Aussichtsreiche Swing Trading-Setups!
Für eine positive Grundstimmung sorgte zu Wochenbeginn die Überzeugung, dass die EZB schon bald mit dem Kauf von Staatsanleihen beginnt, nachdem jetzt auch die deutsche Bundesregierung den Kurs der EZB unterstützt.
Werte in diesem Artikel
Sodann stiegen der S&P500 um 0,23% und der Nasdaq Composite um 0,74%.
Bundesregierung stärkt EZB den Rücken
Für 211,35 Mrd. Euro kaufte die EZB Staatsanleihen. Seit einigen Monaten ruht das sogenannte SMP (Securities Markets Programme). In den nächsten Wochen wird es darum gehen die jüngst gemachten Bedingungen detailliert zu klären. Stehen diese fest und die Problemstaaten wie Spanien und Italien entschließen sich zu Hilfsanträgen an den Rettungsschirm, welche mit Reformen verbunden sind, dürfte die EZB mit dem Kauf von kurzlaufenden Bonds beginnen. Kanzlerin Merkel untermauerte noch mal ihr Vertrauen in die EZB, das diese alles tut, was sich innerhalb ihres Rahmens bewegt.
Kommt der ganz große Wurf?
Für Spannung sorgte eine Notiz von Goldman Sachs, wonach die Aktionslosigkeit der FED und EZB auf die Vorbereitungen von etwas Großen zurückzuführen sein sollen. Wie es heißt, könnte es einen Eingriff geben, der "durchdachter ist, als viele annehmen". Spekuliert wird am Markt nun darüber, dass die EZB direkt die Unternehmen finanziert und deren Anleihen kauft. Damit soll das Wachstum stimuliert werden, weil die Banken die Liquidität aus den beiden langfristigen Tendern (LTRO) nicht als günstigere Kredite an die Realwirtschaft weitergeben. Das Problem ist aber die inflationäre Wirkung, weil das "gedruckte Geld" direkt in den Wirtschaftskreislauf fließt.
EZB könnte sich am Modell der Bank of England orientieren
Die Bank of England finanziert die Unternehmen auf indirektem Weg durch einen Anreizmechanismus bei den Banken. Dieses "funding for lending scheme" wurde zum 1. August initiiert. Wenn Banken den privaten Haushalten und Unternehmen mehr Kredite geben, können sie sich zu günstigen Konditionen (0,25% p.a.) und mit vielen Sicherheiten über einen Zeitraum von rund vier Jahren bei der Bank of England finanzieren. Zudem ist die Inflationswirkung etwas milder, wie bei direkten Anleihekäufen. Auf dieses Modell spekuliert wohl auch Goldman Sachs. Ob es funktioniert und zu einer stärkeren Kreditvergabe führt, werden erst die nächsten Monate zeigen.
Tradingstrategie
Die übergeordnete Richtung des Marktes zeigt jetzt nach oben. Damit sollte der Fokus auf Aktien liegen, die in den letzten Wochen mit guten Quartalszahlen überzeugten und Swing Trading Long-Setups gebildet haben. Aktuell ist der Kandidatenkreis bei den Kaufsignalen stark eingeengt. Das liegt an der freundlichen Stimmung der letzten Tage. Sobald der Gesamtmarkt für zwei oder drei Handelstage eine Konsolidierung einlegt, nehmen die Kaufkandidaten wieder zu und ermöglichen einen Ausbau der Long-Positionierung.
Hanesbrands (US-Kürzel: HBI): Q2-Zahlen forcieren Aufwärtstrend und führten zur Bildung eines Swing Trading Long-Setups!
Hanesbrands wurde bereits vor einigen Tagen an dieser Stelle besprochen. Es handelt sich um ein globales Konsumgüterunternehmen, welches Unterwäsche, Socken, T-Shirts und Activity-Kleidung vertreibt. Sehr stark sind die Marken der Firma in den USA verbreitet, denn laut Hanesbrands haben acht von zehn privaten Konsumenten Produkte des Unternehmens in ihrem Haushalt. Damit verfügt die Firma über eine sehr starke Markenpositionierung und hohe Wiedererkennung.
