Chancenreiche Swing Trading-Setups vom US-Aktienmarkt!

Der S&P500 gab 0,35% nach und der Nasdaq Composite verlor 0,29%.

Spanien kann sich günstiger refinanzieren

Die spanische Treasury konnte mit der Auktion von 12- und 18-monatigen Geldmarktpapieren das Maximalziel von 4,5 Mrd. Euro übertreffen. Insgesamt sammelte sie 4,51 Mrd. Euro ein. Erfreulicherweise hat die rhetorische Intervention der EZB schon gewirkt. Denn die Renditen bei den T-Bills mit einer 12-monatigen Laufzeit gingen von 3,92% auf 3,07% zurück. Bei den 18-monatigen Geldmarktpapieren sank die Verzinsung von 4,24% auf 3,335%.

Diese erfolgreiche Auktion hatte auch Auswirkungen auf die Renditen der wichtigen 10-jährigen Staatsanleihen auf dem Sekundärmarkt. Denn die Zinsen sind weiterhin auf dem Rückzug und belaufen sich auf nur noch 6,21%.

Hat sich die EZB jetzt Zeit erkauft?

Die rhetorische Intervention von EZB-Chef Draghi hat in den letzten Wochen ihre Wirkung entfaltet. Von den Hochs um 6,6% bzw. 7,6% sind die Renditen von italienischen und spanischen Bonds signifikant gefallen.

Den Bericht über eine mögliche Zinsobergrenze wies die EZB zurück, aber es ist nicht unwahrscheinlich, dass diese Maßnahme bei der nächsten Sitzung Anfang September diskutiert wird. Es stellt sich jetzt die Frage, ob sich die EZB durch den deutlichen Rückgang der Zinsen Zeit erkauft hat, um neue Maßnahmen in Ruhe diskutieren zu können. Das ist durchaus möglich, aber birgt aber auch kurzfristiges Enttäuschungspotenzial.

Nomura sagt kleinen Crash voraus

Obwohl die wirtschaftlichen Entwicklungen flach sind und Europa mit der Rezession zu kämpfen hat, führen gute Unternehmensergebnisse, die Aussicht auf weitere geldpolitische Lockerungen und die Spekulation auf eine dynamischere Wirtschaftsaktivität zur Bildung einer nachhaltigen Aufwärtsbewegung. In Deutschland erreichte der MDAX in dieser Woche ein neues 52-Wochenhoch. Der DAX steht von der 7200 Punkte-Marke nicht weit entfernt. In den USA ist die Stimmung nicht schlechter. Der S&P500 markierte am gestrigen Dienstag ein neues 3-Jahreshoch und auch der Nasdaq Composite steht vor neuen Hochs.

Pessimistisch ist der Stratege Bob Janjuah von Nomura. Dieser sieht für den S&P500 ein Korrekturpotenzial von satten 20-25% auf Sicht der nächsten drei Monate. Die Investoren könnten ihre Risikobereitschaft ablegen bis die US-Präsidentschaftswahl beendet ist. Bullisch ist er für den Dollar. Zudem könnten die Investoren enttäuscht sein, weil die FED und EZB nicht vor Dezember neue außergewöhnliche Maßnahmen initiieren. Den Anfang könnte Ben Bernanke machen, wenn er nächste Woche in Jackson Hole (25.-27. August) spricht. Vor zwei Jahren ließ er dort QE2 durchblicken.

Jarden (US-Kürzel: JAH): Bullische Konsolidierung und Swing Trading Long-Signal!

