Rendite höher als 2008

Bundesbank: Geld beiseitelegen lohnt sich trotz Niedrigzinsen

21.08.17 12:04 Uhr

Bundesbank: Geld beiseitelegen lohnt sich trotz Niedrigzinsen | finanzen.net

Trotz Niedrigzinsen lohnt es sich laut Bundesbank weiterhin, Geld auf die hohe Kante zu legen.

Allerdings war die Rendite im historischen Vergleich zuletzt eher niedrig. Berücksichtige man die Inflation, habe die Verzinsung im ersten Quartal 2017 unterm Strich bei knapp 1,9 Prozent gelegen, heißt es in dem am Montag in Frankfurt veröffentlichten Monatsbericht der Deutschen Bundesbank.

Damit befinde sich die reale Rendite zwar deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt seit 1991 von 2,8 Prozent. Sie liege aber zugleich über den seit dem Krisenjahr 2008 erzielten 1,7 Prozent. Einen nennenswert positiven Beitrag leisteten den Währungshütern zufolge zuletzt Ansprüche aus Versicherungen. Auch Wertpapiere trugen positiv zur Rendite bei, wenn sie auch einen vergleichsweise geringen Anteil am Vermögens-Portfolio der Deutschen ausmachen.

Während sich Kritik an einer vermeintlichen "Enteignung der Sparer" durch die lockere Geldpolitik meist auf diejenigen Zinsen konzentriert, die Sparer auf Bankeinlagen erhalten, haben die Währungshüter errechnet, wie viel Rendite die Deutschen zuletzt unter Berücksichtigung auch anderer Anlageformen erzielten. Einlagen auf Bankkonten, die knapp 40 Prozent Anteil am gesamten Portfolio haben, verringerten zuletzt tatsächlich - wie von Niedrigzins-Kritikern bemängelt - die Gesamtrendite./tos/jsl/das

FRANKFURT (dpa-AFX)

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