Vergangene Woche publizierte Hanesbrands seine Zahlen für das zweite Quartal. Der Umsatz stieg um lediglich 1% auf 1,18 Mrd. USD. Mit einem Gewinn je Aktie von 0,67 USD, der zwar 14% unter dem Vorjahreswert lag, konnten die Analystenschätzungen um 0,18 USD/Aktie übertroffen werden! Ursächlich für den Gewinnrückgang waren deutlich höhere Kosten für Baumwolle. Diese hatten sich gegenüber dem Vorjahresquartal verdoppelt. Im zweiten Halbjahr werden sich diese Auswirkungen jedoch abmildern. Für das gesamte Jahr 2012 strebt Hanesbrands einen Umsatz von 4,52 – 4,57 Mrd. USD an. Das Ergebnis je Aktie dürfte um 2,50-2,60 USD/Aktie landen. Schon jetzt gibt das Unternehmen einen ersten Ausblick auf 2013 und hält einen Ertrag von rund 3 USD/Aktie für möglich. Die Analysten von Janney Montgomery Scott erhöhten nach den Ergebnissen ihr Kursziel auf 37 Euro und behielten die Einstufung „Kaufen“ bei.
Nach den Quartalsergebnissen schoss die Aktie um 33 USD auf ein neues 52-Wochenhoch. Die letzten Tage waren von einer 1-2-3-Korrektur geprägt. Daher bildete sich ein 1234er. Nimmt der Wert jetzt wieder Momentum auf und steigt am heutigen Dienstag über die Marke von 31,98 USD, dann könnte ein neuer Swing nach oben stattfinden. Der Stoppkurs muss gemäß dem Regelwerk bei 30,87 USD platziert werden.
Aktie: Hanesbrands
Kürzel / WKN: HBI / A0KEQF
Signal: 1234er Long
Stopp-Buy: 31,99 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 30,87 USD
Zielbereich: 35 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage
Marriott International (US-Kürzel: MAR): Relative Schwäche und Swing Trading Short-Signal
Seit über 80 Jahren gehört das Unternehmen zu den führenden Betreibern von Gastgewerben, vor allem Hotels und Hotelanlagen. In Deutschland mit am bekanntesten ist die Marke Ritz-Carlton. Weltweit gibt es rund 3.718 Unterkünfte mit 643.196 Räumen. Besonderes Wachstum sieht das Unternehmen in China weil dort der drittgrößte Reisemarkt heranwächst mit rund 100 Millionen Trips bis 2020. Zudem kann sich die aufstrebende Mittelschicht durch steigende Gehälter mehr Luxus leisten und fragt diese auch nach. In den BRIC-Staaten steigen die Reiseausgaben. So nahmen diese in China in 2011 um 38%, in Indien um 32%, in Brasilien um 32% und Russland um 21% zu. Angesichts eines Marktanteils von nur 1% im asiatisch-pazifischen Raum und einem durchschnittlich jährlichen Wachstum der Reiseausgaben von 10,1% bis 2021 kann das Unternehmen noch neue Umsätze erschließen.
Die Umsätze stagnierten in der Betrachtungsperiode 2006 bis 2011 um 12,3 Mrd. USD. In den Jahren 2007 und 2008 wurden schon Niveaus von 12,9 Mrd. USD erreicht, aber die Rezession ließ die Umsätze in 2009 auf 10,9 Mrd. USD sinken. Der Nettogewinn ging von 608 Mio. USD in 2006 auf 198 Mio. USD in 2011 zurück. Gerade auf der Ertragsseite fehlt es an Kontinuität. Zumindest im zweiten Quartal 2012 gelang eine 13%ige Steigerung des Nettogewinns auf 143 Mio. USD. Das EpS landete mit 0,42 USD innerhalb der prognostizierten Bandbreite von 0,39-0,43 USD. Im Gesamtjahr strebt Marriott International einen Gewinn von 1,65-1,75 USD/Aktie an. Analysten gehen für das Folgejahr von 2,01 USD/Aktie aus.