Das Unternehmen stellt Konsumgüter her. Dazu zählen Outdoorsachen wie Zelte, Lampen, Schlafsäcke, Snowboards, Skier oder Haushaltswaren wie Töpfe, Reinigungsartikel und Kaffeemaschinen. Durch viele Produkte und über 100 Marken ist das Portfolio breit diversifiziert. In Deutschland sind primär die Produkte der Marke „NUK“ bekannt. Durch die Marken- und Branchenvielfalt wird die Saisonalität geglättet, weil in den ersten beiden Quartalen die Verkäufe von Camping und Outdoor-Produkten dominieren, im dritten Quartal der Absatz von Angelausstattungen und ins vierte Quartal hinein der Absatz von Wintersportprodukten und technischer Bekleidung an Bedeutung gewinnen. Insgesamt erfolgt der Verkauf in mehr als 100 Ländern. Allerdings ist das Unternehmen stark von Walmart abhängig, welche in 2011 quer durch alle Segmente bei Jarden einkauften und für rund 20% der kompletten Jahreserlöse standen. Ansonsten bewegen sich andere Kunden wie Amazon, Bed Bath & Beyond, Costco, Home Depot, und Target unter der Umsatzschwelle von 5%. In den letzten Jahren hat der Auslandsanteil zugenommen. Wurden 2002 erst 10% der Erlöse auf internationaler Ebene erzielt, so waren es in 2011 schon 39%, wobei knapp die Hälfte auf Europa entfällt.

Jarden hat sich zum Ziel gesetzt pro Jahr ohne Akquisitionen um 3- 5% zu wachsen bei einer Ergebnismarge von 15%. Bis 2014 soll der Gewinn je Aktie auf 5 USD steigen! Hohe Wachstumsmöglichkeiten ergeben sich in den Märkten Brasilien, Russland, Südafrika sowie China und Indien. Organisch kann Wachstum durch die Ausdehnung der Marken auf nahestehende Branchen erzielt werden. Branchenbezogen zielt Jarden beispielsweise auf den Heimtiermarkt ab, der ein Volumen von rund 6 Mrd. USD hat und wo der Anteil des Unternehmens weniger als ein Prozent beträgt.

In den letzten fünf Jahren wurden die Erlöse von 4,66 Mrd. USD auf 6,68 Mrd. USD ausgeweitet. Der Nettogewinn stieg von 28,1 Mio. USD auf 204,7 Mio. USD; wobei er sich nicht so gleichmäßig nach oben entwickelte, wie die Erlöse. Das erste Halbjahr 2012 verlief gut. Zwar kletterte der Umsatz nur marginal auf 3,171 Mrd. USD, aber der Nettogewinn legte um überproportionale 27% auf 118,3 Mio. USD zu. Große Erwartungen hat das Unternehmen in seine neuen Produkte, welche für die nächsten Jahre ein wichtiger Wachstumstreiber sein sollen. Erfreulicherweise will Jarden das positive Momentum im zweiten Halbjahr fortsetzen. CEO Franklin wertet das Konsumverhalten der US-Bürger im Vergleich zu Europa oder anderen Regionen als relativ gesund.

Um 49 USD markierte die Aktie kürzlich ein neues Allzeithoch. Im August sprang der Kurs unter hohem Volumen an, weil Jarden in den MidCap400-Index aufrückt. Aufgrund der jüngsten Gegentrendbewegung hat sich ein Rivalland Swing Trading Long-Signal gebildet. Wenn die Aktie heute über 48,88 USD steigt, dann wird das Kaufsignal ausgelöst. Der Stoppkurs muss bei 48,30 USD platziert werden.

Aktie: Jarden
Kürzel / WKN: JAH / 893462
Signal: Rivalland Swing Trading Long
Stopp-Buy: 48,89 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 48,30 USD
Zielbereich: 53 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

AutoZone (US-Kürzel: AZO): Aktie zeigt eine relative Schwäche

AutoZone ist ein führender Einzelhändler für Autoersatzteile und Zubehör. Im 45 Mrd. USD umfassenden „Do-It-Yourself“-Markt für die Autoinstandsetzung besitzt das Unternehmen eine starke Präsenz. Gegliedert ist das Geschäft in zwei Bereiche. Der Erste umfasst die 4800 Stores in den USA, Mexiko und Puerto Rico, wo Ersatzteile verkauft werden. AutoZone ist in 48 US-Bundesstaaten vertreten. Im zweiten Geschäftsbereich erfolgt die Herstellung und Veräußerung von Diagnose- und Reparaturinformations-Software, welche in der Automobilreparaturindustrie ihren Einsatz findet. Zudem erfolgt der Absatz von Autoteilen an regionale und nationale Werkstätten, Händler und Servicestationen. Bei der Expansion legt AutoZone darauf Wert, dass die Stores in Zukunft die Profitabilität erreichen können. Bisher ist dieses Konzept aufgegangen, denn in den letzten fünf Perioden musste pro Jahr höchstens drei Stores geschlossen werden. Abhängig ist AutoZone gewissermaßen vom Alter der Fahrzeuge. Gerade Autos, die schon länger als sieben Jahre in Gebrauch sind, weisen keine Garantie mehr auf und bei Reparaturleistungen müssen die Fahrzeughalter eher auf Retailer wie AutoZone zurückgreifen.

