Mehrere Risiken

HSBC-Experte warnt vor "Super-Squeeze" am Rohstoffmarkt - hohes Preisniveau erwartet

03.02.24 22:17 Uhr

HSBC-Experte warnt vor "Super-Squeeze" am Rohstoffmarkt - hohes Preisniveau erwartet | finanzen.net

Aufgrund mehrerer Herausforderungen am Rohstoffmarkt dürften die Preise für essentielle Edelmetalle deutlich ansteigen, wie HSBC-Chefökonom Paul Bloxham kürzlich erklärte. Der Markt sollte sich an ein hohes Preisniveau gewöhnen, schließlich sei in naher Zukunft nicht mit einer Entspannung zu rechnen.

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• Preisdruck am Rohstoffmarkt
• Klimawandel im Blick
• Kriege in Ukraine und Gazastreifen belasten

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Super-Squeeze voraus?

Angebotsengpässe könnten die Preise für Rohstoffe in den nächsten Monaten und Jahren auf weitere Höchststände treiben. Dieser Meinung ist Paul Bloxham, Chefökonom für den Großraum Sydney bei der Großbank HSBC. Wie der Stratege gegenüber "CNBC" erklärte, sehe er eindeutig Faktoren auf der Angebotsseite auf den globalen Rohstoffmärkten, die auf einen "Super-Squeeze" hindeuten. "Wenn die hohen Rohstoffpreise auf Angebotsengpässe zurückzuführen sind, sieht es für das globale Wachstum ganz anders aus", warnte er im Interview. "Wir sind der Meinung, dass die tieferen Faktoren des "Super-Squeeze" auf der Angebotsseite immer noch eine Schlüsselrolle dabei spielen werden, die Rohstoffpreise hoch zu halten."

Als Auslöser für diese erwartete Entwicklung machte Bloxham vor allem drei Gründe aus.

Lieferketten durch Klimawandel verlangsamt

Wie der HSBC-Experte gegenüber dem US-Sender erklärte, sorge unter anderem der Klimawandel für einen Angebotsengpass auf dem Rohstoffmarkt. So hätten verschiedene Anbieter mit den veränderten Wetterbedingungen zu kämpfen. "Die Tatsache, dass dies für die Versorgungsketten und die Versorgung mit Rohstoffen, insbesondere im Agrarbereich, störend ist, ist selbstverständlich", so Bloxham.

Mangelnder Ausbau von Metallgewinnung

Zwar haben bereits zahlreiche Marktteilnehmer das Problem des Klimawandels erkannt, so der Analyst weiter, jedoch werde die Energiewende derzeit noch nicht ausreichend unterstützt. So seien Investitionen in Schlüsselmaterialien notwendig, um in Zukunft keinerlei Netto-Treibhausgasemissionen zu erreichen, was derzeit etwa der Nachfrage nach Kupfer, Aluminium und Nickel zugutekomme, die für umweltfreundliche Energiequellen maßgeblich benötigt werden. Aktuell sieht Bloxham den Ausbau der Produktionsanlagen für diese Metalle jedoch auf einem unzureichenden Niveau. Die Folge: Bei den entsprechenden Rohstoffen sei mit Versorgungsengpässen zu rechnen, was wiederum die Preise für die dringend benötigten Transformationsmetalle in die Höhe treibe.

Niedrige Eisenerz-Lagerbestände

"Das scheint derzeit bei vielen Rohstoffen der Fall zu sein," fügte Bloxham im Hinblick auf Eisenerz hinzu. So nehmen die Lagerbestände für das Gemenge aus Eisen und Gestein derzeit deutlich ab, gleichzeitig fehlen aber Investitionen in den Produktionsausbau. Auch hier sei aufgrund der zu niedrigen Kapazitäten mit steigenden Preisen zu rechnen. Benötigt wird die Eisenverbindung vor allem für die Produktion von Stahl.

Geopolitische Risiken blockieren Rohstoffversorgung

Als dritten Auslöser eines höheren Preisniveaus auf dem Rohstoffmarkt nannte Bloxham außerdem geopolitische Risiken, vor allem die Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen. Auch die Angriffe der Huthi auf Handelsschiffe im Roten Meer und die daraus resultierende Unterbrechung des Schiffhandels haben negative Auswirkungen auf den Rohstoffhandel.

Dauer des Super-Squeeze nicht absehbar

Wie lange das hohe Preisniveau voraussichtlich bestehen werde, erklärte der HSBC-Chefstratege nicht. Dennoch gab er an, dass die Dauer von den drei genannten Risiken abhänge. "Der Super-Squeeze könnte tiefer gehen oder länger andauern, wenn geopolitische, klimabedingte oder durch die Energiewende bedingte Versorgungsunterbrechungen stärker ausfallen als erwartet", so Bloxham. Ein Ende des hohen Preisdrucks könnte jedoch ein weltweiter wirtschaftlicher Abschwung mit sich bringen, da so die Investitionsfreude abnehme und damit auch weniger Rohstoffe benötigt würden. Alternativ könnten neue Verfahren zur Gewinnung der benötigten Metalle entwickelt werden, die die Produktion oder den Abbau dieser deutlich vereinfachen und kostengünstiger gestalten würden, was dem Super-Squeeze ebenfalls den Wind aus den Segeln nehmen dürfte. Bis dahin sei die Entwicklung auf dem Rohstoffmarkt aber "nicht so positiv", so Bloxham.

Redaktion finanzen.net

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