RBS-Kolumne

Zu wenig Weizen

27.07.12 16:49 Uhr

Zu wenig Weizen | finanzen.net

Weltweite Wetterkapriolen lassen das Angebot schrumpfen.

Auf einen Zug aufzuspringen, der bereits Fahrt aufgenommen hat, ist immer mit Gefahren verbunden. Dies trifft auch für Investoren zu, die erst jetzt anfangen, auf einen steigenden Weizenpreis zu hoffen. Schließlich legte der US-Future auf Weizen bereits in den vergangenen vier Wochen um rund 23 Prozent zu.

Globale Wetterverhältnisse belasten

Dennoch: Nach Gründen, weshalb der Preis noch immer Luft nach oben haben könnte, muss nicht lange gesucht werden. Zum einen ist die Weizennachfrage aufgrund des hohen Maispreises zuletzt angestiegen. Auf der anderen Seite belastet nicht nur die anhaltende Dürre in den USA die Ernte. Auch in vielen anderen wichtigen Anbaugebieten – allen voran Russland, der Ukraine, Kasachstan und Australien – wurden die Schätzungen teils kräftig nach unten korrigiert, und zwar so sehr, dass mittlerweile ein globales Angebotsdefizit von rund 15 Millionen Tonne erwartet wird.

Weizen: Unterstützung in weiter Ferne

Der Weizenpreis kennt – trotz der zuletzt kleinen Kursdelle – derzeit nur eine Richtung: aufwärts. Nach dem enormen Anstieg 2008 ist es nun schon das zweite Mal, dass sich der Rohstoff so schnell so stark verteuert. 2009 kam der Kurs dann genauso kräftig zurück und fädelte anschließend in einen Seitwärtstrend ein. 2010 nahm er die nächste Stufe – und mündete wieder in eine neue Seitwärtsbewegung. Diese dauerte bis zum jüngsten Ausbruch nach oben an. Aus charttechnischer Sicht könnte der Kurs des Agrarguts noch bis zum 2009 gestarteten Aufwärtstrend führen.

Bären in Lauerstellung?

Doch Vorsicht: Nach unten ist der Aufstieg recht schwach abgesichert. Problematisch ist vor allem, dass die gleitenden Durchschnitte aufgrund des kometenhaften Anstiegs weit vom Kurs entfernt sind.

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