Deka-Chefvolkswirt Kater erwartet keine negativen Giro-Zinsen
Der Chefvolkswirt der DekaBank, Ulrich Kater, erwartet keine negativen Einlagenzinsen für die Inhaber von Giro-Konten in Deutschland.
Bei einer Veranstaltung in Frankfurt sagte Kater, eine solche Entwicklung wäre auch nicht im Sinne der EZB.
"Aus Bankensystem-Sicht erwarte ich nicht, dass es flächendeckend zu einer negativen Verzinsung von Giro-Guthaben kommen wird", sagte Kater bei der Vorstellung der Zinsprognose der öffentlichen Bank Deutschlands. Seiner Ansicht ist das auch nichts, was die EZB beabsichtigt.
"Das würde Bargeld aufwerten und andere Nebeneffekte haben, die die EZB nicht will", sagte er. Die EZB ziele mit ihrem negativen Einlagenzins nur auf den "Großhandel" mit Geld. Kater rechnet damit, dass die EZB dieses Instrument noch eine Weile "durchwirken" lässt, dann aber wieder aufgeben wird.
NordLB-Chefvolkswirt Jens Kramer versicherte bei der gleichen Veranstaltung: "Niemand denkt im Ernst daran, Zinsen auf Spareinlagen zu erheben."
Hintergrund ist, dass die Deutsche Skatbank, eine Zweigniederlassung der VR Bank Altenburger Land (Thüringen), für Einlagen von über 500.000 Euro 0,25 Prozent Zinsen verlangt. Die Banken müssen der EZB 0,20 Prozent auf Einlagen zahlen, die über die Mindestreservepflicht hinausgehen.
(FRANKFURT) Dow Jones Newswires
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