Sparen: Mehr als sechs Billionen Euro
27.01.19 16:00 Uhr
Die Deutschen lassen sich nicht entmutigen. Trotz der extremen Niedrigzinsen sparen sie fleißig weiter.
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von Simone Groeneweg, €uro am Sonntag
Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das Geldvermögen in Privathaushalten sei bis Ende September 2018 auf etwas mehr als sechs Billionen Euro gestiegen, teilte die Deutsche Bundesbank kürzlich mit. Ein neuer Rekord. Nach vorläufigen Berechnungen dürfte das Geldvermögen der privaten Haushalte 2018 um etwa 113 Milliarden Euro oder 1,9 Prozent auf 6,2 Billionen Euro gewachsen sein, errechneten die Analysten der DZ Bank.
Dieses Wachstum haben die Deutschen wohl in erster Linie ihrem eisernen Sparwillen zu verdanken. Eine nennenswerte Verzinsung von Einlagen und Rentenpapieren habe kaum stattgefunden, kommentieren die Analysten die Daten. Zudem hätten die Kursentwicklungen auf den Aktienmärkten vielen Privatanlegern Verluste beschert, ergänzen sie. Zwar lief es an den Börsen im vergangenen Jahr nicht gut, dennoch bleiben aus Sicht der Experten sowohl Aktien als auch Aktienfonds und Zertifikate wichtige Investments für den langfristigen Vermögensaufbau.
Der Blick in die aktuelle Aufteilung des Vermögens offenbart allerdings, dass die deutschen Privatanleger eher risikoscheu agieren. Sie haben nur etwa sechs Prozent ihres privaten Geldvermögens direkt in Aktien investiert. Hinzu komme, dass sie aufgrund der sehr niedrigen Zinsen nicht bereit seien, sich mit festverzinslichen Anlageformen langfristig zu binden, merken die Fachleute der DZ Bank an. Sie stellten fest, dass inzwischen über ein Viertel des gesamten privaten Geldvermögens - etwa 1,6 Billionen Euro - lediglich zwischengeparkt ist, und zwar vorwiegend in Form von kurzfristigen Einlagen, über die man jederzeit verfügen kann.
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