Edelmetalle

Gold: Der Preis wird weiter steigen

03.11.11 06:00 Uhr

Vieles spricht dafür, dass der Preis von Gold wieder kräftig steigt. Wie Anleger am besten investieren.

Erst vor gut einem Monat erreichte Gold ein Rekordhoch bei mehr als 1900 US-Dollar. Was folgte, waren massive Gewinnmitnahmen, die den Preis unter 1600 Dollar drückten. Für viele ist dies aber nur eine natürliche Gegenbewegung in einem intakten Aufwärtstrend. In der Tat spricht einiges für einen wieder anziehenden Goldpreis. Die Schuldenproblematik westlicher Staaten bedroht den gesamten Finanzmarkt. Die Angst vor einer Geldentwertung treibt Anleger förmlich ins Gold.

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Denn Inflation wirkt auf Gold wie ein Treibsatz. Das ließ sich Anfang der 80er-Jahre beobachten. Es herrschte Hochzinspolitik. Die US-Inflation kletterte auf 15 Prozent. Gold kostete in der Spitze 850 Dollar. Das entspricht einer Kaufkraft von heute 2530 Dollar. Was sogar auf dem jüngsten Allzeithoch noch ein gehöriges Aufwärtspotenzial offenbart.

Mit physischer Hinterlegung

Um den Handel mit Gold zu erleichtern, greift man verstärkt auf Goldzertifikate oder -ETCs zurück. Wer Gold als echte Krisenwährung sieht, will aber tatsächlich auf sein Gold zugreifen können. Vor diesem Hintergrund ist das Platino-Gold-Zertifikat der LBBW interessant. Dabei handelt es sich um einen ETC, also ein Exchange Traded Commodity. Jedes Zertifikat ist mit einem Goldbarren hinterlegt. So besteht die Möglichkeit, sich Goldbarren liefern zu lassen. Wobei natürlich Auslieferungsgebühren anfallen.

Eines müssen Anleger zudem im Auge behalten: den Euro-Dollar-Kurs. Derzeit spricht nicht viel für eine ausgeprägte Dollarschwäche. Wer dennoch das Währungsrisiko ausschalten möchte, kann sich den db Physical Gold Euro Hedged ETC der Deutschen Bank anschauen. Jedoch wird für die höhere Sicherheit – neben der Produktgebühr von 0,29 Prozent im Jahr – eine jährliche Fee von aktuell 0,3 Prozent fällig. Dagegen gibt die RBS den Aufschlag für das Emittentenrisiko (Funding-Kosten) beim Gold-Uncapped-Discountzertifikat an den Investor weiter. So ist es möglich, bis zum Laufzeitende im Mai 2016 „eins zu eins“ am Goldpreis zu partizipieren und obendrein noch eine Seitwärtsrendite von immerhin 1,6 Prozent jährlich einzufahren.

Ähnlich viel gibt es beim RBS-Gold-Kupon-Zertifikat. Letzteres schüttet einen jährlichen Kupon von -einem Prozent an die Investoren aus und sorgt so bei dem Gold-Investment für laufende Einnahmen. Dafür schlägt hier dann allerdings das Emittentenrisiko voll durch.


Marc Klein, Redakteur PORTFOLIO EXCLUSIV: Das ZertifikateJournal