Eisenerz - Ende des Preisverfalls langsam aber sicher in Sichtweite?
Mit einem Kurs-Verlust von über 40 Prozent seit Jahres-Beginn gehört Eisenerz zu den Rohstoffen mit der schwächsten Preis-Entwicklung in 2014 überhaupt.
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Experten rätseln daher vermehrt, wann die Zeiten der stetig fallenden Notierungen ihr Ende finden. Von heute auf morgen ist mit einer Trend-Wende nach oben sicherlich nicht zu rechnen, da hierfür die fundamentalen Rahmen-Bedingungen schlicht und ergreifend zu bärisch sind.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Schleppende chinesische Nachfrage!
In diesem Zusammenhang ist zunächst auf die schleppende Nachfrage aus dem Reich der Mitte zu verweisen. In den ersten acht Monaten dieses Jahres fiel der Stahl-Verbrauch Chinas um 0,3 Prozent auf 500 Millionen Tonnen. Das war der erste Rückgang seit 14 Jahren. Trotz zahlreicher Infrastruktur-Projekte scheint das Land, in welches bisher rund zwei Drittel der weltweiten Eisenerz-Produktion verschifft wurde, sukzessive weniger Stahl zu verbrauchen. Damit entspricht das Konsum-Muster immer mehr einer entwickelten westlichen Industrie-Gesellschaft. Und da jüngste Konjunktur-Daten auf eine weitere Abschwächung des chinesischen Wachstums hindeuten, von der auch die Stahl-Produktion betroffen wäre, könnte der Bedarf sogar noch weiter sinken.
Erdrückendes Angebot!
Erschwerend kommt hinzu, dass die geringere Nachfrage auf ein fast schon erdrückendes Angebot trifft. Nahezu alle Produzenten haben in den letzten Quartalen ihre Kapazitäten beträchtlich erhöht, um die negativen Auswirkungen des Preis-Verfalls zu kompensieren. Zu notwendigen Kürzungen kann sich bisher aber noch niemand durchringen. Und zudem wird China künftig riesige Mengen Stahl-Schrott recyceln, wodurch der Eisenerz-Bedarf weiter zurückgeht.
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.de
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