Industrie-Metalle - Tal der Tränen bereits vollständig durchschnitten?

Seither brachen die Notierungen des populären Börsen-Barometers um rund 21 Prozent ein mit der Folge, dass nahezu alle Buntmetalle aktuell so billig sind wie zuletzt während der Finanz-Krise 2008/09. Angesichts dieses massiven Preis-Verfalls in gerade einmal etwa zweieinhalb Monaten rechnen mittlerweile zunehmend mehr Experten mittelfristig mit einer deutliche Erholung des Sektors in. Aber haben die Buntmetalle das Tal der Tränen tatsächlich bereits vollständig durchschnitten?

China-Sorgen und Spekulanten lösen Baisse aus!

Ausgelöst wurde der Abverkauf zum einen durch enttäuschende Konjunktur-Daten aus dem Reich der Mitte, die eine erkennbar nachlassende wirtschaftliche Wachstums-Dynamik befürchten lassen. Zusätzlichen Rückenwind verschaffte den Industrie-Metall-Bären die Abwertung des Yuans, weil die traditionell in Dollar oder Britischen Pfund notierenden Rohstoffe durch diese Maßnahme für chinesische Abnehmer teurer werden. Dieser Umstand ist für die Nachfrage in der Regel wenig förderlich. Außerdem positionieren sich die spekulativen Finanz-Anleger seit einigen Wochen sehr aggressiv auf der kurzen Seite, wodurch der Kurs-Kollaps erheblich beschleunigt wurde.

Trend-Wende abwarten!

Früher oder später müssen die Fonds diese Positionen glattstellen. Dann wird sich eine Short-Squeeze-Rally kaum vermeiden lassen. Auch beflügelt der schwache Yuan die chinesischen Exporte und stützt somit das Wachstum sowie den Rohstoff-Bedarf. Trotzdem dürfte es für sofortige Industrie-Metall-Käufe wohl noch etwas zu früh sein!

Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.de

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