Silber - Marktmanipulationen künftig noch möglich?
Als vor einigen Monaten bekannt wurde, dass unter anderem die Silber-Notierungen über etliche Jahre hinweg manipuliert wurden, ging eine Welle der Entrüstung um die Welt.
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Da sich durch Empörung allein in der Regel aber nichts ändert, hat sich die Londoner Börse dazu entschlossen, der Wurzel des Übels den Kampf anzusagen. Und in diesem Zusammenhang scheuten nicht einmal die auf Tradition versessenen Briten davor zurück, das 117 Jahre geltende Verfahren zur Preis-Ermittlung beim kleinen Bruder des gelben Metalls zu reformieren, um das Anleger-Vertrauen in die Gerechtigkeit des Silber-Markts wieder herzustellen.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Fixing-System zu Grabe getragen!
Deshalb gehört das so genannte Fixing-System, bei dem der Referenz-Kurs mittels einer Telefon-Konferenz zwischen einer Auswahl von Groß-Banken ermittelt wurde, seit Freitag letzter Woche der Vergangenheit an. Abgelöst wurde dieses zum Missbrauch geradezu einladende Fixing durch ein neues elektronisch überprüftes Auktions-Verfahren, an der neben dem Finanz-Daten-Anbieter Thomson der amerikanische Börsen-Betreiber CME sowie die London Bullion Market Association beteiligt sind. Dadurch soll die Feststellung des Silber-Preises besser überprüfbar werden, insbesondere da deutlich mehr Markt-Teilnehmer eingebunden sind.
Trügerische Transparenz!
Ob die zugegebenermaßen höhere Transparenz Kurs-Manipulation allerdings bis in alle Ewigkeit verhindert, muss zumindest bezweifelt werden. Neue Technologien könnten es Akteuren mit einem hemmungslosen Gewinnstreben und hoher krimineller Energie auch künftig ermöglichen, sich auf Kosten anderer zu bereichern, obgleich dies wohl schwieriger werden wird.
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.de
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