, kurzfristige Auf- und Abwärtsbewegungen an den Märkten systematisch auszunutzen. Ein Swing Trader versucht explizit kleinere und größere Marktschwankungen gezielt auszunutzen. Die Haltedauer eines Trades reicht dabei von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen.

In dieser Swing Trading Rubrik handeln wir die Strategien von Marc Rivalland sowie den 1-2-3-4er von Jeff Cooper. Diese Handelsansätze bieten ein klar definiertes Regelwerk und sind optimal für berufstätige Trader geeignet, da sowohl der Einstieg (über eine Stopp-Buy Order) als auch der Ausstieg (über eine Stopp-Sell Order) eindeutig definiert sind. Die Orders können daher meist bereits vor Börseneröffnung platziert werden.

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