Aluminium: Leichtmetall mit leichtem Plus

von Astrid Zehbe, Euro am Sonntag

Die Krise zwischen Russland und der Ukraine hat in den vergangenen Wochen dafür gesorgt, dass die Preise für einige ­Industriemetalle ordentlich ange­zogen haben - unter anderem für Aluminium. Eine Tonne des Rohstoffs verteuerte sich von 1.720 auf 1.780 US-Dollar. Das entspricht einem Anstieg von knapp vier Prozent.

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Doch nicht nur drohende Sanktionen gegen Russland, das mit einem jährlichen Produktionsvolumen von mehr als vier Millionen Tonnen der zweitgrößte Aluminiumanbieter der Welt ist, haben zu den steigenden Notierungen beigetragen. Auch angekündigte Produktionsdrosselungen gaben den Preisen zu Aufwind: So hat der US-Aluminiumhersteller Alcoa vergangene Woche mitgeteilt, die Produktionskapazität in zwei brasilianischen Anlagen um knapp 150.000 Tonnen zu senken. Auch in Australien sollen Aluminiumhütten geschlossen werden. Außerdem hat der weltgrößte Produzent Rusal den geplanten Bau eines neuen Werks in Sibirien vorerst auf Eis gelegt.

Dass die Preise nach monatelangem Sinkflug nun explodieren werden, ist dennoch unwahrscheinlich: China, mit einer Jahresproduktion von 24 Millionen Tonnen der weltgrößte Aluminiumhersteller, will künftig 500.000 Tonnen mehr auf den Markt bringen. Ein Abbau der weltweiten Überkapazitäten geht darum nur langsam voran. Immerhin: Der Bedarf steigt. 2014 wird das Angebot die Nachfrage nur noch um 200.000 Tonnen übersteigen. Im vergangenen Jahr waren es noch 500.000 Tonnen.

Experten gehen nun davon aus, dass das sinkende Überangebot bereits ausreicht, um die Preise nachhaltig anzuschieben. Vom Datendienst Bloomberg befragte Analysten sehen den Aluminiumpreis Ende des Jahres im Mittel bei 1.900 US-Dollar. Das wäre ein Aufschlag von 6,5 Prozent auf den derzeitigen Preis. Anleger, die auf einen Aufwärtstrend setzen wollen, können zu einem Long-Zertifikat der RBS (ISIN: NL 000 021 294 2) greifen. Es bildet die Entwicklung des Aluminiumpreises eins zu eins ab.