Silber-Preis: Wie Anleger vom möglichen Silberboom profitieren
Wegen der 5G-Einführung und Förderung von Umwelttechnologien sollte das Metall bald stark gefragt sein. Anleger partizipieren mit einem ETC. Die Details.
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von Emmeran Eder, Euro am Sonntag
Nach einer längeren Seitwärtsphase hat der Preis für Silber zuletzt wieder angezogen und die wichtige 200-Tage-Linie bei 25,36 US-Dollar überwunden. Zudem hat der Preis einen Doppelboden gebildet. Charttechnisch befindet er sich damit wieder im Aufwärtstrend. Doch nicht nur technisch, sondern auch fundamental sieht es für den Zwitter aus Edel- und Industriemetall gut aus.
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Denn die Nachfrage danach dürfte in den nächsten Jahren deutlich zunehmen, da Silber in Zukunftstechnologien wie Elektrofahrzeugen und 5G stark eingesetzt wird. 5G spielt eine Schlüsselrolle in der neuen digitalen Welt. Heute liegt der 5G-bezogene Silberbedarf bei rund 7,5 Millionen Unzen, dürfte aber in den nächsten Jahren stark steigen. Mit Blick auf 2030 kann sich die 5G-Nachfrage nach Angaben des Silver Institute mehr als verdreifachen.
Auch die Bestellungen aus der Solarbranche, die schon eine wichtige Rolle spielen, dürften sich künftig noch erhöhen. Das wird wohl dazu führen, dass der Anteil der Industrie bei der Nachfrage nach Silber, der nun gut 50 Prozent beträgt, mittelfristig auf 60 Prozent oder mehr klettert, und Silber somit ein verkapptes Industriemetall wird.
"Kurzfristig sollten sich auch die Konjunkturprogramme in den Vereinigten Staaten unter der neuen Regierung von Joe Biden positiv auf den Silberpreis auswirken", sagt Alexander Zumpfe, Händler beim Edelmetallhaus Heraeus. Nicht nur der kräftige Wirtschaftsaufschwung, sondern auch die geplante Förderung von Umwelttechnologien in den USA tragen dazu bei.
Auch von der Edelmetallseite kommt Unterstützung für den Rohstoff. Die Zuflüsse in ETFs zogen zuletzt wieder an. An der wichtigsten Edelmetallbörse in London sind ETFs mit 38,8 Tonnen physischem Silber besichert. Neben der Funktion als "Gold des kleinen Mannes" und Safe Haven ist das Metall derzeit beliebt, weil es wegen der Negativzinsen keine Haltekosten verursacht.
Risiken nicht außer Acht lassen
Obwohl vieles für anziehende Silberpreise spricht, sollten Anleger die Risiken beachten. Sollte die Corona-Krise wegen Mutanten länger anhalten als erwartet, droht ein ökonomischer Rückschlag, und damit wäre auch Silber weniger gefragt. Nur wenn die Zentralbanken gezwungen sind, wegen stark steigender Inflation die Zinsen zu erhöhen, würde das den Preis des Rohstoffs unter Druck bringen. "Dieses Szenario erwarte ich aber kurz- und mittelfristig nicht", beruhigt Zumpfe Investoren.
Mit dem physisch besicherten ETC (ISIN: DE 000 A0N 62F 2) von Wisdomtree setzen Investoren auf steigende Preise. Die jährliche Gebühr beträgt 0,49 Prozent.
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