Immobilienexperte Zittelmann: "Ich ärgere mich nicht"
Rainer Zitelmann, Immobilienexperte und -investor, spricht im Interview mit €uro am Sonntag über Googles Milliarden-Kauf des "Chelsea Market" in New York.
Werte in diesem Artikel
von Frank-B. Werner, €uro am Sonntag
€uro am Sonntag: Was sagen Sie als
Immobilieninvestor: Sind 2,8 Milliarden Dollar, die Google jetzt für den Chelsea
Market in New York bezahlt, in Ordnung?
Rainer Zitelmann: Der hohe Preis überrascht. Andererseits: Ich habe vor zwei Jahren eine Zeit lang in New York gelebt, und da konnte ich schon beobachten, dass sich dieser Standort extrem gut entwickelt und die Büromieten stärker gestiegen waren als in den traditionellen Standorten in Midtown Manhattan. Google besitzt zwei andere große Gebäude in der Nähe, und da hat der Chelsea Market für sie vermutlich einen besonderen Wert.
Könnte man sich Transaktionen in
dieser Größenordnung auch in Deutschland vorstellen?
Nein.
Einigen Anlegern der deutsch-amerikanischen Immobilienfondsgesellschaft Jamestown werden die Ohren klingeln. Sie besaßen den Chelsea Market bis 2011 über den Jamestown-24-Immobilienfonds und verkauften ihn damals für 800 Millionen Dollar. Müssen sie sich ärgern?
Da müsste ich mich selbst ärgern, weil ich in dem Fonds investiert war. Tue ich aber nicht. Denn das Ergebnis, das Anleger mit diesem Fonds erzielten - fast 29 Prozent jährlich über die gewichtete Fondslaufzeit -, war eines der besten, das jemals mit einem Geschlossenen Immobilienfonds in Deutschland erzielt wurde.
Der seinerzeitige Käufer war ebenfalls ein Fonds des Initiators Jamestown. Hat das nicht ein Geschmäckle?
Könnte man denken, das war aber in diesem Fall nicht so. Denn die Anleger sprachen sich 2011 mit 85 Prozent für den Verkauf des Objekts an einen anderen Jamestown- Fonds aus. Zudem hat auch ein professioneller Joint-Venture-Partner, der an dem Objekt beteiligt war, so optiert.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Dr. Rainer Zitelmann, Maremagnum/Getty Images
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