Minecraft-Milliardär Persson über den Fluch des Geldes: Darum machten ihn seine Milliarden unglücklich

Die sozialen Medien sind eine beliebte Plattform, um seinen Gemütszustand mit dem Rest der Welt zu teilen. Das hat offenbar auch Selfmade-Milliardär Markus Persson erkannt. Der Erfinder des Erfolgsspiels-Minecraft veröffentlichte eine Reihe von Tweets darüber, wie unglücklich man mit einem Milliarden-Dollar-Konto offenbar sein kann.

Verkauf von Minecraft machte ihn reich

Minecraft, das grafisch minimalistisch gestaltete Game, in dem Spieler aus Würfeln ihre eigene Welt erschaffen, gehört zu den erfolgreichsten Videospielen überhaupt. Für den Erfinder war Minecraft eine Goldgrube - die 71 Prozent der Anteile, die Markus Persson an dem 2009 erfundenen Spiel hatte, wurden an den US-Softwareriesen Microsoft verkauft. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt, die Branche munkelte aber über einen Betrag von 2,5 Milliarden Dollar. Persson ist damit laut Forbes mit einem geschätzten Vermögen von 1,3 Milliarden Dollar mit einem Schlag in den Club der Superreichen aufgestiegen.
Doch der Geldsegen hat den Schweden offenbar nicht glücklich gemacht. Auf Twitter veröffentlichte er nun eine Reihe von Tweets in denen er der Öffentlichkeit mitteilte, wie unschön so ein Luxusleben offenbar sein kann.

1. Zu viel Geld macht antriebslos

Persson fühlt sich offenbar nicht ausgelastet: "Das Problem daran, wenn man alles hat ist, dass einem der Antrieb fehlt, weiterzumachen", tweetete Notch, wie er sich auf Twitter nennt. Man fühle sich unausgeglichen und das mache menschliche Interaktion quasi unmöglich.

2. Geld macht einsam

Party den ganzen Tag? Was für den einen oder anderen ein erstrebenswerter Zustand ist, ist für Markus Persson offenbar ein Graus: "Gerade hänge ich mit Freund auf Ibiza ab und mache Party mit berühmten Leuten. Ich kann tun was immer ich tun will, aber ich habe mich noch niemals isolierter gefühlt", beschreibt er seinen Gemütszustand in einem weiteren Tweet. Auch zu Hause in Schweden gehe es ihm nicht anders. Seine Freunde hätten alle Jobs und Familien um die sie sich zu kümmern haben - er sitze hingegen nur rum.

3. Man bekommt keine Dankbarkeit

Ein weiterer Tweet geht in Richtung seiner ehemaligen Angestellten bei Minecraft. Beim Verkauf an Microsoft habe er sich sehr darum bemüht, dass für die Angestellten gesorgt wird und man sich um deren Zukunft kümmert. Perssons trauriges Resümee: "Jetzt hassen sie mich alle".

4. Glück im Spiel…

Auch viel Geld hat Markus Persson offenbar nicht dabei helfen können, die Frau seiner Träume zu halten. "Ich hatte ein großartiges Mädchen gefunden, aber sie hat Angst vor mir und meinem Lifestyle". Sie habe sich deshalb einen normalen Partner gesucht, so Persson via Twitter weiter. Gemeint ist damit offenbar die gescheiterte Ehe mit der Programmiererin Elin Zetterstrand. Die Beziehung ging ein Jahr nach der Hochzeit in die Brüche, die beiden haben eine gemeinsame Tochter.

Persson hat sein Gemütstief offenbar überwunden

Inzwischen scheint es Markus Persson wieder besser zu gehen, auch wenn sich an seinem grundsätzlichen (Geld-)Problem kaum etwas geändert haben dürfte. Abermals über Twitter ließ er die Öffentlichkeit aber wissen, dass sich viele Menschen bei ihm gemeldet hätten, die ebenfalls über Nacht erfolgreich wurden und die ihm gesagt hätten, dass dieser Gemütszustand normal sei und vorbeigehen würde. Er bedankte sich für die zahlreichen Gesprächsangebote. Gerade ihm als introvertierten Menschen falle es schwer, neue Freunde zu finden, selbst wenn es ihm gut gehe.

Nachricht an die weniger Vermögenden

An die Menschen, die finanziell weniger gut aufgestellt sind als er, hatte Persson zum Abschluss noch eine besondere Botschaft, die er - na klar - erneut über Twitter verbreitete: "An alle Leute da draußen, die echte Probleme haben: Es tut mir leid, dass das Gejammer eines neureichen Programmierers mehr Aufmerksamkeit bekommt, als ihr. Bleibt stark."

Redaktion finanzen.net