Family Offices: Widersprüchliche Anlagestrategien
Viele Family Offices - die Vermögensverwalter wohlhabender Familien - haben ähnlich wie Privatanleger hohe Renditeerwartungen, scheuen aber davor zurück, in entsprechend riskante Anlagen zu investieren.
von Julia Groß, €uro am Sonntag
Wie eine Umfrage der Fondsgesellschaft Fidelity unter rund 100 deutschen Family Offices mit einem Vermögen von rund 80 Milliarden Euro zeigte, wünschen sich die Eigentümer momentan eine Bruttorendite von rund sieben Prozent.
Speziell die kleineren Vermögensverwaltungen haben besonders ehrgeizige Zielrenditen, die noch darüber liegen. Gleichzeitig stehen mit Immobilien und Geldmarktprodukten eher defensive Anlagen ganz oben auf der Liste der geplanten Neuinvestitionen. Immerhin wollen die Family Offices zunehmend auf Private Equity setzen. Auch sollen Aktien stärkeres Gewicht erhalten.
Die Renditeerwartungen stehen in starkem Kontrast zu den Anlagezielen der Befragten. Für 90 Prozent hat der Werterhalt ihres Portfolios die höchste Priorität in der Vermögensverwaltung. Inflationsschutz und laufende Exitmöglichkeiten sind demnach den meisten wichtiger als regelmäßige Ausschüttungen.
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