RBS-Kolumne

Aufwärtstrend könnte anhalten

13.12.13 15:10 Uhr

Aufwärtstrend könnte anhalten | finanzen.net

Ein zu geringes Angebot könnte den Kakaokurs weiter beflügeln.

Ist die Nachfrage höher als das Angebot, steigt in der Regel auch der Preis für das jeweilige Gut. Das trifft natürlich auch für den Kakaokurs zu, der sich im Vergleich zu anderen Rohstoffen 2013 recht robust präsentierte – um rund 20 Prozent verteuerte sich der Rohstoff seit Anfang 2013.

Mögliche Kurstreiber

Laut der Internationalen Kakaoorganisation ICCO wird das Defizit 2012/13 auf 160.000 Tonnen geschätzt, während die Prognose vor wenigen Monaten noch bei 52.000 Tonnen lag. Stützen könnten den Kurs auch die gesunkenen Lagerbestände, die sich von 1,78 Millionen Tonnen im August auf 1,67 Millionen zum 30. September reduziert haben. Auch für 2013/14 erwarten Experten ein Angebotsdefizit von über 100.000 Tonnen. Doch wie groß der Nachfrageüberhang tatsächlich ausfallen wird, ist ungewiss. Möglich ist etwa, dass der Preis für Landwirte nun hoch genug ist, um die Anbaufläche zu erhöhen.

Kakao: Wichtiger Widerstand überwunden

Wenn es 2013 einen Rohstoff gab, der Anlegern wirklich Freude machte, so war es Kakao. Seit Frühling kennt der Agrarrohstoff nur eine Richtung. Unterstützt wird die Kursbewegung von aussichtsrei- chen Marktprognosen fundamental aus- gerichteter Analysten. Zuletzt gelang es Kakao sogar, einen Widerstand knapp oberhalb von 1.700 GBP zu überwinden.

Kurs von 2.000 GBP möglich

Zwar tendierte Kakao jüngst wieder etwas stärker seitwärts, doch ist eine Konsolidierung in dieser Phase nicht außergewöhnlich. Aus charttechnischer Sicht könnte Kakao die Kursbewegung der vergangenen Monate fortsetzen und mittelfristig bis in den Bereich von 2.000 GBP steigen.




















Kemal Bagci ist Derivate-Spezialist bei der RBS. In dieser Position entwickelt er strukturierte Produktlösungen, unter anderem auf Aktien- und Rohstoffmärkte. Nach seinem Studium in International Finance in Deutschland und den USA stieg er im Jahr 2005 bei der Deutschen Asset Management in London ein. Seit März 2010 ist er bei der RBS in Frankfurt tätig.

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