Bremst China die Rohstoffmärkte aus?
In meinem Beitrag China Bubble - Rohstofftrouble vor zwei Wochen hatte ich begründet, ...
... warum es zu früh ist, von einer Spekulationsblase im Reich der Mitte zu sprechen. Die Anweisung der Regierung, die Kreditvergabe an Unternehmen einzuschränken, hatte Befürchtungen aufkommen lassen, dass die Wirtschaft eine "schwere Grippe" erleiden könnte.
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Eine Straffung der Geldpolitik soll das Wirtschaftswachstum in China bremsen Anknüpfend an den Beitrag möchte ich ihr Augemerk auf die nähere Zukunft lenken und der Frage nachgehen, ob die Drosselung - zumindest vorübergehend - negative Auswirkungen auf die weltweite Rohstoffnachfrage hat. Leser, die sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen, kennen die Bedeutung Chinas als Rohstoffimporteur. Dazu ein paar Fakten.
Angesichts dieser Dimensionen ist die Befürchtung berechtigt, dass sich eine schwächere Wirtschaft im Reich der Mitte dämpfend auf die Rohstoffpreise auswirkt. Gelingt es einer Gruppe einflussreicher Investoren diese Befürchtungen zu schüren, könnte eine Spekulation auf fallende Preise einsetzen. Emotionale Märkte neigen zu Übertreibungen.
Rationale Überlegungen finden in solchen Marktphasen kein Gehör. Wenn die Lawine rollt, interessiert es keinen, dass wir es bloß mit einer Wachstumsverlangsamung zu tun haben. Wachstum ist Wachstum - und bedeutet eine hohe Nachfrage. Die Gretchenfrage lautet, wird die Mehrheit der Anleger mittelfristig rational oder emotional an das Thema Rohstoffe herangehen? Die hohen Preisaufschläge für Kupfer in Shanghai im Vergleich zur Londoner Metallbörse zeigen keine Abschwächung an. Einziger Wermutstropfen ist die relativ hohe Long-Positionierung der Large Trader an den Terminbörsen.
Heiko Aschoff ist selbständiger Trader und Geschäftsführer der Investment Ideen GmbH. Als Banker und Pensionsfondsmanager war er mitverantwortlich für über sieben Milliarden Euro Anlagevolumen. Im Börsendienst www.investment-ideen.de stellt er seine persönlichen Anlageempfehlungen vor.
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