Wenig Risiko

Diese Anlagen eignen sich für Risikoscheue

15.11.15 20:49 Uhr

Diese Anlagen eignen sich für Risikoscheue | finanzen.net

Beim Thema Geldanlage sind viele Deutsche risikoscheu. Doch auch mit vergleichsweise geringem Risiko gibt es Anlageoptionen, die sich eher lohnen, als Sparbuch oder Matratze. Auch Aktienanlagen gehören dazu - unter bestimmten Bedingungen.

Wer sein Geld anlegen will, hat heute zahlreiche Möglichkeiten. Doch nicht jede Anlage eignet sich für jeden Anlegertyp. Auch Menschen, die das Risiko scheuen, haben bessere Optionen als das Sparbuch oder die Matratze. Millionär wird man so eher nicht. Zumindest nicht über Nacht. Und nicht immer heißt es: "Kleines Risiko - magere Rendite".

Aktiv gemanagte Fonds

In einen Fonds zahlen viele Anleger Geld ein. Dieses Geld wird dann von Fondsmanagern verwaltet und in Aktien, Anleihen, Immobilien oder anderen Wertpapieren angelegt. So legen Aktienfonds ihr Kapital überwiegend in Aktien an, Rentenfonds kaufen festverzinsliche Wertpapiere. Mit einem Fonds kann man auf einfache Weise und in einem Zug an der Entwicklung vieler Werte teilhaben und durch die Streuung gleichzeitig von einem verminderten Risiko profitieren. Für die aktive Verwaltung des Fonds verlangt die Kapitalanlagegesellschaft jedoch eine Verwaltungsgebühr, welche die Rendite etwas schmälert.

ETFs

ETFs (Exchange-Traded Funds) können als Alternative zu aktiv gemanagten Fonds dienen.
Ein ETF ist ein Indexfonds, der wie eine Aktie an einer Börse gehandelt wird. Er bildet dabei einen Index ab, etwa den gesamten DAX, und entwickelt sich parallel zu diesem. Der Vorteil eines ETFs liegt damit darin, dass man in einen ganzen Korb an Aktien investiert, was das Risiko eines hohen Verlusts schmälert. Ein kostenpflichtiges Fondsmanagement durch eine Verwaltungsgesellschaft entfällt in der Regel.

Tagesgeld

Eine weitere Form, sein Geld risikoarm anzulegen, ist das Tagesgeldkonto. Ein Tagesgeldkonto ist ein verzinstes Konto, das von vielen Filial- und Direktbanken angeboten wird und keine festgelegte Laufzeit aufweist. Der Kontoinhaber kann täglich über sein Guthaben verfügen. Aktuell liegt der durchschnittliche Zinssatz zwar unter einem Prozent, die Rendite ist damit aber höher, als wenn man sein Geld auf dem Girokonto oder Sparbuch parkt.

Festgeld

Während man beim Tagesgeldkonto täglich über sein Geld verfügen kann, muss man als Anleger beim Festgeldkonto bis zum Ende einer vereinbarten Laufzeit warten, um wieder auf sein Geld zugreifen zu können. Dafür liegt der durchschnittliche Zinssatz auf das angelegte Geld höher als bei einem Tagesgeldkonto. Während der Laufzeit gibt es keine Zinsschwankungen, weshalb Festgeld als besonders sichere Geldanlage dient.

Immobilien

Eine Immobilie kann vor allem in Städten eine langfristig sichere Geldanlage mit hohem Wertsteigerungspotenzial darstellen. Wichtig ist jedoch, dass man auf die Lage der Immobilie achtet und das aktuelle Preisniveau im Auge hat. Bei überhöhten Preisen in Ballungsräumen besteht die Gefahr einer Immobilienblase. Wer in Immobilien investiert, sollte sich zudem bewusst sein, dass ein Haus nicht so schnell zu verkaufen ist, falls mal Liquidität benötigt wird.

Gold

Auch eine Anlage in Gold kann in Betracht gezogen werden, da Gold weltweit nur in einer begrenzten Menge verfügbar ist und dadurch immer einen gewissen Wert haben wird. Beachtet werden sollte aber, dass der Goldpreis vom Dollarkurs abhängig ist und dadurch indirekt Währungsschwankungen unterliegt.

Aktien bei hoher Anlegedauer

Aktien können bei hoher Anlegedauer, also einem langen Anlagehorizont, historisch gesehen als relativ sichere Geldanlageform bezeichnet werden. Wer risikoscheu ist, sollte vor allem in etablierte Großunternehmen investieren, die ein stabiles Wachstum aufweisen. Lukrativ können unter anderem die Gewinnausschüttungen der Unternehmen sein, die sogenannten Dividenden.

Bausparen

Bausparverträge weisen ein minimales Risiko auf. Zu einem festen Zins spart man als Bausparer eine bestimmte Summe an, diese Ansparphase dauert etwa sieben bis zehn Jahre. Nach dieser Ansparphase wird der Bausparvertrag "zuteilungsreif". Der Sparer kann dann bei der Bausparkasse ein Bauspardarlehen in Anspruch nehmen, dessen Zinssatz schon zu Vertragsbeginn ausgehandelt wurde oder er lässt sich die angesparte und verzinste Summe auszahlen.

Redaktion finanzen.net

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