In den letzten fünf Jahren wuchs der Umsatz in jeder Periode und kam von 6,169 Mrd. USD auf 8,072 Mrd. USD voran. Gleichzeitig stieg der Nettogewinn sukzessive von 595,6 Mio. USD auf 848,9 Mio. USD. Pro Aktie verdiente AutoZone in 2011 rund 19,47 USD. Im dritten Quartal 2012 erzielte das Unternehmen ein 7%iges Umsatzwachstum auf 2,112 Mrd. USD und einen 9%igen Zuwachs beim Nettogewinn auf 249 Mio. USD. Analysten halten im Gesamtjahr einen Ertrag von 23,39 USD/Aktie für realistisch, der 2013 auf 27,15 USD/Aktie steigen soll. Allerdings könnten die Schätzungen zu optimistisch sein, denn die Nummer zwei Advance Auto Parts kommunizierte im August, dass eine schwächere Konsumnachfrage spürbar ist. Auch der Branchenkonkurrent O`Reilly veröffentlichte im Juni eine defensivere Prognose. Diese temporäre Schwäche könnte auch AutoZone treffen.

Die Aktie hat sich in den letzten Wochen vom freundlichen Markt gar nicht anstecken lassen. Stattdessen verweilte sie in ihrem Abwärtstrend und vollzog von 355 USD auf 365 USD eine leichte Gegentrendbewegung. Aus dieser resultiert ein Rivalland Swing Trading Short-Signal. Fällt AutoZone am heutigen Mittwoch unter die Marke von 363,66 USD, dann wird das Short-Signal ausgelöst. Der Stoppkurs wird bei 367,96 USD platziert.

Aktie: AutoZone
Kürzel / WKN: AZO / 881531
Signal: Rivalland Swing Trading Short
Stopp-Sell: 363,65 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 367,96 USD
Zielbereich: 340 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

TreeHouse Foods (US-Kürzel: THS) Muss bei 2012er Prognose zurückrudern!

Das Unternehmen ist ein Lebensmittelkonzern, der seine Produkte wie Salate, Suppen, Soßen, Mixgetränke an den Lebensmitteleinzelhandel verkauft. In den USA ist TreeHouse Foonds nach eigenem Ermessen der größte Produzent von eingelegtem Gemüse. Die letzten Jahre waren von einem kontinuierlichen Umsatzwachstum von 1,157 Mrd. USD auf 2,05 Mrd. USD geprägt. Der Nettogewinn nahm von 41,6 Mio. USD auf 94,4 Mio. USD zu. Auch die Ergebnisse es ersten Halbjahres 2012 waren mit einem Umsatz von 1,05 Mrd. USD (+6,5%) und einem Nettogewinn von 41,585 Mio. USD (+21,7%) gut. Trotzdem musste die wegen des erwarteten Absatzes von Suppen gesenkt werden. 2011 stand diese Produktgruppe immerhin für 14,6% der Erlöse. Nun soll in 2012 ein Umsatz von 2,2 Mrd. USD und ein Nettogewinn von 2,75 – 2,90 USD/Aktie (vorher: 3 – 3,15 USD/Aktie) eingefahren werden.

