Verbraucher aufgepasst

Neuerungen und Gesetze: Was sich ab Juni 2019 für Verbraucher ändert

02.06.19 15:48 Uhr

Neuerungen und Gesetze: Was sich ab Juni 2019 für Verbraucher ändert | finanzen.net

Auch im Juni treten wieder einige Neuerungen und Gesetze in Kraft, die Verbraucher direkt beeinflussen. Was ändert sich ab der Jahresmitte?

E-Scooter auf deutschen Fahrradwegen

Lange wurde darüber diskutiert, ob Elektro-Tretroller auch im deutschen Verkehr zugelassen werden sollen. Nun ist die Entscheidung gefallen und schon bald können auch deutsche E-Scooter-Liebhaber die Fahrzeuge nutzen, denn: Am 15. Juni tritt die neue Elektrokleinstfahrzeugeverordnung in Kraft.

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Ab dann darf auf deutschen Radwegen mit den Elektrorollern gefahren werden, allerdings nur von Personen über 14 Jahren. Eine Helmpflicht besteht nicht, es gibt auch keinen Führerschein für die Fahrzeuge, allerdings müssen die E-Scooter versichert sein. Auch für die E-Scooter gibt es übrigens eine Promillegrenze, hierbei werden die Flitzer allerdings nicht wie Fahrräder sondern wie Autos behandelt: Bereits ab 0,5 Promille ist das Fahren eines E-Scooters eine Ordnungswidrigkeit, ab 1,1 Promille eine Straftat - Bußgeld und Punkte in Flensburg inklusive.

Änderung der Gebühren bei Amazon

Für Verkäufer, die ihre Produkte über den Online-Händler Amazon anbieten, ändern sich im Juni die Gebühren. So wird ab Anfang Juni für fast jedes verkaufte Produkt eine Mindestgebühr in Höhe von 30 Cent an den E-Commerce-Giganten fällig. Nicht in den Bereich der Mindestgebühr fallen Produkte wie Bücher, DVDs oder Lebensmittel. Für unterschiedliche Produktgruppen verlangt Amazon einen unterschiedlich hohen Prozentanteil am Verkaufspreis. Die Mindestgebühr greift dann, wenn der Prozentanteil unter 30 Cent liegt.

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Einige Verkäufer können sich hinsichtlich der Änderung auch freuen: Bei Baby- und Drogerieprodukten sinken die prozentualen Abgaben von 15 auf acht Prozent. Bei Schmuck unter 250 Euro verringern sich die Abgaben von 20 Prozent auf fünf Prozent und bei Möbeln ab einem Verkaufswert von 200 Euro werden ab Juni nur noch zehn statt der bisherigen 15 Prozent an Abgaben fällig.

Eurowings streicht kostenlose Snacks und Getränke

Wer mit der Lufthansa-Tochter Eurowings fliegt, auf den kommen im Juni ebenfalls Änderungen zu. Für Buchungen des Smart-Ticket-Tarifs ab dem 4. Juni streicht das Unternehmen bei Kurz- und Mittelstreckenflügen in der Economy Class die kostenlosen Snacks und Getränke.

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Außerdem wird Eurowings auch beim Handgepäck strenger: Bei stark frequentieren Flügen kann es Passagieren mit Basic-Tarif in Zukunft passieren, dass sie ihr Handgepäckstück beim Einchecken abgeben müssen und nicht mit in die Kabine nehmen dürfen. Ab Juni wird es bei Eurowings außerdem - wie bei anderen Fluganbietern schon lange üblich - ein Priority-Boarding geben.

Fußball: Strengere Regeln beim Handspiel

Ab dem 1. Juni gelten im Fußball strengere Regeln das Handspiel betreffend. Das International Football Association Board (IFAB) hat dementsprechende Änderungen in die Wege geleitet. So wird auch unabsichtliches Handspiel zum Teil strafbar, nämlich dann, wenn aus dem Handspiel eine Torchance oder sogar ein Tor entsteht. Bei einer "unnatürlichen Vergrößerung der Körperfläche" wird unabsichtliches Handspiel ebenfalls strafbar, sprich dann, wenn Fußballerinnen und Fußballer ihre Arme über Schulterhöhe führen.

Zentrales Register für Sicherheitspersonal

Ab Juni wird es ein zentrales Register für Sicherheitspersonal beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle geben. Daten zu Security-Firmen und ihren Mitarbeiter werden dann statt wie bisher lokal zentral gespeichert, sodass mehr Behörden darauf zugreifen können. Ziel des Bewacherregisters ist es, dass überprüft werden kann, ob an sensiblen Orten wie Flüchtlingsunterkünften, Flughäfen oder bei Großveranstaltungen Gewalttäter oder sogenannte Gefährder im Security-Personal eingesetzt werden.

Redaktion finanzen.net

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