Solvenzquoten: Entspannung bei Lebensversicherern
27.04.19 09:00 Uhr
Neue Regeln und leichter Zinsanstieg helfen: Die Lage bei Lebensversicherern war lange angespannt, jetzt zeigt der Trend nach oben.
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von Martin Reim, €uro am Sonntag
Darauf deuten die sogenannten Solvenzquoten hin, die die Branche nun zum dritten Mal veröffentlicht hat. Die Quoten zeigen, vereinfacht gesagt, inwieweit das vorhandene Kapital für die Verpflichtungen der Unternehmen reicht. Zahlen unter 100 Prozent wären bedenklich.
Nach Angaben der Ratingagentur Assekurata lag der branchenweite Durchschnittswert Ende 2018 bei 491 Prozent. 2017 waren es 451 Prozent gewesen (2016: 388 Prozent). Trotz der positiven Tendenz hatten 30 der 84 Lebensversicherer schlechtere Werte als im Vorjahr, keiner lag aber unter 100 Prozent. Geholfen habe - neben einem leichten Zinsanstieg - vor allem eine Änderung bei der sogenannten Zinszusatzreserve, so Assekurata.
Versicherer mussten diese Reserve in den vergangenen Jahren aufbauen, um die Folgen der Niedrigzinsen für ihre Geldanlagen abzupuffern. Dann zeigte sich, dass die geforderten Summen überdimensioniert waren. Seit Herbst haben die Unternehmen vom Bundesfinanzministerium mehr Zeit bekommen, um die Reserve aufzubauen.
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