Auf die Nachrichten reagierte der Kurs mit einem deutlichen Rückgang von 56 USD auf 46 USD. In den letzten Tagen fand eine Gegentrendbewegung statt, welche die Aktie auf 50 USD zurückführte. Daher bildete sich ein Rivalland Swing Trading Short-Signal. Nach der jüngsten Erholung könnte TreeHouse Foods wieder den Weg nach unten einschlagen. Ausgelöst wird das Short-Signal, wenn die Aktie am heutigen Mittwoch unter 49,70 USD fällt. Das Level für den Stoppkurs liegt bei 50,79 USD.

Aktie: TreeHouse Foods
Kürzel / WKN: THS / A0ER18
Signal: Rivalland Swing Trading Short
Stopp-Sell: 49,69 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 50,79 USD
Zielbereich: 45 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Tradingliste

Long-Trade:
Keiner

Short-Trade:
Keiner

Offene Positionen:
Kauf Wolverine World Wide (US-Kürzel: WWW) zu 45,18 USD, Stoppkurs bei 41,84 USD.

Abgeschlossene Transaktionen:
W.W.Grainger: Kauf zu 204,39 USD, Verkauf zu 206,47 USD
Omnicom Group: Leerverkauf zu 48,55 USD, Eindeckungskauf zu 48,06 USD
Quanta Serivces: Kauf zu 23,60 USD, Verkauf zu 22,47 USD
Align Technology: Kauf zu 34,9 USD, Verkauf zu 33,99 USD
Salesforce.com: Leerverkauf zu 136,52 USD, Eindeckungskauf zu 142,48 USD
Tiffany & Co.: Leerverkauf zu 56,04 USD, Eindeckungskauf zu 53,09 USD
Ross Stores: Kauf zu 66,24 USD, Verkauf zu 65,15 USD
Under Armour: Kauf zu 102,99 USD, Verkauf zu 100,10 USD
Procter&Gamble: Leerverkauf zu 62,56 USD, Eindeckungskauf zu 63,20 USD
Stratasys: Kauf zu 44,72 USD, Verkauf zu 44,88 USD
Kansas City Southern: Leerverkauf zu 66,54 USD, Eindeckungskauf zu 65,76 USD
ICU Medical: Kauf zu 52,03 USD, Verkauf zu 50,94 USD
Church & Dwight: Kauf zu 53,05 USD, Verkauf zu 53,11 USD
Air Methods: Kauf zu 92,56 USD, Verkauf zu 90,51 USD
BJS Restaurants: Leerverkauf zu 45,29 USD, Eindeckungskauf zu 44,17 USD
Thor Industries: Leerverkauf zu 29,18 USD, Eindeckungskauf zu 30,51 USD
Cameron: Leerverkauf zu 47,73 USD, Eindeckungskauf zu 45,76 USD
Cerner: Kauf zu 80,58 USD, Verkauf zu 77,99 USD
Harley-Davidson: Kauf zu 50,94 USD, Verkauf zu 49,42 USD
Foot Locker: Kauf zu 30,48 USD, Verkauf zu 30,56 USD
Fossil: Kauf zu 132,08 USD, Verkauf zu 126,8 USD

Jörg Meyer ist ein Urgestein der deutschen Trader Szene mittlerweile seit über 10 Jahren als Trader aktiv und in den Trader-Foren bekannt. Nach seinem VWL-Studium widmet er sich nun hauptberuflich als professioneller Trader dem Trading-Geschäft und schreibt exklusiv für finanzen.net diesen Swing Trading Service.

Swing Trading ist ein Trading-Ansatz mit dem Ziel, kurzfristige Auf- und Abwärtsbewegungen an den Märkten systematisch auszunutzen. Ein Swing Trader versucht explizit kleinere und größere Marktschwankungen gezielt auszunutzen. Die Haltedauer eines Trades reicht dabei von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen.

In dieser Swing Trading Rubrik handeln wir die Strategien von Marc Rivalland sowie den 1-2-3-4er von Jeff Cooper. Diese Handelsansätze bieten ein klar definiertes Regelwerk und sind optimal für berufstätige Trader geeignet, da sowohl der Einstieg (über eine Stopp-Buy Order) als auch der Ausstieg (über eine Stopp-Sell Order) eindeutig definiert sind. Die Orders können daher meist bereits vor Börseneröffnung platziert werden.

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