Füllstand deutscher Gasspeicher sinkt weiter - Mittel für Energiepreisbresme zum Großteil ungenutzt
Die Füllstände der deutschen Gasspeicher nehmen wie im Winter üblich weiter ab.
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Am Mittwochmorgen lag der Gesamtfüllstand bei 64,1 Prozent. Das waren 0,1 Punkte weniger als am Vortag, wie am Donnerstag aus vorläufigen Daten des europäischen Gasspeicherverbandes GIE hervorging. Der größte deutsche Speicher im niedersächsischen Rehden verzeichnete einen Füllstand von 82,2 Prozent. EU-weit lag der Füllstand bei rund 56,1 Prozent. Das waren 0,2 Punkte weniger als am Vortag.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Die Speicher gleichen Schwankungen beim Gasverbrauch aus und bilden damit ein Puffersystem für den Markt. Am Morgen des 14. November war ein Füllstand von 100 Prozent verzeichnet worden.
Zu beachten ist, dass neben der Entnahme aus den Speichern weiter dauerhaft Gas durch Pipeline-Importe nach Deutschland fließt. Am Dienstag erhielt Deutschland laut Bundesnetzagentur Erdgas aus Norwegen, den Niederlanden, Belgien und Österreich. Gas fließt auch über neue LNG-Terminals an den deutschen Küsten in das deutsche Fernleitungsnetz.
Mittel für Energiepreisbremse erst zu einem Viertel genutzt
Von den maximal 200 Milliarden Euro im "Abwehrschirm" gegen die hohen Energiepreise ist bisher rund ein Viertel ausgegeben worden. Bis Ende Februar seien 55,3 Milliarden Euro abgerufen worden, erklärte das Finanzministerium am Donnerstag. Zuvor hatte "Business Insider" über die Zahlen berichtet.
Finanzminister Christian Lindner (FDP) war bereits im Januar davon ausgegangen, dass der Schutzschirm nicht vollständig gebraucht würde, weil die Gas- und Strompreise nicht so stark steigen wie befürchtet. Er schließt aber aus, das Geld für andere Zwecke einzusetzen. Stattdessen sollen entsprechend weniger Kredite aufgenommen werden.
Mit dem bis zu 200 Milliarden Euro schweren "Doppelwumms" wollte die Bundesregierung bis 2024 Preisbremsen für Gas und Strom sowie Unternehmenshilfen finanzieren. Laut "Business Insider" floss das bisher abgerufene Geld größtenteils in die Rettung angeschlagener Gasimporteure , unter anderem in die Verstaatlichung des Konzerns Uniper.
Energiepauschale - Über 300 000 Anträge auf Studi-Plattform gestellt
Einen Tag nach der Freischaltung der Antragsplattform für die 200-Euro-Energiepreispauschale für Studenten und Fachschüler sind nach Angaben des Bundesbildungsministeriums mehr als 300 000 Anträge gestellt worden. Ein Sprecher wies auf aktuelle Zahlen hin, die auf der Seite "Einmalzahlung200.de" veröffentlicht wurden.
Demnach waren am Morgen knapp 340 000 Anträge erfolgreich eingereicht und etwa 43 000 Auszahlungen in Höhe von etwa 8,6 Millionen Euro erfolgt. Die Seite war am Mittwoch gut ein halbes Jahr nach Ankündigung der Sonderzahlung online gegangen. Wegen großen Andrangs gab es zunächst technische Probleme. Etwa 3,5 Millionen Studenten und Fachschüler in Deutschland haben Anspruch auf die 200 Euro zur Abfederung der gestiegenen Strom- und Heizkosten.
BRÜSSEL (dpa-AFX)
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