Rohstoff-Trader-Kolumne

Rohstoffe - Stabilisierung trotz reger China-Nachfrage unwahrscheinlich!

20.01.14 10:00 Uhr

Rohstoffe - Stabilisierung trotz reger China-Nachfrage unwahrscheinlich! | finanzen.net

Rund zehn Jahre lang wurden die tendenziell steigenden Rohstoff-Notierungen vornehmlich mit dem immer höheren chinesischen Bedarf begründet.

Führt man sich die Kurs-Entwicklung vieler Schätze von Mutter Natur insbesondere in 2013 vor Augen, könnte man berechtigterweise auf die Idee kommen, dass die Nachfrage aus dem Reich der Mitte regelrecht kollabiert ist. Dem ist jedoch absolut nicht so.

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China zuletzt überraschend Rohstoff hungrig!

Tatsächlich legten z.B. die chinesischen Einfuhren von Eisenerz, Kohle, und Sojabohnen im letzten Jahr gegenüber 2012 zwischen etwa 8,6 und über zehn Prozent auf neue Allzeit-Hochs zu. Etwas weniger stark stiegen die Importe von Rohöl (vier Prozent). Enttäuschend entwickelten sich allerdings die Kupfer-Einfuhren, die im Großen und Ganzen stagnierten. Wenn aber die Nachfrage aus der mittlerweile weltweit zweit größten Volks-Wirtschaft so robust war, warum sind die Preise von einigen der erwähnten Rohstoffen derart heftig unter die Räder geraten?

Über-Kapazitäten belasten!

Dieses Phänomen ist primär dem Umstand geschuldet, dass in nahezu jeder Sparte der chinesischen Rohstoff-Produktion erhebliche Über-Kapazitäten herrschen. Und kurz- bzw. mittelfristig dürfte sich daran auch nicht allzu viel ändern, da Experten für dieses Jahr wegen den angestoßenen und geplanten Reformen der Wirtschaft von einem Wachstum in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (7,5 Prozent) ausgehen. Dies wird wohl nicht ausreichen, um das durch neue Minen in die Höhe schnellende Angebot aufzunehmen. Damit ist eine diesjährige Rohstoff-Hausse unwahrscheinlich.

Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.de

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