Kupfer-Korrektur zu heftig?
Weshalb der Kurs des Industriemetalls wieder zulegen könnte.
Neben der Verunsicherung über die weitere Entwicklung der Euro-Schuldenkrise dürften vor allem die zuletzt kräftig gesunkenen Importe aus China den Kupferkurs belastet haben. Fraglich ist jedoch, ob die Korrektur – seit Anfang April büßte der Kurs rund 11 Prozent an Wert ein – nicht ein wenig zu heftig ausgefallen ist.
Mögliche Kurstreiber
Zwar sind die chinesischen Importe im April gegenüber dem Vormonat in der Tat um fast 19 Prozent gesunken, gegenüber dem Vorjahr legten die Kupfer-Importe aus dem Reich der Mitte jedoch um knapp 43 Prozent zu. Dass die Lagerbestände seit Ende 2011 kräftig geschmolzen sind, könnte den Kurs des Industriemetalls nun ebenfalls stützen. Gleiches gilt für eine Prognose von den Experten der BNP Paribas, die jüngst das globale Nachfrage-/Angebotsdefizit für das laufende Jahr von 300.000 auf 400.000 Tonnen angehoben haben.
Kupfer: Schwach gestartet
Das Jahr 2012 ist kein besonders starkes für den Kupferpreis – zumindest bisher nicht. Erst schaffte es der Future trotz mehrfacher Anläufe nicht, die 4 vor dem Komma zu bekommen.
Trendwende möglich
Dann stürzte der Preis des Industriemetalls im April sogar heftig ab und sackte im Mai gleich noch einmal durch. Der langfristige Aufwärtstrend war da bereits gebrochen und in einen Abwärtstrend gemündet. Dieser verläuft aber flacher, als das die heftige Marktreaktion zuletzt vermuten lässt. Deshalb bestünde durchaus die Chance, dass bei Kupfer nun eine Erholung einsetzen könnte. Auf der anderen Seite besteht aber auch die Gefahr, dass die Bären weiterhin die Richtung vorgeben. Problematisch ist dabei vor allem, dass zunächst keine Unterstützung zum Auffangen bereitstünde.
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