Die Aktie konnte sich in den letzten Wochen der freundlicheren Marktstimmung nicht anschließen. Vielmehr ist eine Abwärtstrendstruktur vorhanden. In den letzten Tagen fand eine ausgeprägte Gegentrendbewegung statt, die zur Bildung eines Rivalland Swing Trading Short-Signals führte. Fällt Marriott International am heutigen Dienstag unter 37,31 USD, dann wird das Verkaufssignal ausgelöst. Schon die gestrige Kursschwäche könnte auf einen bevorstehenden Kursrücksetzer hindeuten. Der Stoppkurs wird bei 37,84 USD platziert.
Aktie: Marriott International
Kürzel / WKN: MAR / 913070
Signal: Rivalland Swing Trading Short
Stopp-Sell: 37,30 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 37,84 USD
Zielbereich: 35 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage
Kellogg (US-Kürzel: K): Aktie ist kurzfristig überhitzt und bildet in dieser Situation ein Short-Signal!
Das Unternehmen ist der global führende Produzent von Cerealien und erlangte Bekanntheit durch seine Kelloggs-, Chocos – und Frosties-Kornflakes. Hergestellt wird in 17 Ländern und der Vertrieb findet in gut 180 Ländern statt. Mit der Übernahme von Pringles für 2,7 Mrd. USD wandelt sich das Unternehmen zu einem globalen Cerealien- und Snack-Unternehmen. Das übernommene Objekt bringt einen zusätzlichen Umsatz von 1,5 Mrd. USD sowie 243 Mio. USD an EBITDA. Zukünftig möchte Kellogg verstärkt das lateinamerikanische Publikum ansprechen, weil die Bevölkerung sehr stark wächst und über eine Kaufkraft von rund 1 Billion USD verfügt, daher werden die Investitionen im aktuellen Jahr um 50% erhöht. Kellogg selbst hat sich als langfristiges Ziel ein Umsatzwachstum von 3-4% gesetzt. Ohne die Berücksichtigung von Währungseffekten soll der Nettogewinn um 7-9% steigen.
In der Periode 2007 bis 2011 kletterten die Erlöse von 11,77 Mrd. USD auf 13,2 Mrd. USD. Vor allem zwischen 2008 und 2010 fand eine Stagnation statt. Gleichzeitig nahm der Nettogewinn von 1,1 Mrd. USD auf 1,23 Mrd. USD zu. Im zweiten Quartal 2012 musste Kellogg wegen höherer Rohstoffkosten und einem schwachen Europa-Geschäft einen Rückschlag hinnehmen, denn der Nettogewinn schrumpfte 12,2% auf 301 Mio. USD. Trotzdem wurde die Jahresprognose mit einem Ertrag von 3,18 – 3,30 USD/Aktie bestätigt.
Die Ergebnisse wurden vom Markt freundlich aufgenommen und die Aktie schoss binnen weniger Tage von 47 USD auf 50,5 USD. Kurzfristig ist der Titel überhitzt, sodass eine Konsolidierung stattfinden könnte. Dazu passt auch das gebildete Rivalland Swing Trading Short-Signal, welches unter einem guten Chance-Risiko-Verhältnis die Spekulation auf einen Rücksetzer zulässt. Sinkt Kellogg am heutigen Dienstag unter die Marke von 50,04 USD, dann wird das Verkaufssignal aktiv. Der Stoppkurs muss bei 50,72 USD platziert werden!
