Reis - Jüngster Kurs-Rutsch berechtigt oder maßlos übertrieben?
Rund zwei Jahre lang bewegten sich die Reis-Notierungen in einem engen Preis-Band um 15,50 Dollar.
In den letzten knapp vier Wochen verbilligte sich das Getreide dann aber plötzlich um fast zehn Prozent. Wurde dadurch der Grundstein für weiter fallende Kurse gelegt oder ist zu erwarten, dass sich die Notierungen bald erholen?
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Üppige Asien-Ernte wahrscheinlich!
Ausgelöst wurde der Kurs-Kollaps in erster Linie durch die Erwartung einer üppigen Asien-Ernte. Zwar kommt es in El-Nino-Jahren im pazifischen Raum immer wieder zu ausgeprägten Dürre-Perioden, welche die Ernte schmälern. Da aber vor allem die indischen Wasser-Speicher bestens gefüllt sind, dürften unzureichende Niederschläge kein allzu ernsthaftes Problem für die Reis-Erträge darstellen. Denn im Fall der Fälle werden die Felder dann künstlich bewässert.
Explodierende Flächen-Erträge!
Verstärkt wurde der Verkaufs-Druck sicherlich auch durch die Nachricht, dass es einem indischen Bauern gelungen ist, durch eine Anbau-Methode namens System of Rice Intensification (SRI) den Flächen-Ertrag von normalerweise um die sechs Tonnen pro Hektar auf 24 Tonnen zu steigern. Zwar ist diese Art der Kultivierung sehr arbeitsintensiv, benötigt dafür aber weniger Wasser. Zudem setzt man dabei ausschließlich auf organischen Dünger. Sollte es sich bei diesem Rekord nicht nur um einen glücklichen Zufall handeln, könnte sich über kurz oder lang die gesamte Agrar-Industrie für die Methode begeistern, die bereits von Millionen Klein-Bauern angewandt wird. Angesichts dieser Perspektiven sollten Anleger Long-Engagements in Reis derzeit meiden, wie der Teufel das Weihwasser.
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.de
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