Neue Analyse

Immobilienkauf: Wie viel das Warten kostet

14.07.19 16:00 Uhr

Immobilienkauf: Wie viel das Warten kostet | finanzen.net

Was das Hinauszögern des Hauskaufs jährlich ­kostet, wurde jetzt vom Baufinanzierungsportal Baufi24.de berechnet.

von Simone Groeneweg, €uro am Sonntag

Zeit ist Geld - dieser Spruch soll von dem Politiker Benjamin Franklin stammen und tauchte 1748 in seinem Buch "Ratschläge für junge Kaufleute" auf. Diese Redensart passt inzwischen auch zur Entwicklung des deutschen Wohnimmobilienmarkts.

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Das Baufinanzierungsportal Baufi24.de hat die Immobilienpreise der Jahre 2017 und 2018 in großen Städten miteinander verglichen und berechnet, was das Hinauszögern des Hauskaufs jährlich ­kostet. Am teuersten ist die Wartezeit demnach in München. Wer sich dort ein Jahr Zeit lässt mit dem Kauf einer Immobilie, muss mit einem Preisaufschlag von 56.000 Euro rechnen. Die Zahlen gelten für 100 Quadratmeter Wohnraum.

"Das ist mehr, als ein Durchschnittsverdiener im ganzen Jahr verdient", sagt Finanzierungsexperte Stephan Scharfenorth. Ein Durchschnittshaushalt könne kaum gegen diese Preiserhöhungen ansparen, meint er.
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Ähnlich gestaltet sich die Situation in Berlin. Jeder Monat, den Interessenten mit ihrer Kaufentscheidung warten, kostet sie ungefähr 3500 Euro, haben die Fachleute ausgemacht. Das Warten wird zum Luxus. Eine übereilte Kaufentscheidung stellt aber auch keine seriöse Lösung dar.

Immerhin: ­Etwas gelassener können die Dortmunder und Immobiliensuchende in Bremen einen möglichen Kauf angehen. Bei ­ihnen steigen die Preise nicht ganz so rasant.
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