P&R-Pleite: Insolvenz mit Ungereimtheiten
12.05.18 16:00 Uhr
Rund um die Insolvenz des Container-Spezialisten P&R häufen sich die Ungereimtheiten.
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von Martin Reim, €uro am Sonntag
So erscheint unsicher, ob tatsächlich alle der vermeintlich 1,2 Millionen Container im Bestand von P&R existieren. Mittlerweile stehen sämtliche fünf Gesellschaften des Konzerns unter Insolvenzverwaltung. 54.000 Anleger hatten rund 3,5 Milliarden Euro investiert, was den Zusammenbruch zum größten Skandal der letzten Jahrzehnte am grauen Kapitalmarkt machen könnte.
P&R galt als Marktführer bei der Anlage in Container. Die Investoren kauften bei dem Konzern Frachtboxen, um sie P&R wieder zu vermieten. Kürzlich machte der vorläufige Insolvenzverwalter Michael Jaffé deutlich, dass die Firma vor allem 2016 und 2017 Container verkauft hat, um weiter Mieten zahlen und Rückkäufe tätigen zu können. Der Finanzanalyst Stefan Loipfinger geht davon aus, dass viele Container gar nicht mehr da seien. Das ergebe sich aus den Bilanzen von P&R, sagte er der "Süddeutschen Zeitung".
Informationen zum Verfahrensstand findet man auf der Internetseite frachtcontainer-inso.de, die der Insolvenzverwalter betreibt.
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