Innovationen als Schlüssel

Bill Gates: Die Welt ist noch nicht bereit für ein Bedingungsloses Grundeinkommen

04.03.17 14:02 Uhr

Bill Gates: Die Welt ist noch nicht bereit für ein Bedingungsloses Grundeinkommen | finanzen.net

Immer mehr Länder machen sich Gedanken um den richtigen Umgang mit Hilfsempfängern und testen hierzu auch ein Bedingungsloses Grundeinkommen. Auch Bill Gates steht dieser Idee nicht ganz ablehnend gegenüber.

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Während die meisten Befürworter des Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) auf eine rasche Einführung drängen, hat es Gates nicht so eilig. Weil es den Staaten am nötigen Geld mangele, sollten sie sich erst mal darauf konzentrieren, spezielle hilfsbedürftige Bevölkerungsgruppen zu unterstützen. So erklärte der reichste Mann der Welt im Rahmen eines AMA (Ask me Anything) auf dem Social-News-Aggregator reddit: "Mit der Zeit werden die Staaten reich genug für dieses Konzept werden. Bis dahin aber ist noch viel Arbeit zu erledigen - etwa ältere Menschen und Kinder mit speziellen Bedürfnissen zu unterstützen, sowie mehr Erwachsene dazu zu bewegen, bei der Bildung zu helfen".

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Selbst ein reiches Land wie die USA ist laut Bill Gates finanziell nicht stark genug, um es sich leisten zu können, dass Menschen nicht arbeiten. Irgendwann wird es so weit sein, glaubt der US-Milliardär, aber bis dahin würden Programme wie etwa "Earned Income Tax Credit", ein Subventionsprogramm für Geringverdiener, dabei helfen, die Arbeitsnachfrage zu steigern.

Der Microsoft-Gründer setzt jedoch große Hoffnungen in Innovationen und technologischen Fortschritt. Denn diese würden zusätzliche Finanzmittel in die Staatskassen spülen, die dann dazu verwendet werden könnten, Sektoren zu fördern, in denen mehr Beschäftigte benötigt werden. So könnten beispielsweise Arbeitslose dazu ausgebildet werden, eine Beschäftigung in diesen Sektoren zu übernehmen.

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Warum die Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens immer beliebter wird

Die zunehmende Automatisierung in der Industrie dürfte viele Jobs kosten und das Armutsproblem in weiten Teilen der Welt noch verschärfen. Vor diesem Hintergrund denken immer mehr Länder über ein BGE als mögliche Lösung für die Arbeitslosenproblematik nach.

Aber auch in Ländern, die nicht von Armut bedroht sind, ist der richtige Umgang mit Hilfsempfängern ein viel diskutiertes Thema. Die Meinungen, was von Sozialhilfeempfängern verlangt werden darf, wie viel Freiraum sie brauchen oder wie sie am besten zu einer Beschäftigungsaufnahme motiviert werden können, gehen weit auseinander.

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Die Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens ist recht simpel: Sämtliche Bürger eines Staates hätten demnach Anspruch auf einen bestimmten Geldbetrag, dessen Auszahlung nicht an Bedingungen geknüpft ist. Zusätzliche Einkünfte aus einem Beschäftigungsverhältnis oder aus anderen Quellen sollen nicht zu einer Minderung des BGE führen.

Für Befürworter des Konzepts liegen die Vorteile klar auf der Hand: Sie erwarten von der Einführung eines BGE eine Verbesserung der Produktivität, der Gesundheit sowie der Bildung. Ferner sind sie davon überzeugt, dass hierdurch die Armut gemildert und die Kriminalität zurückgehen würde. Insgesamt erwarten sie von einem BGE eine Steigerung der Lebensqualität.

Schon zahlreiche Sozialexperiment mit BGE

Angesichts des möglichen Potenzials verwundert es nicht, dass bereits zahlreiche Länder Pilotprojekte gestartet haben, um die Effektivität eines Bedingungslosen Grundeinkommens in der Praxis zu testen, darunter Indien, Kanada, Finnland und die Niederlande. Offene Fragen gibt es beispielsweise bei der von Bill Gates angesprochenen Finanzierung oder was Arbeitsanreize angeht. So warnen etwa Kritiker, dass die Menschen durch ein BGE ihre Motivation zu einer Beschäftigungsaufnahme verlieren würden.

Redaktion finanzen.net

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