EU-Kommission plant europaweite zusätzliche Altersvorsorge
Bürger sollen künftig in eine europaweit angelegte private Altersvorsorge einzahlen können.
Policen und Ansprüche könnte man dann bei Umzügen in der ganzen Europäischen Union mitnehmen. Pläne für ein solches EU-weites Vorsorgeprodukt kündigte die EU-Kommission am Donnerstag an.
Genaueres will sie in einigen Wochen erläutern, wie Vizekommissionspräsident Valdis Dombrovskis sagte. Ziel sei, den Europäern eine zusätzliche Rente zu ermöglichen und Investitionschancen zu schaffen.
Dombrovskis kündigte die Pläne im Rahmen seiner Zwischenbilanz der sogenannten Kapitalmarktunion an. Gemeint ist eine engere Verzahnung der Märkte in Europa mit dem Ziel, privates Kapital für Investitionen zu aktivieren, zum Beispiel in Straßen oder Energieprojekte.
Die Kommission hatte 2015 einen Aktionsplan mit 33 Maßnahmen verabschiedet. Davon seien bereits zwei Drittel eingeleitet, erklärte die Behörde. Übergeordnetes Ziel ist, dass Hindernisse für den grenzübergreifenden Kapitalverkehr abgebaut werden.
Handlungsdruck sieht die Kommission wegen des nahenden EU-Austritts Großbritanniens. "Angesichts der Tatsache, dass der größte europäische Finanzplatz die EU verlassen wird, wollen wir uns noch stärker für die Festigung und Integration der Kapitalmärkte in der EU einsetzen", sagte Dombrovskis./vsr/DP/she
BRÜSSEL (dpa-AFX)
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