Aktie: Kellogg
Kürzel / WKN: K / 853265
Signal: Rivalland Swing Trading Short
Stopp-Sell: 50,03 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 50,72 USD
Zielbereich: 47 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage
Tradingliste
Long-Trade:
Keiner
Short-Trade:
Keiner
Offene Positionen:
Kauf W.W. Grainger (US-Kürzel: GWW) zu 205,19 USD, Stoppkurs bei 189,94 USD
Abgeschlossene Transaktionen:
Omnicom Group: Leerverkauf zu 48,55 USD, Eindeckungskauf zu 48,06 USD
Quanta Serivces: Kauf zu 23,60 USD, Verkauf zu 22,47 USD
Align Technology: Kauf zu 34,9 USD, Verkauf zu 33,99 USD
Salesforce.com: Leerverkauf zu 136,52 USD, Eindeckungskauf zu 142,48 USD
Tiffany & Co.: Leerverkauf zu 56,04 USD, Eindeckungskauf zu 53,09 USD
Ross Stores: Kauf zu 66,24 USD, Verkauf zu 65,15 USD
Under Armour: Kauf zu 102,99 USD, Verkauf zu 100,10 USD
Procter&Gamble: Leerverkauf zu 62,56 USD, Eindeckungskauf zu 63,20 USD
Stratasys: Kauf zu 44,72 USD, Verkauf zu 44,88 USD
Kansas City Southern: Leerverkauf zu 66,54 USD, Eindeckungskauf zu 65,76 USD
ICU Medical: Kauf zu 52,03 USD, Verkauf zu 50,94 USD
Church & Dwight: Kauf zu 53,05 USD, Verkauf zu 53,11 USD
Air Methods: Kauf zu 92,56 USD, Verkauf zu 90,51 USD
BJS Restaurants: Leerverkauf zu 45,29 USD, Eindeckungskauf zu 44,17 USD
Thor Industries: Leerverkauf zu 29,18 USD, Eindeckungskauf zu 30,51 USD
Cameron: Leerverkauf zu 47,73 USD, Eindeckungskauf zu 45,76 USD
Cerner: Kauf zu 80,58 USD, Verkauf zu 77,99 USD
Harley-Davidson: Kauf zu 50,94 USD, Verkauf zu 49,42 USD
Foot Locker: Kauf zu 30,48 USD, Verkauf zu 30,56 USD
Fossil: Kauf zu 132,08 USD, Verkauf zu 126,8 USD
Jörg Meyer ist ein Urgestein der deutschen Trader Szene mittlerweile seit über 10 Jahren als Trader aktiv und in den Trader-Foren bekannt. Nach seinem VWL-Studium widmet er sich nun hauptberuflich als professioneller Trader dem Trading-Geschäft und schreibt exklusiv für finanzen.net diesen Swing Trading Service.
Swing Trading ist ein Trading-Ansatz mit dem Ziel, kurzfristige Auf- und Abwärtsbewegungen an den Märkten systematisch auszunutzen. Ein Swing Trader versucht explizit kleinere und größere Marktschwankungen gezielt auszunutzen. Die Haltedauer eines Trades reicht dabei von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen.
In dieser Swing Trading Rubrik handeln wir die Strategien von Marc Rivalland sowie den 1-2-3-4er von Jeff Cooper. Diese Handelsansätze bieten ein klar definiertes Regelwerk und sind optimal für berufstätige Trader geeignet, da sowohl der Einstieg (über eine Stopp-Buy Order) als auch der Ausstieg (über eine Stopp-Sell Order) eindeutig definiert sind. Die Orders können daher meist bereits vor Börseneröffnung platziert werden.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
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Nachrichten zu Kellanova (ex Kellogg's)
Analysen zu Kellanova (ex Kellogg's)
Datum | Rating | Analyst | |
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08.02.2019 | Kellogg Hold | Pivotal Research Group | |
04.05.2018 | Kellogg Buy | Stifel, Nicolaus & Co., Inc. | |
08.02.2018 | Kellogg Buy | Pivotal Research Group | |
05.02.2018 | Kellogg Buy | Pivotal Research Group | |
01.11.2017 | Kellogg Sector Perform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
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04.05.2018 | Kellogg Buy | Stifel, Nicolaus & Co., Inc. | |
08.02.2018 | Kellogg Buy | Pivotal Research Group | |
05.02.2018 | Kellogg Buy | Pivotal Research Group | |
04.08.2017 | Kellogg Market Perform | BMO Capital Markets | |
08.01.2013 | Kellogg kaufen | Deutsche Bank Securities |
Datum | Rating | Analyst | |
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08.02.2019 | Kellogg Hold | Pivotal Research Group | |
01.11.2017 | Kellogg Sector Perform | RBC Capital Markets | |
04.08.2017 | Kellogg Sector Perform | RBC Capital Markets | |
01.08.2017 | Kellogg Sector Perform | RBC Capital Markets | |
05.05.2017 | Kellogg Neutral | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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26.07.2011 | Kellogg underperform | D.A. Davidson & Co. |
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