Rohstoffe stecken jetzt sogar in einem Bärenmarkt
Nun ist es also auch laut Definition amtlich: Der S&P GSCI Rohstoff-Index, der 24 verschiedene Futures...
... umfasst, die an Warenterminbörsen gehandelt werden, hat inzwischen mehr als 20% gegenüber seinem letzten Zwischenhoch verloren. Dadurch kann jetzt auch offiziell von einem Bärenmarkt gesprochen werden. In so einem Umfeld ist es natürlich schwierig, auf der Long-Seite mit Rohstoffaktien Geld zu verdienen. Aber selbst für Akteure, denen theoretisch auch Wetten auf fallende Kurse offen stehen, sind mit dem zuletzt volatilen Umfeld zumeist nicht klar gekommen.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Selbst Hedge Fonds leiden
Deutlich wird das an der Bilanz der Hedge Fonds. Bereits das dritte Jahr in Folge hat sich der Mai als Desaster für Hedgefonds erwiesen, die auf Rohstoffe spezialisiert sind. Laut dem Newedge Commodity Trading Index haben Rohstoff-Hedge-Fonds im Mai im Schnitt 3% an Wert verloren und damit den größten Verlust seit September 2011 eingefahren. Für diese Fondsklasse ist das deshalb ein sehr negatives Ergebnis, weil man die zumeist sehr hohen Gebühren auch mit dem Anspruch begründet, auch in schwierigen Phasen kein Geld zu verlieren.
Wenn es aber selbst die hellsten Köpfe im Rohstoffsektor nicht schaffen, ungeschoren über die Runden zu kommen, dann sind die Chancen für Privatanleger noch deutlicher schlechter einzuschätzen. Und kurzfristig sprechen die meisten Charts auch dafür, dass das Chance-Risiko-Verhältnis bei Rohstoffaktien eher ungünstig bleiben wird. Schließlich müssen sehr häufig völlig intakte charttechnische Abwärtstrends konstatiert werden.
Durchhalten lautet die Parole
Alles das passt außerdem auch zu den zuletzt in allen wichtigen Wirtschaftsregionen eher schlechter als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten. Zusammen mit der ungelösten Euro-Krise sorgt dies einfach dafür, dass den Anleger auf der Kaufseite momentan der Mut fehlt. Trotz der aktuell schwierigen Situation lohnt es sich aber am Ball zu bleiben. Denn die Bewertungen sind schon jetzt häufig sehr günstig und wenn die Kurse noch etwas weiter fallen sollten und sich irgendwann die Weltwirtschaft wieder freundlicher präsentiert, dann winken allen jenen Marktteilnehmern, die bis dahin durchgehalten und ihr Pulver trocken gehalten haben, günstige Einstiegs- und Gewinnchancen.
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.de
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