COT-Report: Stärkster Goldoptimismus seit März
Große und kleine Spekulanten setzen massiv auf Gold. Der am Freitagabend veröffentlichte Commitments of Traders-Report der CFTC wies unter diesen Marktakteuren den stärksten Optimismus seit drei Monaten aus.
von Jörg Bernhard
Auch das allgemeine Goldinteresse - ablesbar an der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) - nahm in der Woche zum 24. Juni spürbar zu. Sie kletterte nämlich von 379.843 auf 392.388 Futures (+3,3 Prozent). Mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten ging es hingegen steil nach oben. Sie erhöhte sich innerhalb einer Woche von 78.325 auf 131.607 Kontrakte (+68,0 Prozent). Große Spekulanten (Non-Commercials) bauten ihre Netto-Long-Position von 78.295 auf 120.859 Futures (+54,4 Prozent) aus. Bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) drehte die in der Woche zuvor zu beobachtende neutrale Netto-Long-Position klar ins Plus und legte von plus 30 auf plus 10.748 Futures zu. Angesicht dieser extrem bullishen Marktentwicklung kann man die Wochenperformance von Gold in dieser Woche (+0,3 Prozent) als enttäuschend bezeichnen.
Partizipieren Sie an Kursschwankungen bei Öl, Gold und anderen Rohstoffen mit Hebel und kleinen Spreads! Mit nur 100 Euro können Sie durch einen Hebel mit der Wirkung von 2.000 Euro Kapital handeln.
Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Gold: Luft holen auf erhöhtem Niveau
Der seit Anfang Juni zu beobachtenden Goldpreisrally scheint langsam die Luft auszugehen. Zum Jahresstart haben dem Edelmetall vor allem geopolitische Faktoren zum Auftrieb verholfen. Der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland ist nach wie vor ungelöst und dürfte an den Goldmärkten immer wieder zum Thema werden. Die starke Goldperformance sollte aber vor dem Hintergrund der Rekordlaune an den internationalen Aktienmärkten besonders honoriert und als Indiz für dessen relative Stärke interpretiert werden. Normalerweise existiert nämlich zwischen den Kursen internationaler Blue Chips und der in unsicheren Zeiten stark gefragten Krisenwährung Gold eine negative Korrelation. Dies passt zu den seit dem Jahreswechsel zu beobachtenden Wertsteigerungen von DAX (+2,8 Prozent) und Dow Jones (+1,7 Prozent) hinten und vorne nicht, schließlich kletterte der Goldpreis seit Silvester um 9,5 Prozent.