Silberpreis: Heftiger Ausverkauf an den Terminmärkten
Der am Freitagabend veröffentlichte Commitments-of-Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde wies unter großen Großspekulanten den heftigsten Silber-Futures-Ausverkauf seit über zwei Monaten aus.
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von Jörg Bernhard
Auch die Anzahl offener Kontrakte tendierte in der Woche zum 16. Mai eindeutig nach unten und fiel von 145.400 auf 140.100 Futures (-3,7 Prozent) zurück. Besonders auffällige Transaktionen gab es bei großen Terminspekulanten (Non-Commercials) zu beobachten. Sie haben bei nahezu unverändertem Short-Exposure ihre Long-Position um mehr als 8.700 Kontrakte reduziert. Dadurch reduzierte sich deren Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) von 32.400 auf 23.800 Futures (-26,5 Prozent). Damit hat sich deren Optimismus erstmals seit neun Wochen spürbar reduziert. Wachsende Rezessionssorgen dürften dabei eine wichtige Rolle gespielt haben. Silber gilt generell als deutlich konjunktursensitiver als Gold, schließlich stammt ungefähr die Hälfte der Nachfrage aus verschiedenen Industriebranchen.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Silberpreis mit leicht nachgebenden Notierungen. Bis 7.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (Juli) um 0,24 auf 23,87 Dollar pro Feinunze.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Negativer Wochenauftakt
An den Ölmärkten sorgen sich die Akteure vor allem hinsichtlich der künftigen Ölnachfrage im Land des größten Ölimporteurs China sowie in den USA, dem weltgrößten Ölverbraucher. Drohende Angebotslücken werden hingegen eher ignoriert. So rechnet die Internationale Energieagentur in der zweiten Jahreshälfte zum Beispiel mit einem Angebotsdefizit in Höhe von zwei Millionen Barrel pro Tag. Der am Freitagabend veröffentlichte Wochenbericht der im Ölsektor tätigen US-Dienstleistungsfirma Baker Hughes über die nordamerikanischen Bohraktivitäten passt in das Gesamtbild. Er wies nämlich bei der Zahl der Öl-Bohranlagen in den USA einen Rückgang von 586 auf 575 aus, das höchste Minus seit September 2021.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.00 Uhr (MESZ) verbilligte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,61 auf 70,94 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,59 auf 74,99 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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